Video: Wochenrückblick KW 22 2017

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 27. Mai bis zum 2. Juni 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

Video veröffentlicht am
Wochenrückblick KW 22 2017

Prozessoren, Mainboards, Grafikkarten

[Anmod] Auf der Komponentenmesse Computex in Taipei lag der Fokus in diesem Jahr auf neuen Prozessoren, dazugehörigen Mainboards und externen Grafikkarten.

[Bericht] AMD hat die kommenden Threadripper-Prozessoren mit 16 Kernen angekündigt und vor Ort gezeigt. In einem ersten Benchmark ist das Topmodell fast doppelt so schnell wie ein 1800X mit halb so vielen Kernen. Die neuen Chips nutzen einen riesigen Sockel und vier Speicherkanäle und benötigen neue CPU-Kühler. Gleiches gilt für Intels Skylake-X: Die haben 18 Kerne und sollen daher AMDs Threadripper übertreffen. Auch hier haben die Hersteller entsprechende Highend-Platinen ausgestellt. Ein weiteres Thema sind externe Grafikkarten, die per Thunderbolt 3 angeschlossen werden. Der Trend geht zu kompakten Systemen statt großer Boxen.

Anhörung zu Staatstrojanern

Der geplante Einsatz von Staatstrojanern durch die Polizei wird von IT-Experten scharf kritisiert.

Der Chaos Computer Club warnte in einer Anhörung im Bundestag vor den Gefahren, die durch das Horten von Sicherheitslücken entstünden. Zudem könne nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass die Programme keine unzulässigen Funktionen hätten. Staatsanwälte und das Bundeskriminalamt halten Staatstrojaner aber für "absolut unabdingbar". Sonst könne keine verschlüsselte Kommunikation mehr überwacht werden.

Kabelnetze auf Speed

[Anmod.] Die Fachmesse für Breitband, Kabel und Satellit Anga Com stand in diesem Jahr im Zeichen von höheren Datenraten durch neue Technologien.

[Bericht] Die Kabelnetzbetreiber feierten die Erfolge ihrer Branche, der Chef von Unitymedia forderte, dass die deutschen Netz- und Programmanbieter gegen Netflix und Amazon zusammenstehen. Auf einer Streamingplattform, ähnlich einem deutschen Hulu, sollten die Inhalte gebündelt und die Einnahmen geteilt werden. Die Stadtnetznetzbetreiber M-net und Netcologne stellten die Fortschritte ihrer G.-fast-Projekte vor mit Fiber To The Building vor. Ein Manager des weltgrößten Kabelherstellers Prysmian enthüllte, dass es derzeit auf dem Weltmarkt nicht genügend Glasfaserkabel gibt, während uns Cisco schon mal einen sehr frühen Prototyp für den Nachfolger von Docsis 3.1 zeigte.

Datenschutz und Tod

Der Schutz von persönlichen Daten gilt auch nach dem Tod und selbst wenn Eltern Zugriff auf ein Nutzerkonto bei Facebook verlangen. Das hat ein Berliner Gericht entschieden. Eine Mutter hatte nach dem Tod ihrer Tochter Zugriff gefordert, weil sie hoffte, dadurch etwas über die Todesursache zu erfahren.

Microsoft-Tastatur im Test

Wir haben Microsofts neue ergonomische Tastatur getestet: die den sperrigen Namen Surface Ergonomische Tastatur trägt. Sie hält sich beim Tastenlayout erfreulicherweise an den Standard, was die Blindbedienung sehr bequem macht. Uns fehlt nur ein Mechanismus, um sie vorne höher zu stellen.

Riesiges Transportflugzeug

So eine große Spannweite wie die Stratolaunch hatte bisher noch kein Flugzeug. Das Transportflugzeug hat zwei Rümpfe und eine Spannweite von 117 Metern. Stratolaunch Systems, das Unternehmen von Microsoft-Gründer Paul Allen, hat es diese Woche erstmals aus dem Hangar gerollt. Es soll 2019 zum ersten Mal abheben und später als fliegende Raketenstartrampe eingesetzt werden.

Rubins Rückkehr

[Anmod.] Andy Rubin meldet sich zurück: Der Erfinder von Android hat sein erstes eigenes Smartphone gezeigt.

[Bericht] Mit Hilfe von Modulen kann das Essential Phone um Funktionen ergänzt werden. Bisher gibt es eine 360-Grad-Kamera und eine Möglichkeit, den Akku drahtlos zu laden. Zusammen mit dem Smartphone stellte Rubin Home vor. Damit will seine Firma Essential in den Markt smarter Lautsprecher vorstoßen. Die Bauform ähnelt Amazons Echo Dot, das Gerät hat aber ein Display. Darüber werden Informationen angezeigt, der Touchscreen kann aber auch zur Steuerung verwendet werden. Ob die beiden Produkte in Deutschland erscheinen, ist noch ungewiss.

Streamer unprofessionell?

Der Chef der Medienanstalt Nordrhein-Westfalen hat Youtuber dafür kritisiert, dass sie keine Rundfunklizenz beantragen. Das sei unprofessionell, sagte er. Er selbst sei auch kein Fan der Sendelizenzen, aber sie seien nun einmal gesetzlich vorgeschrieben.

Energie!

Wenn es im Leben korrekt zugehen würde, wären wir längst Captain im Dienst der Sternenflotte. Bis es soweit ist, bekommen wir wenigstens im VR-Spiel Star Trek Bridge Crew das Kommando auf der Brücke. Das Programm von Ubisoft hat zwar Schwächen, etwa nicht allzu viel Abwechslung, wie unser Test gezeigt hat. Trotzdem fühlen sich die Einsätze in den Weiten des Weltalls stellenweise erstaunlich glaubwürdig an.

Studentenrabatt für Quantenkonferenz

Zum Schluss noch etwas in eigener Sache: Für die große Quantenkonferenz von Golem.de gibt es jetzt auch einen Rabatt für Studenten, Azubis und Schüler. Sie zahlen statt 300 Euro nur 60. Die Konferenz findet am 23. Juni in Berlin statt. Einblenden: Tickets:  www.golem.de/g20j/

Folgen Sie uns