Video: Wochenrückblick KW 02 2016
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 7. bis zum 14. Januar 2016 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Top 1: Neues von Windows 10
Microsoft hat diese Woche ein neues Build von Windows 10 veröffentlicht, mit dem vor allem die Sicherheit des Betriebssystems verbessert wird. Die Unterstützung für Windows 8.0 und viele ältere Internet-Explorer-Versionen ist eingestellt worden. In den kommenden Wochen sollen auch kleine Unternehmen das Angebot erhalten, kostenlos von Windows 7 oder 8.1 auf Windows 10 zu wechseln.
Dieses Gratis-Upgrade ist aus Sicht des PC-Herstellers Lenovo ein Fehler. Der Marktführer beklagt, dass sich Kunden bei Lenovo beschwert hätten, weil ihre Computer nach dem Aufspielen von Windows 10 Probleme bereitet hätten. Dadurch sei der Verkauf von Computern vergangenes Jahr weiter drastisch zurückgegangen. Microsoft hätte Windows 10 lieber mit darauf abgestimmter Hardware anbieten sollen.
Top 2: Private Nachrichten während der Arbeitszeit rechtfertigen Kündigung
Wer während der Arbeitszeit mal eben privat bei Facebook oder anderen sozialen Netzwerken vorbeischaut und Nachrichten an Freunde schreibt, kann - zumindest aus rechtlicher Sicht - Ärger mit dem Chef bekommen. Der darf nämlich unter ganz bestimmten Bedingungen überwachen, was seine Mitarbeiter mit ihrem Dienstrechner so alles machen. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Auslöser des Urteils war der Fall eines rumänischen Ingenieurs, der über ein Dienstkonto auch Nachrichten an Verwandte verschickt hatte. Das war seinem Arbeitgeber aufgefallen, der dem Ingenieur dann kündigte.
Top 3: Googles autonome Autos sind doch nicht so sicher
Das unfallfreie autonome Auto ist gar nicht so sicher wie bisher angenommen: Google hat in einem Bericht an die kalifornische Straßenverkehrsbehörde eingeräumt, dass seine Testfahrer in mehreren Dutzend Fällen eingreifen mussten, um brenzlige Situationen zu vermeiden. Noch viel häufiger übergab das Auto selbst die Kontrolle an den Fahrer, nachdem es Probleme festgestellt hatte. Insgesamt verhinderten die Fahrer mehr als zehn Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Grund waren vor allem Probleme mit den Sensoren und der Software. Die Auswertung bezog sich auf einen Zeitraum von 15 Monaten. In dieser Zeit fuhren die Testautos fast 700.000 Kilometer autonom. Google hatte im vergangenen Mai vermeldet, seine Fahrzeuge hätten in ihrer sechsjährigen Testphase noch keinen Unfall verursacht.
Eltern haften unter bestimmten Bedingungen für illegales Musik-Filesharing ihrer Kinder. Das hat das Oberlandesgericht München entschieden. Das Album Loud der Sängerin Rihanna wurde vom Internetanschluss eines Ehepaars angeboten, zu dem auch dessen drei volljährige Kinder Zugang hatten. Verklagt wurden die Eltern. Diese sagten, sie wüssten, wer schuld gewesen sei, wollten aber den Namen des Kindes nicht nennen. Das kostet sie nun 3.544 Euro plus Zinsen.
Unitymedia hat die Preise für den reinen Kabelanschluss auf 20,99 Euro erhöht - eine Steigerung von über 11 Prozent. Ein Unternehmenssprecher sagte Golem.de die Personal- und Betriebskosten und die Kosten bei den Urheberrechtsentgelten seien gestiegen. Daher sei eine Preisanpassung notwendig geworden.
Die X11-Entwickler haben immer wieder Organisationsprobleme. Diese konnten nun gar ihre seltene einstellige DomainX.org nicht verlängern, weil der Zugriff bei einem alten Community-Mitglied liegt - die Domain wäre beinahe verloren gewesen. Der Registrar hat sie sich nun selbst für die nächsten zehn Jahre gesichert.
Sicherheitsforscher haben eine Schwachstelle in seit Jahren unfertigen Code-Fragmenten von Open SSH gefunden. Der Code für die sogenannte Roaming-Funktion enthält eine Schwachstelle, die es Angreifern unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht, private Schlüssel des Servers auszulesen. Skype erhält eine Echtzeitübersetzung: Aus dem Programm heraus wird ein Telefonat während des Gesprächs in eine andere Sprache übersetzt. Es gibt quasi einen virtuellen Simultanübersetzer. Bis zu sieben Sprachen werden derzeit unterstützt.
Schweigen auf dem Kometen: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat noch einmal versucht das Landefahrzeug Philae auf dem Kometen Tschuri zu reaktivieren. Allerdings reagierte Philae nicht auf die Kommandos. Es war wohl der letzte Versuch, noch ein Lebenszeichen des Landers zu bekommen, da der Komet sich inzwischen so weit von der Sonne entfernt hat, dass es zu kalt wird für die Systeme des Landefahrzeugs.
Der Youtuber mit den meisten Abonnenten ist PewDiePie schon länger. Jetzt will der Schwede ein eigenes Netzwerk mit dem Namen Revelmode aufbauen. Dort will er seine Videos vermarkten, aber auch anderen Youtubern eine Heimat bieten. Wirklich Indie ist das Netzwerk übrigens nicht: Zu den Investoren gehört auch der Disney-Konzern.