Video: Wochenrückblick KW 44 2016
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 28. Oktober bis zum 3. November 2016 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
TOP 1: Spionierende Browser-Addons
[Anmod] Beliebte Browser-Erweiterungen verkaufen offenbar die Daten ihrer Nutzer in großem Stil an Datenanalysten und die Werbewirtschaft.
[Bericht] Das ARD-Magazin Panorama konnte sich ein Datenpaket beschaffen, das zehn Milliarden aufgerufene Internetadressen von drei Millionen deutschen Nutzern enthielt. Die Datensätze ließen sich leicht deanonymisieren und sogar hochrangigen Politikern zuordnen. Die Erweiterung Web of Trust konnte als eine der Datenquellen identifiziert werden. Die finnischen Entwickler von Web of Trust wollen nun die Vorwürfe prüfen und künftig den Datenschutz der Nutzer wieder garantieren. Die Browser Firefox und Chrome entfernten das Addon vorerst aus ihrem Angebot. Es ist unklar, welche weiteren Zusatzprogramme die Daten ihrer Nutzer übertragen.
TOP 2: Sprechender Lautsprecher
[Anmod.] Wir haben uns diese Woche mit Amazons smartem Lautsprecher unterhalten - und uns sogar ab und zu bei ihm bedankt.
[Bericht] Smarte Lautsprecher laufen mit einem digitalen Assistenten, der auf Zuruf Aufgaben erledigt und Fragen beantwortet. Der Assistent von Amazon heißt Alexa. Die deutsche Version ist noch in einem frühen Stadium, die Aussprache ist oft aber schon sehr gut. Dann haben wir den Eindruck, mit einem Menschen zu sprechen. Etwas schlechter sind die Ergebnisse, wenn Alexa offenbar etwas vorliest. Mit Hilfe von Skills kann der Funktionsumfang von Alexa erweitert werden, hierzulande gibt es aber noch sehr viel weniger als in den USA. Gekauft werden kann der Echo derzeit nur mit einer Einladung von Amazon.
TOP 3: Spektakuläre Einigung
[Anmod.] Man könnte fast sagen, die Hölle ist zugefroren: Youtube und die Gema haben sich geeinigt.
[Bericht] Musikverleger, Songwriter und Komponisten, die von der Gema vertreten werden, sind künftig auch auf Youtube zu sehen. Das Videoportal und die Verwertungsgesellschaft haben ihren sieben Jahre langen Konflikt beigelegt und einen Lizenzvertrag geschlossen. Die Alternative wäre ein Gerichtsprozess gewesen. Die Sperrtafeln auf Youtube fallen künftig weg - zumindest für Gema-Titel.
Geheimes FTTH
Wie viele Glasfaserleitungen die Telekom bereits ins oder ans Haus verlegt hat, soll offenbar geheim bleiben. Weder das Infrastruktur-Ministerium noch die Telekom haben dazu auf Anfrage von Golem.de etwas gesagt. Dabei müssen beide die Zahlen kennen: Die Telekom kann sie in einer Standardfunktion der Software ihres Netzausrüsters ganz einfach einsehen. Und der Bund hält zusammen mit der staatlichen Förderbank KfW 31,8 Prozent am Konzern.
Schwarz, schnell, super
Wir haben diese Woche Razers neues Blade getestet. Das 14-Zoll-Notebook ist 18 Millimeter flach, mit einer Geforce GTX 1060 ausgestattet und flott genug für alle aktuellen Spiele. Es wird allerdings recht laut und kostet mindestens 2.000 Euro.
Der Präsidenten zwitschert
Hillary Clinton oder Donald Trump: Egal, wer es wird, der nächste US-Präsident bekommt einen leeren Twitter-Account. Die Beiträge von Noch-Präsident Obama werden auf andere Konten verschoben, der Nachfolger darf neu durchstarten.
Teams von Microsoft
Microsoft hat den neuen Messaging-Dienst Teams gestartet. Das Programm soll ähnlich wie die Konkurrenz Slack zur Kommunikation beim Arbeiten genutzt werden. Einzelne Chats sind nach Themen sortiert und die Anwendung kann selbst erweitert werden. Für Office-365-Kunden ist Teams kostenfrei.
Sicherheitslücke in Windows
Google und Microsoft haben Streit - weil Sicherheitsforscher des Suchmaschinenbetreibers eine kritische Sicherheitslücke im Windows-Kernel gefunden und nach kurzer Zeit veröffentlicht haben. Microsoft will kommende Woche patchen.
Koloss im Kampf
Das erste Titanfall hatte nur einen Multiplayermodus - das zweite hat es im Test geschafft, uns mit seiner cool gemachten Kampagne regelrecht zu begeistern. Als junger Soldat auf einem fremden Stern können wir zusammen mit unserem riesigen Stahlroboter kämpfen, aber auch akrobatische Sprünge und Stunts hinlegen. Es gibt gut gemachte, wenn auch sehr einfache Zeitreisepuzzels und überhaupt viel Abwechslung. Die Handlung ist nicht der Knaller, aber das stört dank des starken Gameplays kaum.
Solarzellen als Dachschindeln
Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Haus war gestern, in Zukunft wird das Dach mit Solarzellen gedeckt. Tesla hat Dachschindeln vorgestellt, die gleichzeitig Photovoltaik-Module sind und Sonnenlicht in elektrischen Strom wandeln. Der soll beispielsweise in Teslas Powerwall gespeichert werden. Vorgestellt hat Musk die Solarschindeln am Set der US-Serie Desperate Housewives.