Video: Wochenrückblick KW 06 2017

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 3. bis zum 9. Februar 2017 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 06 2017

UHD abgespielt Lohnt sich die 4K-Qualität bei Filmen? In unserem zweiten Teil des großen Ultra-HD-Tests haben wir uns vor allem die Hardware dafür angeschaut.

Drei schwere 55-Zoll-Fernseher haben wir aufgebaut und drei Abspielgeräte von Panasonic, Samsung und Microsoft damit getestet - was leider auch schon alle halbwegs guten Geräte auf dem Markt sind. Alle drei haben uns trotz verschiedener Schwächen gut gefallen - mit dem richtigen Material sehen 4K und HDR toll aus! Leider unterstützen sie kein dynamisches HDR, das im Laufe dieses Jahres auf den ersten Blu-rays zu sehen sein wird. Wer jetzt einen Player kauft, muss also möglicherweise bald nachrüsten. Wir empfehlen daher eine günstige Zwischenlösung wie die Xbox One S, auch wenn deren Rauschen beim Filmegucken ziemlich nervt.

Limux am Ende? Die Koalition aus SPD und CSU in München beendet möglicherweise das Limux-Projekt. In einem aktuellen Antrag der Fraktionen fordern diese die Rückkehr zu Windows-Systemen bis 2021. Beschlossen werden könnte das bereits kommende Woche. Zur Umsetzung und den möglichen Kosten gibt es noch keine Pläne.

Protonet pleite Protonet ist insolvent. Der Hersteller kleiner Unternehmensserver aus Hamburg konnte sich am Markt nicht durchsetzen. Das Unternehmen hatte zunächst mehrere Crowdfunding-Rekorde gebrochen, fand aber offensichtlich nicht genügend Abnehmer.

Spielzeug wird smart Vor zwei Jahren fanden wir die Spielzeugindustrie noch wenig innovativ. Doch das hat sich mittlerweile deutlich geändert.

Auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2017 reihte sich Roboter an Roboter. Das Smartphone löst die klassische Fernsteuerung ab, und das Spielzeug wird per App programmierbar. Vor allem an Mädchen richtet sich die Ankleidepuppe des dänischen Unternehmens Smart Gurlz mit zugehörigem Scooter. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine Barbie-Kopie, auf den zweiten Blick fallen uns die Ultraschallsensoren an den Mini-Segways auf. Hier soll nicht nur die Puppe auf dem Teppich herumgeschoben werden, die Fahrzeuge fahren stattdessen selbständig, gesteuert per Tablet-App - oder was der Hersteller tatsächlich im Sinn hat: per vom Kind selbstgeschriebenen Programm.

Darknet geschrumpft Und schwups, war es weg, das Darknet – jedenfalls ein Teil. Eine Aktivistengruppe hat mehrere Fehler eines Hosters ausgenutzt und rund 20 Prozent der aktiven Tor-Domains vom Netz genommen. Darunter sollen sich viele illegale Dienste befunden haben.

Tobi gibt auf Der Youtuber Tobias Richter hat im Streit gegen Bild.de aufgegeben. Nach einer Abmahnung gewann Bild.de jetzt auch eine Klage gegen den Mann, der in seinem Youtube-Kanal Umgehungsanleitungen für Adblockersperren publiziert hat. 


Fosdem 2017 Wir waren auf der Fosdem-Konferenz in Brüssel. Dort haben Open-Souce-Entwickler über ihre Technik und politische Probleme wie den Routerlockdown diskutiert.

Noch bis Juni hat die EU-Kommission Zeit, um Ausnahmen für die Funkanlagenrichtlinie zu erstellen. Geschieht das nicht rechtzeitig, befürchten Aktivisten massive Probleme wie das Ende von Freifunk-Initiativen oder von Projekten wie OpenWRT. Die Diskussion auf der Fosdem zeugt von chaotischen Zuständen - auch für Hersteller. Zum Glück gibt es auf der Fosdem auch gute Nachrichten: HTTP 2 hat eine gute Verbreitung und soll dank Quic noch besser werden, die freie Architektur Risc-V will die Welt erobern, und faule Entwickler können ihren Papierkram jetzt auch einfach auslagern.

Streaming Vor allem Video-Streaming-Abos sind oftmals im Ausland gar nicht oder nur stark eingeschränkt nutzbar. Das will die EU ab Anfang nächsten Jahres ändern. Es ist geplant, dass Anbieter dazu verpflichtet werden, Kunden die Nutzung ihrer Dienste auch im EU-Ausland zu erlauben.

Wärmebildkamera für lau Der Student Max Ritter hat für seine Bachelorarbeit eine Wärmebildkamera konstruiert, deren Bau nur 400 Euro kostet. Trotzdem soll sie so leistungsfähig sein wie kommerzielle Modelle für 2.000 Euro. Die Software und selbstkonstruierte Hardware stehen unter einer Open-Source-Lizenz. Ritter entwickelte den ersten Prototypen bereits zu Schulzeiten.

Leistungsschutzrecht schlecht Richter, die ein Gesetz als "sehr schlecht gemacht" kritisieren, gibt es nicht oft. Im aktuellen Fall geht es aber um ein Gesetz, das diesen Titel verdient: das Leistungsschutzrecht. Weil die Bundesregierung das Gesetz nicht bei der EU-Kommission anmeldete, ist es möglicherweise gar nicht anwendbar.

Klötzchengrafik Reloaded Schade, dass es nicht mehr Lucas-Arts-Klassiker wie Monkey Island gibt! Ein Ersatz ist aber in Sicht: In den nächsten Wochen will Ron Gilbert, einer der Macher von damals, sein Adventure Thimbleweed Park veröffentlichen. Das erinnert beim Anspielen im Look and Feel deutlich an die wunderbaren Spiele von damals, erzählt aber eine neue Geschichte.

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