Video: Wochenrückblick KW 10 2017
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 3. bis zum 9. März 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
CIA im Netz
Wikileaks hat wieder zugeschlagen – und rund 9.000 Dokumente über den US-Geheimdienst CIA veröffentlicht.
Den Dokumenten zufolge soll die CIA aus dem Generalkonsulat der USA in Frankfurt heraus ein Hackerzentrum betreiben, das Operationen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika durchführt. Außerdem hat der Geheimdienst offenbar zahlreiche Werkzeuge entwickelt, um die Überwachung von Zielen zu ermöglichen – darunter Fake-Virenscanner und Exploits für Fernseher und Smartphones. Dabei handelt es sich jedoch meist um spezialisierte Werkzeuge, die zur zielgerichteten Überwachung geeignet sind. Die Auswirkungen für normale Nutzer sollten also gering sein.
Gigabit-Netz ab 2025
Bis zum Jahr 2025 soll laut Bundesminister Dobrindt Deutschland ein flächendeckendes konvergentes Gigabit-Netz bekommen. Gemeint ist aber kein flächendeckender Glasfaserausbau in Deutschland, Dobrindt bezieht das künftige 5G-Mobilfunknetz, das ab dem Jahr 2020 entsteht, in den Ausbau mit ein.
Hololens-Konkurrent
Das Silicon-Valley-Startup Avegant entwickelt ein eigenes Augmented-Reality-Headset, das auf der Lightfield-Technologie basiert. Anders als bei Microsofts Hololens sollen Nutzer verschiedene Ebenen fokussieren können.
Verleger fordern Adblocker-Verbot
Im Streit um den Einsatz von Werbeblocker rufen die Verlage nach dem Gesetzgeber. Dazu verwenden sie teilweise hanebüchene Argumente.
Haben Adblocker wie Adblock Plus zum Wahlsieg Donald Trumps und zum Brexit beigetragen? Das behaupten die nordrhein-westfälischen Zeitungsverleger. Die Anzeigenverluste durch Werbeblocker schränkten ihren Aussagen nach die traditionellen Medien ein. Dadurch nutzten die Menschen mehr Angebote von Bloggern und sozialen Netzwerken. Ein Adblocker-Verbot soll auch erforderlich sein, um die Integrität von Nachrichten und Anzeigen zu garantieren. Ende dieses Jahres könnte ein wichtiges Urteil des Bundesgerichtshofs in dem Dauerstreit fallen.
Open-Spam-Projekt
Nicht alle Spammer sind IT-Profis. Der Gruppe River City Media wurde ein falsch konfiguriertes Backup zum Verhängnis, das sämtliche Details der Operation verriet. Ein Sicherheitsforscher konnte unter anderem 1,4 Milliarden E-Mail-Adressen finden. Möglicherweise gibt es strafrechtliche Konsequenzen – die Behörden ermitteln jedenfalls gegen die Gruppe.
Links neue Heimat
Nintendos Switch ist gut gestartet, die Konsole ist fast überall ausverkauft, der Absatz höher als beim Start der Wii U. Das dürfte vor allem am Launchtitel Zelda liegen, das mittlerweile sogar - weder besonders legal noch stabil - auf einem PC im Emulator läuft. Wir haben Breath of the Wild auch auf der Wii U gespielt. Das ruckelt zwar, ist aber trotzdem eine gute Alternative für Gamer ohne Switch.
Azure auf ARM
Microsofts Cloud-Plattform Azure und Windows Server sollen demnächst auf ARM-Prozessoren laufen. Qualcomm entwickelt dafür den ARM-Chip Centriq 2400. Eine ARM-Version von Windows Server wurde auf dem OCP-Summit 2017 in Kalifornien vorgestellt. Der ARM-Chip ergänzt AMDs Naples als Konkurrenz zu Intels Server-Prozessoren.
Heißer Bürostuhl
Wer ein warmes Büro sucht, muss nach Österreich. Kühl ist es hingegen in Luxemburg. Das und mehr hat unser Mitmachprojekt ergeben, bei dem uns rund 1.400 Leser ihre Bürotemperaturen übermittelt haben, viele davon sogar über mehrere Monate. So haben wir auch heraus gefunden, dass die Bürotemperatur im Mittel tagsüber 25 Grad Celsius beträgt. Unsere Auswertung beschränkt sich derzeit auf den Frühling und den Sommer 2016. Mitte dieses Jahres wollen wir eine weitere Auswertung für Herbst und Winter vornehmen. Dann sind auch Herbst und Winter dabei.
Atom als Datenspeicher
Ein Atom ist ein Bit: Forscher aus der Schweiz haben einen neuen Ein-Atom-Speicher entwickelt. Er nutzt Holmium-Atome als Informationsträger. Mit Hilfe von elektrischem Strom kann ihr magnetischer Zustand verändert werden. Die Forscher wollen die Technik weniger als Datenspeicher, sondern eher für wissenschaftliche Experimente nutzen.
Kampf den Kartellen
Bolivien ist ein spektakulär schönes Land! Woher wir das wissen? Aus Ghost Recon Wildlands! Da bekämpfen wir Drogenkartelle nämlich auf den Hochebenen und Salzseen des südamerikanischen Staates, und das macht grafisch durchaus Lust auf Echtweltreisen - hoffentlich mit weniger Feuergefechten als in Wildlands, dessen Action uns im Test allerdings auch längerfristig Spaß gemacht hat.