Video: Wochenrückblick KW 47 2015

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 13. November bis zum 19. November 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 47 2015

Terroranschläge, Dampf-Maschinen und die Macht

Top 1: Sicherheitsdebatte nach Terroranschlägen von Paris

Es war nicht anders zu erwarten: Die Terroranschläge von Paris mit mehr als 130 Toten haben eine Debatte über die Bekämpfung von Terroristen im Internet ausgelöst.

So forderte die Gewerkschaft der Polizei umgehend, die Speicherung von Telekommunikationsdaten auf ein Jahr auszudehnen. Unklar ist aber, ob und wie die Inhalte der Kommunikation besser überwacht werden können. Es gab Spekulationen, wonach die Terroristen verschlüsselt über Messenger-Programme kommunizieren:

Der Messenger Telegram etwa hat nach eigenen Angaben nun 78 Kommunikationskanäle der Terrorgruppe IS geblockt. Möglicherweise nutzen Terroristen für unerkannte Chats auch die Playstation 4. Die Bundesregierung fordert jedoch keine Hintertüren in Verschlüsselungsprogrammen. Sie will die Gespräche schon vor der Verschlüsselung aufzeichnen, beispielsweise mit Hilfe des sogenannten Bundestrojaners.

Das Hackerkollektiv Anonymous kündigte an, die Terrororganisation IS im Internet zu bekämpfen und erklärte ihr den Cyberkrieg. Top 2: [Anmoderation:] Wie schlägt sich Linux für Spieler in Form einer Steam-Konsole? Wir haben Zotacs Steam Machine getestet und stellen fest: ziemlich gut.

[Bericht:] Noch krankt Valves SteamOS-Plattform an einer verglichen mit Windows geringeren Spieleauswahl. Auch die Leistung ist mangels weniger gut optimieren Titel teils schlechter.

Dennoch sehen Spiele wie Metro Last Light Redux besser aus als auf einer aktuellen Konsole und laufen flüssiger. Dank Steam Controller spielen wir zudem Titel, für die es sonst Maus und Tastatur bräuchte. Wenn Valve künftig enger mit Entwicklerstudios zusammenarbeitet, könnten sich die Steam Machine zu einer festen Größe im Wohnzimmer etablieren.

Kurze:

Es begann mit einer E-Mail an die US-Botschaft. Im Jahr 2008 will ein früherer Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes den USA eine Spionagetätigkeit in den eigenen Reihen angeboten haben. Am Mittwoch legte er vor dem Münchner Oberlandesgericht ein umfangreiches Geständnis ab.

Über die Jahre hinweg habe er bis zu 350 Dokumente an den US-amerikanischen Geheimdienst CIA weitergegeben. Als Grund gab er Langeweile, Unterforderung und Unzufriedenheit mit seinem Arbeitsplatz an.

Pleite trotz Crowdfunding-Erfolg: Europas erfolgreichstes Kickstarter-Projekt hat Insolvenz angemeldet. Anfang des Jahres hatte das britische Unternehmen Torquing Group bei Kickstarter über 3,2 Millionen Euro für seine Mini-Kameradrohne bekommen. Doch die Auslieferung von Zano wurde mehrfach verschoben. Als die Kameradrohne schließlich fertig war, funktionierte sie nicht so, wie sie sollte.

Zehn von zehn Punkten – als erstes Smartphone hat das Fairphone 2 die höchste Punktzahl bei den Bastlern von iFixit erreicht. Dank der modularen Bauweise lässt es sich hervorragend auseinandernehmen und ist prädestiniert für die Selbstreparatur. Die kommende Linux-Version 4.4 enthält erstmals einen Grafiktreiber für das Raspberry Pi. Updates für die kleinen Bastelrechner werden damit wesentlich einfacher. Noch kann der Treiber aber kein 3D, Nutzer müssen sich also noch etwas gedulden.

Der Codebug kann zwar nicht krabbeln, dafür aber leuchten. Wir haben ihn ausprobiert: Die Platine bietet dem Nachwuchs einen unkomplizierten Einstieg in die Programmierung. Benötigt wird nur ein internetfähiger Computer. Weiteres Zubehör ist für viele Experimente nicht erforderlich.

Top 3 (wieder am Schluss):

Der Imperator kämpft höchstpersönlich mit auf dem Server – im Test von Star Wars Battlefront. Der Multiplayer-Shooter von Dice macht dank gelungener Sternenkrieger-Atmosphäre und schicker Grafik viel Spaß. Allerdings ist das Spiel eher für ambitionierte Gelegenheitsspieler eine Empfehlung. Profis dürften sich langfristig unterfordert fühlen. Eine echte Schwäche: Die Umgebungen auf Planeten wie Endor und Hoth sehen zwar sehr gut aus, sind aber auf Dauer wenig abwechslungsreich.

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