Video: Wochenrückblick KW 31 2017
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 22. bis zum 28. Juli 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Auto parkt selbst
[Anmod.] Nie wieder selbst ins Parkhaus fahren: Bosch und Mercedes Benz haben am Montag ein System vorgestellt, das dem Autofahrer das lästige Parken im Parkhaus abnimmt.
[Bericht] Der Fahrer gibt das Auto am Eingang des Parkhauses ab und startet per App den Parkvorgang. Ein Computer übernimmt die Kontrolle über das Auto und geleitet es zu einer freien Parklücke. Beim Abholen fordert der Fahrer das Auto wieder per App an.
Das Parkhaus ist mit Sensoren und WLAN Access Points ausgestattet. Lidar und Kameras erfassen freie Parklücken sowie Hindernisse auf dem Weg. Per WLAN steuert der Rechner das Auto. Der Testbetrieb des Systems soll Anfang 2018 starten.
Hacker festgenommen
Ein 18-Jähriger hat das E-Ticket-System von Budapest überlistet und hätte fast umsonst U-Bahn fahren können. Stattdessen meldete er die Lücke an den Betreiber – und wurde kurz darauf von der Polizei vorübergehend festgenommen. Betreiber T-Systems Ungarn will nun über ein Bug-Bounty-Programm nachdenken.
Illegale Fluggastdaten
Wieder gibt es eine Zurechtweisung für rechtswidrige Antiterrorgesetze von einem höchsten Gericht: Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat entschieden, dass das Fluggastdaten-Abkommen mit Kanada in der aktuellen Form nicht in Kraft treten darf. Grund dafür sind fehlende Schutzmechanismen für besonders sensible Daten.
Es regnet Drohnen
[Anmod.] DJI-Drohnen fallen neuerdings ungewollt vom Himmel. Beim Test der modularen Airblock machen uns solche Crashs sogar Spaß.
[Bericht] Die Airblock von Makeblock ist eine robuste Minidrohne, die aus sieben Modulen besteht. Bei einem Zusammenstoß zerfällt das Fluggerät in seine Einzelteile. Dadurch ist sie selbst in unerfahrenen Händen oder durch Fremdeinwirkung fast unzerstörbar - anders als die Minicopter von DJI, die sich vermehrt mitten im Flug abschalten und dadurch abstürzen, wie diese Woche vermeldet wurde. Die Airblock kann beliebig zusammengesteckt werden und ermöglicht dadurch mehrere kreative Konstrukte. In der Makeblock-App lassen sich kinderleicht eigene Fernsteuerungen programmieren oder aus einer der drei Vorlagen auswählen. Für 170 Euro macht die Airblock zu Land, zu Wasser und in der Luft jede Menge Spaß.
Kostenloser Virenscanner
Für einen einfachen Antivirus sollen Nutzer kein Geld mehr zahlen – das sieht zumindest Kaspersky so. Mit dem Angebot eines kostenfreien Antivirusprogramms mit Basisschutz will Kaspersky mehr Daten sammeln, um Big-Data-Analysen zu betreiben.
Android hat Vertrauensprobleme
ARMs Trustzone ist in den meisten Chips von Qualcomm und Samsung mangelhaft implementiert und daher kaputt. Dadurch können Angreifer die Android-Verschlüsselung knacken, Daten stehlen und vollen Zugriff auf das Gerät erlangen, wie Forscher von Google herausfanden.
 Computergeschichte in Stuttgart
[Anmod] In Stuttgart lässt sich die Computergeschichte nicht nur anschauen, sondern auch anfassen: Wir haben das Computermuseum der Uni Stuttgart besucht.
[Bericht] Das Besondere der Sammlung: fast jedes ausgestellte Gerät funktioniert - vom Taschenrechner bis zum Röhren-Computer aus dem Jahr 1958. Museumsleiter Klemens Krause führt Besuchern die Rechner vor, bedienen kann er sie alle. Zu den Highlights gehören der Librascope LGP-30 und ein komplettes Rechenzentrum von IBM aus dem Jahr 1968. In Stuttgart lässt sich die Computergeschichte wirklich erleben: Einem 50 Jahre alten Computer beim Berechnen von Wurzeln zuzuschauen, ist schlicht etwas anderes, als ihn nur in der Ecke stehen zu sehen.
Angestellte mit Chip
Nie mehr Passwort eingeben: Das US-Unternehmen Three Square Market will seinen Mitarbeitern NFC-Chips implantieren, mit denen diese sich an ihrem Computer anmelden, Türen öffnen oder in der Cafeteria das Frühstück bezahlen können. Die Aktion ist kostenlos und freiwillig.
Konkurrenz für DSLRsa
Kleine Kamera mit vielen Linsen: Das Startup Light hat eine Kompaktkamera auf den Markt gebracht, die Spiegelreflexkameras Konkurrenz machen soll. Light L16 hat 16 Objektive, hinter denen jeweils ein 13 Megapixel-Chip sitzt. Die Einzelbilder werden zu einem hoch aufgelösten Bild montiert, in dem nachträglich Schärfe und Belichtung verändert werden können. Die Kamera ist in den USA für 1.700 US-Dollar erhältlich.
Ryzen 3 im Test
AMD hat die Ryzen 3 vorgestellt. Die Quadcore-Chips kosten weniger als 150 Euro und liefern eine höhere Leistung als Intels Core i3. Allerdings fehlt ihnen eine integrierte Grafikeinheit.
New2DS XL enttäuscht
Nintendo bietet mit dem New 2DS XL eine weitere Möglichkeit an, um mit den zahlreichen 3DS-Spielen Spaß zu haben. Im Test kann die Hardware aber nicht überzeugen. Die Verarbeitung lässt zu wünschen übrig. Wer auf den stereoskopischen 3D-Effekt keinen Wert legt, findet beim regulären 2DS das schärfere Bild. Allgemeine Verarbeitung und Display sind beim New 3DS deutlich besser. Die Platzierung der blechern klingenden Lautsprecher an der Gehäuseunterseite ist suboptimal. Selbst der Stylus war bei den alten Modellen besser. Wir empfehlen daher lieber den Griff zum New 3DS oder zum klassischen 2DS.