Video: Wochenrückblick KW 20 2017
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 12. bis zum 18. Mai 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Neuigkeiten von der Google I/O
[Anmod] Maschinenlernen, Google Home, der Assistant und neue Möglichkeiten waren die großen Themen auf Googles diesjähriger Entwicklerkonferenz I/O. Vor 7.000 Entwicklern machte Google etliche Ankündigungen.
[Bericht:] So unterstützt Googles Betriebssystem Android jetzt offiziell die neue Programmiersprache Kotlin, die vollständig interoperabel zu Java ist. Die KI-Fähigkeiten seiner Apps beschleunigt Google mit eigener Hardware, den TPUs. Diese können auch in der Google-Cloud gemietet werden. Der Google Assistant wird künftig auch auf iPhones verfügbar sein, mit einem API-bedingten eingeschränkten Funktionsumfang. Der Home-Lautsprecher kann künftig in den USA auch zum Telefonieren verwendet werden und soll im Sommer auch nach Deutschland kommen.
Beim Thema VR hat Google eigenständige Daydream-Headsets angekündigt. Das neue Worldsense-System soll bei diesen für ein Headtracking ohne zusätzliche Geräte sorgen. Zudem will Google künftig hochwertiges Bildmaterial auf Daydream-Geräten rendern.
Chelsea Manning ist frei
Am Mittwoch ist die Whistleblowerin Chelsea Manning nach sieben Jahren aus der Haft entlassen worden. Präsident Barack Obama hatte ihr als eine seiner letzten Amtshandlungen den Rest Haftstrafe von 35 Jahren erlassen. Manning hatte Dokumente der US-Armee an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergegeben, da zahlreiche Medien sie nicht veröffentlichen wollten.
Teures Tastatur-Smartphone
Das neue Tastatur-Smartphone Blackberry Keyone hat dasselbe Problem wie der Vorgänger Priv: Es ist zu teuer für das, was es bietet, wie wir im Test festgestellt haben. Das ist schade, denn die Tastatur des Mittelklassegeräts, die auch als Trackpad dient, gefällt uns sogar noch besser als beim Priv.
Überwachungsendspurt der Regierung
[Anmod.] In den letzten Monaten vor der Bundestagswahl will die große Koalition noch einige Sicherheitsgesetze verschärfen.
[Bericht] Die große Koalition will den Einsatz von Staatstrojanern durch die Ermittlungsbehörden deutlich erweitern. Das betrifft zum einen das Abfangen von verschlüsselten Nachrichten über Dienste wie Whatsapp direkt auf den Smartphone. Zum anderen sollen Behörden bei zahlreichen Straftaten die Möglichkeit erhalten, die Computer von Verdächtigen online zu durchsuchen. Um sich Zugriff auf die Endgeräte zu verschaffen, müssten die Behörden vermutlich Sicherheitslücken ausnutzen. Vor dem Hintergrund jüngster Hackerangriffe mit Hilfe von Zero-Day-Exploits kritisierten Grüne, Linke und der Chaos Computer Club die Pläne.
Am Donnerstag beschloss der Bundestag bereits mit den Stimmen von Union und SPD, dass Polizei und Geheimdienste automatisch auf die gespeicherten Pass- und Personalausweisfotos der Bürger zugreifen dürfen. Datenschützer warnten vor einem "Big-Brother-Gesetz".
Beim Schwindeln erwischt
Facebook hat die EU-Kommission offenbar angelogen, als es behauptete, Nutzerkonten von Facebook und Whatsapp würden niemals zuverlässig automatisch abgeglichen werden können. Dafür muss das Unternehmen 110 Millionen Euro zahlen. Das soll andere davon abschrecken, bei Verfahren zur Fusionskontrolle falsche Aussagen zu machen.
Bahn druckt 3D
Die Deutsche Bahn ist sich sicher: In Zukunft kommen immer mehr Ersatzteile aus dem 3D-Drucker. Denn immer wieder gehen Lieferanten pleite oder stellen das gewünschte Teil selbst nicht mehr her. In Berlin hat das Unternehmen gedruckte Mantelhaken und Kopfstützen aus Kunststoff gezeigt, aber auch Werkstücke aus Aluminium und Titan.
Epyc, Vega, Ryzen Mobile
[Anmod] AMD hat auf dem Financial Analyst Day neue Grafikkarten und Prozessoren vorgestellt und Roadmaps bis 2020 vorgelegt.
[Bericht] Die Radeon Vega Frontier Edition ist für Deep-Learning-Workstations gedacht, die Radeon Vega SSG dank zwei Terabyte Speicher für große Render-Projekte. Im CPU-Segment erscheint der Server-Chip Naples mit 32 Kernen nicht als Opteron, sondern als Epyc. Bis 2020 will AMD zwei weitere GPU-Generationen mit 7-nm-Technik veröffentlichen, gleiches gilt für die Prozessorsparte. Noch in diesem Jahr sollen die Ryzen Mobile in Notebooks verfügbar sein. Diese kombinieren Vega-Grafik mit Zen-Kernen und sind schneller sowie sparsamer als ihre Vorgänger. Schon im Sommer möchte AMD die Threadripper veröffentlichten, das sind Desktop-CPUs mit 16 Kernen.
IT-Profis zu anspruchsvoll
IT-Profis verlangen oft viel mehr Gehalt, als mögliche Arbeitgeber zahlen wollen. Das geht aus einer Auswertung hervor, die das Jobportal 4Scotty für Golem.de erstellt hat. Die Studie zeigt aber auch, mit der Berufserfahrung steigen die Chance auf mehr Gehalt.
Echt schwer
Das aufwendigste Actionspiel eines deutschen Entwicklerstudios seit langem macht nicht jedem Spaß. The Surge von Deck 13 aus Frankfurt ist annäherend so schwierig wie Dark Souls. Die Kampagne entführt uns in eine futuristische Welt nach einer Katastrophe, der Held bekommt immer bessere Hightech-Ausrüstung. In den Nahkämpfen ist Timing, Taktik und Geschick gefragt. Die schöne Grafik und die tolle Atmosphäre entschädigen für den ein oder anderen Frustmoment.