Video: Wochenrückblick KW 03 2017
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 14. Januar 2017 bis zum 19. Januar 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
TOP1 Chelsea kommt frei [Anmod] Die Whistleblowerin Chelsea Manning kommt im Mai vorzeitig aus der Haft frei, Snowden muss in Russland bleiben und ein bleichgesichtiger Australier will die Aufmerksamkeit für sich nutzen.
[Bericht] Als eine seiner letzten Amtshandlungen hat Präsident Barack Obama die Whistleblowerin Chelsea Manning begnadigt. Statt nach 35 Jahren darf sie das Militärgefängnis nun bereits im Mai nach sieben Jahren Haft verlassen. Edward Snowden hingegen bekommt keine Amnestie – er hatte aber garnicht darum gebeten. Immerhin darf er drei Jahre länger in Russland bleiben.
Wikileaks-Gründer Julian Assange hatte zwischenzeitlich öffentlichkeitswirksam angeboten, sich freiwillig an die USA ausliefern zu lassen, falls Mannings begnadigt würde. Dann folgte unwürdiges hin- und her mit Dementis und neuen Statements– erst einmal wird er aber wohl in der ecuadorianischen Botschaft in London bleiben. Bei der ganzen Diskussion ist vollkommen unklar, ob die USA überhaupt eine Auslieferung von Assange fordern.
News:
Router-Update vermasselt
Der Kabelnetzbetreiber Vodafone hat aus Versehen die persönlichen Router-Einstellungen von Tausenden Kunden gelöscht. Die Panne passierte in der Nacht zum Dienstag bei einem routinemäßigen Update. Betroffene Nutzer müssen ihre Kabelrouter vom Typ Fritzbox 6490 nun wieder per Hand neu konfigurieren.
Autos verwanzt
Mit Bordcomputern und Navigationsgeräten lassen sich Autos nicht nur komfortabler bedienen – sondern auch besser überwachen. Die US-Polizei macht dies offenbar seit mindestens 15 Jahren, wie diese Woche bekanntwurde, – und hat dabei auch Drogendealer belauscht, die aus Versehen den falschen Knopf gedrückt hatten.
TOP3
Nintendo Switch angespielt
[Anmod.] Es wird wieder gefuchtelt. Auf einem Anspiel-Event konnten wir einen ganzen Tag lang Nintendos neue Hybridkonsole Switch ausprobieren.
[Bericht] Wir hatten Freude an der Bewegungs-Minispiel-Sammlung, am Box-Spiel Arms und natürlich am neuen Zelda. Das läuft auf der Switch etwas höher aufgelöst als auf der Wii U und bietet bessere Sounds. Wirklich beeindruckend ist aber, dass Zelda auf der Switch überall hin mitgenommen werden kann. Das gleiche gilt für Mario Kart 8 Deluxe oder Splatoon. Die Switch als Handheld begeistert, als klassische Konsole hingehen ist sie ernüchternd.
Neues Mozilla-Logo
Das Unternehmen und die Community von Mozilla haben ein neues Logo. Die erste Neugestaltung seit knapp 20 Jahren soll die Ziele von Mozilla besser nach außen tragen. Mit der Zeichenfolge [zeigen] soll die Funktion des Webs repräsentiert und das Wissen darüber offen transportiert werden.
Nest in Deutschland
Google bringt seine Smart-Home-Geräte von Nest Labs nach Deutschland. Die Überwachungskamera Outdoor Cam und der Rauchmelder Nest Protect sind bereits bestellbar, das Heizungsthermostat soll zur Jahresmitte folgen.
FTC verklagt Qualcomm
Die US-Handelskommission FTC hat Qualcomm verklagt. Das Unternehmen soll Apple durch günstige Konditionen dazu gebracht haben, keine Smartphone-Modems anderer Hersteller zu verwenden. In den aktuellen iPhones nutzt Apple auch Intel-Modems.
Falcon 9 gestartet
SpaceX fliegt wieder: Nach mehreren Monaten hat das US-Raumfahrtunternehmen wieder eine Falcon-9-Rakete mit zehn Telekommunikationssatelliten an Bord ins All geschossen. Nach der Explosion einer Rakete im August hatte SpaceX pausiert.
TOP2 Gaming trifft Streaming
[Anmod] Wir haben diese Woche die - etwas sonderbare - Neuauflage von Nvidias Shield TV getestet.
[Bericht] Die Spiele- und Streaming-Konsole wird nun mit Fernbedienung ausgeliefert. Die Steuerung von Streaming-Apps bleibt konfus, da dezidierte Tasten zum Spulen und Pausieren fehlen. Die neue Konsole unterstützt zwar Amazon Video, der Funktionsumfang der App ist allerdings beschnitten. Dafür beherrscht das Shield TV auch 4K-Streaming inklusive HDR.
Im Spielebereich schneidet es gut ab: Der neue Controller ist ergonomischer und Android-Titel laufen teils in 4K. Wer das bisherige Shield TV hat, kann sich den neuen Controller nachkaufen. Obendrein streamt die Konsole Spiele lokal vom PC oder per Geforce Now von Nvidias Servern. Wer das Shield TV der ersten Generation besitzt, hat kaum einen Anreiz zum Wechsel. Im Gegenteil, der Wegfall des Micro-SD-Kartenlesers im aktuellen Modell ist ein Nachteil.