Video: Wochenrückblick KW 01 2016
Unser erster Wochenrückblick in diesem Jahr kennt nur ein Thema: die CES. Wir berichten aus Las Vegas.
Sensoren sind so günstig geworden, dass sie überall verwendet werden können. Und genau das tun immer mehr Hersteller: Sie bauen überall Sensoren und Funkchips ein - vom Strampler bis zur Kaffeemaschine.
[Bericht IoT] Gefallen hat uns auf der CES etwa das Smart-Home-System von Digistrom, das gewöhnliche Haushaltsgeräte mit nachrüstbaren, intelligenten Klemmen vernetzt. Durch die neue Sprach- und Gestensteuerung wird der Ansatz noch interessanter, wie wir beim Kurztest festgestellt haben.
Eigens für das smarte Zuhause wurde auch ein neuer WLAN-Standard vorgestellt. Wifi Halow soll gleich zwei Probleme bei der digitalen Vernetzung des Zuhauses lösen: Er soll weniger Energie benötigen und eine größere Reichweite haben. Doch nicht bei jedem Konzept zur Vernetzung hat smart auch etwas mit schlau zu tun.
Manche Produkte gehören nicht ins Internet of Things, sondern ins Internet of Bockmist. Warum sollte sich ein Nutzer die Schuhe per Smartphone binden oder ein Live-Kamerabild aus seinem Kühlschrank aufs iPad streamen? Oder mit dem Smartphone einen Schalter bedienen, der wiederum einen anderen Schalter bedient? Weil ers kann, ist vielleicht nicht immer ein ausreichendes Argument!
[Anmoderation Autos:] Wie man Vernetzung sinnvoll einsetzen kann, haben einige Hersteller fürs Auto gezeigt. Die CES hat sich in den vergangenen Jahren von einer Messe für Konsumelektronik zur ersten Automobilausstellung des Jahres entwickelt.
[Bericht Autos] Auch dieses Mal präsentierten zahlreiche Hersteller neue Produkte für automatisiertes und vernetztes Fahren. So stellte das geheimniskrämerische US-Unternehmen Faraday Future einen elektrischen Supersportwagen mit Allradantrieb vor. Das futuristisch aussehende Elektroauto ist so konstruiert, dass auf dem Chassis weitere, alltagstauglichere Modelle aufgebaut werden können.
VW zeigte seine Studie Budd-e. Der Elektro-Kleinbus könnte in einigen Jahren gebaut werden. Von BMW kam wiederum ein Fahrzeug, das den klassischen Rückspiegel durch mehrere Kameras und einen Monitor ersetzt.
Der Automobil-Thinktank Rinspeed präsentierte in Las Vegas sein experimentelles Auto Etos. Damit wollen die Schweizer Konzepte für die Innengestaltung autonomer Fahrzeuge demonstrieren.
Mit Fit Driver stellte Audi eine neue Funktion vor, bei der mit Hilfe von Sensordaten der Stresslevel des Fahrers gemessen wird. Damit die vielfältigen Daten autonomer Autos verarbeitet werden können, hat Nvidia ein spezielles Hardwaremodul entwickelt. Dieses verfügt über eine Rechenleistung von acht Teraflops, was etwa der Leistung eines High-End-Grafikprozessors entspricht.
[Anmod Drohnen] Auf der CES wurde indes nicht nur autonom gefahren, sondern auch geflogen. Es wurden einige neue unbemannte Fluggeräte vorgestellt. Es eines ist sogar als Lufttaxi gedacht.
[Bericht Drohnen] Bei den Drohnen ging es ungewöhnlich zu: So hat der chinesische Hersteller Yuneec sein neues Modell Typhoon H, einen Hexacopter vorgestellt. Der Copter nutzt eine Technik zur Kollisionsvermeidung, die Intel zusammen mit dem deutschen Drohnenhersteller Ascending Technologies entwickelt hat.
Ausgefallen ist auch die neue Drohne von Parrot: Der französische Hersteller hat bisher vor allem Copter gebaut. Das neue Modell Disco hingegen ist ein Nurflügler, der von einem Propeller angetrieben wird. Vorteil ist eine längere Flugzeit. Dass eine Drohne auch bemannt sein kann, zeigt das chinesisches Unternehmen Ehang: Es hat einen Octocopter entwickelt, der einen Passagier transportieren kann. Das 184 AAV soll unter anderem als autonom fliegendes Lufttaxi eingesetzt werden.
[Anmod] Auch im Bereich Virtual Reality hatte die CES einiges zu bieten: Das Oculus Rift ging in den Verkauf und Valve hat eine neue VR-Brille vorgestellt, die uns ziemlich gut gefallen hat.
[Bericht] Nach Jahren des Wartens geht die Endkundenversion des Virtual-Reality-Headset Oculus Rift endlich in den Verkauf - und statt über die Technik diskutiert die Community vor allem über den Preis. Mehr als 700 Euro müssen Spieler in Deutschland bezahlen, viele hatten mit der Hälfte gerechnet. Nun wachsen Befürchtungen, dass sich die Technik mit derartigen Preisen nicht etablieren wird. Hersteller Oculus VR sagt allerdings, dass die Produktion und Komponenten des Geräts sogar deutlich teurer seien.
Valve hat seinerseits die neue VR-Brille HTC Vive Pro vorgestellt. Sie sieht etwas aufgeräumter aus als der Vorgänger-Prototyp und hat eine Außenkamera. Außerdem sind die Controller nun drahtlos. Das ist zwar nicht der im Vorfeld angekündigt technische Durchbruch, aber es sind sinnvolle Neuerungen, die beim Ausprobieren einen guten Eindruck auf uns gemacht haben.