Video: Wochenrückblick KW 04 2016

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 22. bis zum 28. Januar 2016 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 04 2016

TOP1

Apple hat diese Woche die Zahlen zum Weihnachtsgeschäft vorgelegt und kämpft demnach mit sehr geringen Zuwächsen bei den iPhone-Verkaufszahlen. Dennoch verdient das Unternehmen weiterhin prächtig am iPhone.

Weil Apple-Chef Tim Cook für das laufende Quartal sogar einen Rückgang bei den iPhone-Verkaufszahlen erwartet, will das Unternehmen möglicherweise vom bisherigen Zeitplan abrücken und auch im Frühjahr ein neues Modell auf den Markt bringen.

Das kolportierte iPhone 5SE soll ein 4-Zoll-Gerät sein, das ein ähnliches Gehäusedesign haben wird wie das iPhone 5S. Es soll aber die neuere Technik aus der iPhone-6-Modellreihe enthalten.

TOP2

Mehr als anderthalb Milliarden Nutzer hat Facebook mittlerweile. Über eine Milliarde Mitglieder greifen täglich auf das Netzwerk zu, gut die Hälfte per Smartphone. Für Facebook ist das super: Im vergangenen Quartal hat das Unternehmen fast 6 Milliarden US-Dollar verdient - mehr als je zuvor in solch einem Zeitraum.

In den kommenden Wochen und Monaten ist mit größeren Änderungen auf dem Portal zu rechnen. Zum einen soll es neue Emojis geben - neben dem berühmten Like auch ein trauriges oder ein lachendes Gesicht. Zum anderen werden Facebook und die Firmentochter Whatsapp wohl enger zusammengebunden - darauf deuten Hinweise in einer Betaversion der Android-App des Messengers hin.

TOP3

Bisher galt das Brettspiel Go als eine der Domänen, in denen Menschen Künstlicher Intelligenz noch überlegen sind. Doch jetzt hat es ein Computer geschafft: Er hat sogar den amtierenden Europameister Fan Hui besiegt - einen Profi ohne Handicap. Das Programm Alpha Go nutzt neuronale Netzwerke und wurde an über 150.000 auf einem Go-Server abgelegten Spielen trainiert.

Im März soll Alpha Go gegen einen der besten Spieler der Welt, den Koreaner Li Sedol, antreten. Go ist ein altes asiatisches Strategiespiel und viel komplexer als Schach. Dass ein Computer in dem Spiel einen Menschen besiegt, ist ein sehr großer Fortschritt - der erst in einigen Jahren erwartet wurde.

News

Der Bundestag verhandelt über die Abschaffung der Störerhaftung für Betreiber offener WLANs. Möglicherweise werden die Nutzer von Hotspots verpflichtet, eine Rechtstreue-Erklärung abzugeben. Das lehnen die Freifunker und Netzaktivisten aber ab. Sie warnen vor technischen, juristischen und praktischen Problemen durch gesetzlich vorgeschriebene Vorschaltseiten.

Im Streit um die Neubesetzung eines Vorstandsposten haben sich die Wikipedianer gegen die Wikimedia Stiftung durchgesetzt. Die Community lehnte einen früheren Google-Manager ab, weil er eine wichtige Rolle im Nicht-Anwerbe-Pakt der großen IT-Konzerne gespielt haben soll. Nachdem Hunderte Autoren eine Petition unterstützt hat, verzichtete Arnnon Geshuri auf den Posten.

Das MIT hostet Programmierprojekte von Kindern, das gefällt der Musikindustrie aber nicht. Der Code ist in der grafischen Sprache Scratch geschrieben, mit Farben, Comic-Figuren und Musik. Die Industrie sieht ihre Urheberrechte verletzt und lässt deshalb Zehntausende Projekte löschen.

Die Bundesregierung will mit einem neuen Gesetz den Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland beschleunigen. Mit dem sogenannten Digi-Netz-Gesetz werden Versorgungsnetzbetreiber wie die Stadtwerke dazu verpflichtet, ihre gesamte bestehende und geplante Infrastruktur für den Breitbandausbau zu öffnen. Bei Neubau oder Sanierung von Straßen müssen dann Glasfaserkabel mitverlegt werden, ebenso bei der Erschließung von Neubaugebieten.

Der neue Linux-Kernel 4.5 soll AMD-Karten mit dem freien Treiber deutlich beschleunigen. Bastler können die 3D-Beschleunigung des Raspberry Pi ausprobieren, und es ist sogar ein Treiber für ein Rennlenkrad von Logitech entstanden.

Mozilla hat ordentlich an Firefox geschraubt. Die neue Version des freien Browsers macht Sicherheitswarnungen auch für Nicht-Experten verständlich und setzt wann immer möglich auf den Video-Codec H264. Außerdem können HTTPS-Verbindungen jetzt mit Brotli komprimiert werden.

AMD versucht, mit viel Open Source Code wieder Markanteile im Grafikmarkt zu gewinnen. Anders als bei Nvidia dürfen Spieleentwickler und Forscher jetzt die Werkzeuge verändern, die der Hersteller bereitstellt. AMD hofft dabei auf eine aktive Community.

Eine verlassene Insel und Massen von 2D-Labyrith-Rätseln: Das klingt erst mal nicht so spannend - aber im Falle des Indigames The Witness entfaltet die Kombination dank genialer, teils aber auch sehr anspruchsvoller Rätsel eine ganz eigene Faszination. Wer sich auch nur ein bisschen für Denksport interessiert, sollte dem für Windows-PC und Playstation 4 verfügbaren Programm eine Chance geben.

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