Video: Wochenrückblick KW 29 2017
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 15. bis 21. Juli 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
IETF Meeting Prag
[AnMod] Die Internet Engineering Task Force, kurz IETF, standardisiert Internet-Protokolle. Dabei werden Überlegungen zur Sicherheit und Privatsphäre von Nutzern immer wichtiger, wie sich auf einem Meeting in Prag zeigt.
[Bericht] Auf dem Kongress der IETF in Prag haben die Beteiligten teils sehr hitzig über Internet-Standards diskutiert. Davon betroffen waren etwa DNS, TLS 1.3 oder auch das neue Protokoll Quic. Auslöser der Streits waren aber nicht rein technisch, sondern Erwägungen zur Privatsphäre und Sicherheit. Vorgebracht wurden diese Argumente unter anderem von einem Angestellten der Bürgerrechtsorganisation ACLU oder auch von Mozilla. Praktische Bedenken äußerten dagegen Unternehmen wie Cisco und Google oder auch die Bankenlobby. Dabei ging es um die Schwierigkeiten bei der Umsetzung bestimmter Sicherheitsfunktionen.
Qualcomm verklagt
Apple Qualcomm hat Apple in Deutschland verklagt. Ziel ist es, einen Einfuhrstopp für die aktuellen iPhones zu erreichen. Hintergrund sind angeblich verletzte Patente.
Blick zurück
Google hat seine Datenbrille Glass wieder auf den Markt gebracht - als Business-Variante für Unternehmen. Auch in Deutschland wird die neue Glass über zwei Distributoren erhältlich sein.
Turbulente Kryptowährungen
[Anmod] Größere Umstellungen, Preisschwankungen und Diebstahl: Kryptowährungen hatten eine turbulente Woche.
Der Kryptowährung Bitcoin droht eine Spaltung, weil nicht alle mit den geplanten großen Änderungen einverstanden sind. Damit Transaktionen schneller abgearbeitet werden können und dadurch preiswerter werden, soll die Blockgröße erhöht werden. Besonders Miner fürchten Einbußen, da ihnen die Transaktionskosten zustehen. Das Schürfen von Kryptowährungen hat auch Auswirkungen auf die Preise für Hardware. Weil im Juni der Wechselkurs für Ether noch bei 350 US-Dollar lag, kosteten Grafikkarten bis zu 200 Euro mehr. Inzwischen sinkt der Wert von Ether wieder und gebrauchte Grafikkarten sind vermehrt erhältlich. Auch im regulären Handel sinken die Preise. Ein Unbekannter hat diese Woche schließlich Ether im Wert von 30 Millionen US-Dollar entwendet. Er nutzte dafür eine Schwachstelle in der Software.
Staatshacker dürfen einbrechen
Wie platziert man einen Staatstrojaner auf dem Endgerät eines Verdächtigen? Österreichische Ermittler sollen das künftig nicht nur mit Hilfe von Sicherheitslücken aus der Ferne tun dürfen. Ein Gesetzentwurf soll ihnen erlauben, zu diesem Zweck in die Wohnung von Verdächtigen einzusteigen. Damit sollen verschlüsselte Messengerdienste wie Whatsapp oder Telegram besser überwacht werden können.
ITler gesucht
In der Europäischen Union haben 41 Prozent der Unternehmen Probleme, IT-Fachleute zu finden, erklärte Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union. Freie Stellen seien schwer zu besetzen. Im Jahr 2016 entfiel die Hälfte aller in der EU beschäftigten IT-Fachleute auf nur drei Mitgliedstaaten. Dies waren Großbritannien mit 1,6 Millionen, Deutschland mit 1,5 Millionen und Frankreich mit 1 Million IT-Fachleuten.
Creoqode 2048 im Test
[Anmod] Die größte, tragbare Spielekonsole der Welt heißt Creoqode 2048. Wir haben damit diese Woche gespielt.
[Bericht] Die Bastelkonsole kann allerdings nicht ganz mit aktuellen Konsolen mithalten. Das will der Hersteller aber auch gar nicht. Ihre offene Elektronik und die einfache Programmierbarkeit soll vor allem Jüngere animieren, sich im Programmieren zu üben. Im Test fanden wir heraus, dass das klappt und vor allem das große bunte Display machte uns Spaß. Allerdings fehlt es an Tutorials und Hilfestellungen für Anfänger. Der Hersteller will noch Lehrmaterial bereitstellen. Bis dahin sollten sich Eltern den Kauf für rund 200 Euro zweimal überlegen.
Richtung Gigabit
Der Deutschlandchef der Telekom, Niek Jan van Damme, verlässt frühzeitig das Unternehmen. Dirk Wössner von Rogers Communications übernimmt den Posten. Er soll dort eine flächendeckende Breitbandversorgung mit 1 GBit/s eingeführt haben. Doch bisher geht die Telekom noch nicht in Richtung Gigabit: Nachdem die Landkreise Förderprogramme für Glasfaser abgeschlossen haben, setzt der Ausbau durch Unternehmen wie die Telekom mit schlechterer Technik ein. Das will der Deutsche Landkreistag nun beenden, und in besonders schwer zu versorgenden ländlichen Gebieten das exklusive Recht zum Netzausbau zeitlich begrenzt jeweils einem Anbieter übertragen. Zugleich erklärte die Vectoring-Company Telekom, Super Vectoring überall dort einzusetzen, wo die Verteiler am Straßenrand mit Glasfaser versorgt werden oder bereits versorgt sind.
Toller, schneller Monitor
Der Viewsonic XG 2530 hat uns im Test als Spezialwerkzeug für ambitionierte Spieler überzeugt. Anders als viele Modelle der Konkurrenz stellt er ohne störende Einbußen bei der Bildqualität bis zu 240 Bilder pro Sekunde dar. Weitere Pluspunkte sind das hohe Freesync-Spektrum von 48-240 Hertz, eine angenehme Größe, gute Verarbeitung und für ein TN-Panel sogar vertretbare Blickwinkelstabilität. Einzig die Bedienung und das Kabelmanagement sind nicht überzeugend.