Video: Wochenrückblick KW 25 2017
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 17. bis zum 23. Juni 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Golem.de wird 20 Jahre alt und feiert das mit einer großen Konferenz: Über 200 Gäste sind am 23. Juni in den Berliner Zoo Palast gekommen, um von renommierten Forschern alles Wichtige über Quantentechnologie zu erfahren. Eine wichtige Erkenntnis des Tages: "No cat was harmed in this experiment."
Oneplus Five im Test
Nur ein halbes Jahr nach dem letzten Gerät bringt das chinesische Unternehmen Oneplus sein fünftes Oberklasse-Smartphone auf den Markt. Der Nimbus leidet aber ein bisschen.
Ein Topsmartphone zu einem geringen Preis: Das ist zwar auch das Five von Oneplus, der Abstand zur Konkurrenz verringert sich allerdings. Das Gerät kostet mit 6 GB Arbeitsspeicher und 64 GByte Flashspeicher 500 Euro - immer noch weniger als Konkurrenzgeräte, aber 160 Euro mehr als das erste Smartphone des chinesischen Unternehmens. Das Five hat eine zeitgemäße Oberklasse-Ausstattung inklusive Dual-Kamera. Diese wird wie beim iPhone 7 Plus dafür genutzt, hochwertige Porträtaufnahmen mit einer guten Schärfentiefe zu erzielen.
Uber Chef gefeuert
Erst auf Zeit, jetzt ist er ganz weg: Travis Kalanick ist nicht mehr Chef des Fahrdienstes Uber. Er gehört aber weiterhin dem Aufsichtsrat an.
Die Entscheidung fiel auf Druck mehrerer Investoren. Kalanick ging demnach nicht ganz freiwillig. Der Gründer des Fahrdienstes Uber hatte sich bereits in der vergangenen Wochen auf unbestimmte Zeit beurlaubt. Aus privaten Gründen, aber auch wegen der Untersuchung zu Fällen von Diskriminierung, sexueller Belästigung und Mobbing im Unternehmen. Eine Kommission hatte mehr als 200 Beschwerden über Fehlverhalten geprüft. In ihrem Abschlussbericht empfahl sie unter anderem, Kalanicks Zuständigkeiten zu begrenzen. Im Zuge der Untersuchung wurden mehrere Mitarbeiter entlassen, weitere verwarnt. Nun ist Kalanick seine Chef-Stelle endgültig los.
CPUs von AMD & Intel
Da diese Woche die internationale Supercomputer-Konferenz stattgefunden hat, haben AMD und Intel neue Informationen zu ihren kommenden Server-CPUs veröffentlicht.
AMD hat die Epyc-Familie mit bis zu 32 Kernen und acht Speicherkanälen vorgestellt. Die Prozessoren bestehen aus vier miteinander verbundenen Chips, was das Design skalierbar und günstig macht. AMD zufolge schlagen die Epyc-CPUs aktuelle Intel-Modelle deutlich. Allerdings erscheinen in wenigen Wochen die neuen Xeon SP mit bis zu 28 Kernen und sechs Speicherkanälen. Intel sieht sich dank monolithischem Design und Mesh-Interconnect im Vorteil. Bei den Rechenbeschleunigern für AI hat AMD die Radeon Instinct gezeigt, Intel über die Knights Mill gesprochen und Nvidia seine Tesla V100 vorgestellt.
News
Gericht stoppt Vorratsdatenspeicherung
Wenige Tage vor dem Start der Vorratsdatenspeicherung hat ein Gericht die deutsche Regelung für unzulässig erklärt. Sie sei nicht mit EU-Recht vereinbar, urteilte das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen in Münster. Die Speicherung müsse auf bestimmte Personenkreise beschränkt werden. Das Urteil wirkt sich unmittelbar nur auf den Provider aus, der geklagt hatte. Von 1. Juli an müssen Provider die Standort- und Verbindungsdaten der Nutzer speichern.
Thinkpad-Sondermodell
Das Jubiläums-Thinkpad wird kommen: 25 Jahre nach dem ersten Thinkpad von IBM will Lenovo tatsächlich ein Retromodell auf den Markt bringen. Wie genau das aussehen soll, ist allerdings noch nicht bekannt.
Nextdoor kommt
Nextdoor, das soziale Netzwerk für Nachbarschaften aus den USA, ist in dieser Woche in Deutschland gestartet. Um beizutreten, muss sich jeder mit seinem echten Namen anmelden und seine Wohnadresse bestätigen. Zur Verifikation sendet der Betreiber den Mitgliedern eine Postkarte nach Hause oder ruft im Festnetz an. Jedes Nachbarschaftsnetzwerk braucht einen Gründer, der dann neun weitere Nachbarn zu Nextdoor holt.
Honda stoppt Produktion
Rund drei Monate nach dem von Microsoft veröffentlichten Patch für einen NSA-Exploit konnte Honda seine Systeme offenbar noch nicht patchen: Das Unternehmen musste die Produktion für einen Tag stoppen – wegen einer Infektion mit der Wanna-Cry-Ransomware ruhte die Produktion in einem Werk für einen Tag.
Ausfälle bei Skype
Der Messenger Skype hatte zu Wochenbeginn massive Ausfälle. Nutzer konnten den Dienst von Microsoft über Stunden nicht verwenden. Grund ist möglicherweise ein DDOS-Angriff auf die DNS-Infrastruktur. Bestätigt ist das offiziell aber noch nicht.
2600 Reloaded?
Bei vielen von uns gehört die Spielkonsole Atari 2600 zu Kindheit und Jugend. Jetzt sieht es so aus, als ob demnächst erneut eine Konsole mit Holzfurnier zu haben ist: Atari hat bestätigt, an einer PC-basierten Konsole zu arbeiten.
Im Trailer weckt die Firma Erinnerungen an ihren Klassiker. Allerdings ist durchaus Skepsis angebracht, dass da eine Alternative zu den etablierten Konsolen entsteht - es könnte auch schlicht ein einfaches Gerät sein, auf dem Spiele von damals wie auf dem Nintendos Classic Mini emuliert werden.