Video: Wochenrückblick KW 28 2017

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 8. bis zum 14. Juli 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 28 2017

[Anmod] Intel hat diese Woche neue Xeon-Prozessoren für Server vorgestellt. Die Skylake-SP sind schnell und teuer, haben aber durch AMDs Epyc starke Konkurrrenz.

[Bericht] Die Xeon Scalable Platform umfasst vier Modellreihen. Die Chips weisen bis zu 28 CPU-Kerne auf, sie unterstützen acht Sockel und pro Fassung bis zu 1,5 Terabyte RAM. Intel nutzt die Skylake-SP-Architektur, bei der ein Mesh die einzelnen Kerne verbindet, da Ringbusse mittlerweile zu langsam sind. Die neuen Xeon sollen über Prozent schneller sein als ihre Vorgänger, kosten aber teils deutlich mehr. Intel machte sich zwar ein bisschen über AMDs Epyc-Prozessoren lustig, die sind jedoch ebenfalls sehr flott und vor allem viel günstiger. Neben den Xeon arbeitet Intel weiter an der Crest-Familie, also spezialisierten ASICs für Deep Learning.

Petya-Schlüssel verfügbar

Der Schlüssel des Ransomware-Trojaners Petya und seiner Abkömmlinge ist verfügbar. Betroffene Nutzer wie die Reederei Maersk, der Hersteller von Durex-Kondomen oder auch Behörden in der Ukraine können damit ihre Daten wieder herstellen.

Hyperloop erfolgreich getestet

Die Vakuumschwebebahn Hyperloop One ist zum ersten Mal abgehoben. Schon am 12. Mai soll die neue Technik im US-Bundesstaat Nevada in voller Größe getestet worden sein. Allerdings erreichte das Testfahrzeug nur eine Geschwindigkeit von rund 110 Kilometern pro Stunde. Da die Strecke nur 500 Meter lang ist, konnte das Fahrzeug nicht mehr als 5,3 Sekunden von den Stützrädern abheben.

Staupilot mit Startschwierigkeiten

[ANMOD] Audis neuer A8 soll das weltweit erste Serienauto mit hochautomatisierten Funktionen sein. Doch der neue Staupilot darf noch nicht aktiviert werden.

[Bericht] Audi hat diese Woche mit großem Pomp sein neues Vorzeigemodell präsentiert. Der neue A8 ist die weltweit erste Serienlimousine mit einem eingebauten Laserscanner. Damit will Audi das hochautomatisierte Fahren ermöglichen. Nicht nur beim Einparken, sondern auch im Stau auf der Autobahn.

Autofahrer könnten dann während der Fahrt das Lenkrad abgeben und beispielsweise ihre E-Mails bearbeiten oder im Internet surfen. Bei einem Unfall müsste Audi für den Schaden aufkommen. Doch noch ist es nicht so weit. Für den sogenannten Staupiloten gibt es noch keine Zulassung. Das könnte im nächsten Jahr der Fall sein. Sicher ist das jedoch nicht.

Private Schlüssel gefunden

Wegen Anfängerfehlern konnten wir viele private Schlüssel für Zertifikate auf Webservern finden. Damit lassen sich eigentlich per HTTPS verschlüsselte Daten von Angreifen abfangen. Das Zurückzuziehen der Zertifikate nach solch einem Vorfall bleibt aber leider weiter problematisch.

Kündigung statt Kooperation

Golem.de hat in der vergangenen Woche zweimal über Kündigungen der Deutschen Telekom von Kunden berichtet, weil alternative Netzbetreiber dort Vectoring ausbauen. Die Telekom bezeichnet dies als Einzelfälle. Laut Angaben der Bundesnetzagentur werden aber 250.000 Haushalte von alternativen Betreibern mit VDSL-Vectoring ausgebaut. Auch in den übrigen Fällen außerhalb des Nahbereiches, wo andere Betreiber die Kabelverzweiger anschließen dürfen, wird sich das Problem stellen.

Smart-Home von Ikea

[ANMOD] Mit dem Beleuchtungssystem Trådfri wagt Ikea einen vorsichtigen Anfang in das Smart-Home-Geschäft. Der Minimalismus des Systems überzeugt im Test.

Leuchten, Lichtpaneele oder beleuchtete Türen per Fernbedienung oder App steuern: Das unterstützt nun auch Ikea mit dem Smart-Home-System Trådfri. Die Einrichtung ist dabei denkbar einfach und schnell umgesetzt. Nur die günstigste Variante mit einem magnetischen Dimmer überzeugt uns nicht. Zur Steuerung per App ist zwar eine Basisstation notwendig, das System lässt sich aber ohne Internetverbindung steuern, eine Cloud-Anbindung ist nicht vorgesehen. Die smarten Leuchten unterstützen mehrere Farbtemperaturen und lassen sich per App gruppieren. Wer will kann sich mit Open-Source-Lösungen das Trådfri-System für eigene Zwecke erweitern.

Linux und Lizenzen

Microsoft bietet jetzt auch testweise Ubuntu im Windows-Store an. Damit stehen mittlerweile zwei Linux-Distributionen zur Auswahl. Vor einigen Wochen starteten Opensuse und dessen Enterprise Server als Store-Versionen. Parallel dazu hat Microsoft diese Woche unter dem Namen Microsoft 365 eine neue Business-Lizenz vorgestellt. Sie verbindet Office 365 mit einer Kopie von Windows 10 Enterprise zu einem monatlichen Mietpreis. Lizenzkosten beginnen bei 20 US-Dollar pro Person und pro Monat.

Monster Hunter

Auf sie mit Gebrüll: Im Action-Rollenspiel Dauntless müssen bis zu vier Krieger riesige Monster niederringen. Das klingt einfach, hat sich beim Anspielen einer Vorabversion allerdings als richtig knackige Herausforderung entpuppt. Die gewaltigen, sehr schick aussehenden Bestien wehren sich mit allen Mitteln. Wer sich selbst in die Kämpfe stürzen möchte: Demnächst startet die Beta von Dauntless.

Kein IT-Expertenmangel

In der IT-Sparte Allianz Technology des Versicherungskonzerns sollen 300 der 2.000 Beschäftigten in Deutschland ihren Job verlieren. Bis Ende Oktober gibt die Konzernleitung Zeit, die Abfindungen freiwillig anzunehmen.

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