Video: Wochenrückblick KW 48 2015

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 21. November bis zum 27. November 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

Video veröffentlicht am
Wochenrückblick KW 48 2015

[Anmoderation:] Über die Verbreitung von Smart-Home-Geräten in Deutschland gibt es unterschiedliche Angaben. Fest steht: Viele Leute nutzen noch _kein_ vernetztes Zuhause. Wir haben über mehrere Wochen zwei verschiedene Systeme ausprobiert und festgestellt: Der Einstieg ist leicht - aber nicht besonders preiswert.

[Bericht:] In unserem Test standen sich Elgatos Homekit-basiertes System und Devolos Z-Wave-Komponenten gegenüber. Schnell zeigte sich: Mit dem Elgato-Set ist aktuell noch nicht viel anzufangen, die Sensoren können keine Geräte wie etwa Steckdosen ansteuern und Aktionen auslösen. Mit dem Devolo-System hingegen lassen sich auf einfache Weise zahlreiche Nutzungsszenarien kreieren: Die Tür kann eine Lampe anschalten, oder der Nutzer von unterwegs _ die Heizung.

[Anmoderation:] v Ein großes Problem bei Smart Homes ist immer noch die Sicherheit. Auf der Sicherheitskonferenz Deepsec haben Hacker wieder ein neues Angriffsszenario vorgeführt.

[Bericht] Den Hackern ist es gelungen, ein smartes Zigbee-Türschloss zu öffnen - mit einem Raspberry Pi, einem Software Defined Radio und einer selbstgeschriebenen Software. Sie nutzen dabei aus, dass die Kommunikation zwischen Zigbee-Geräten einen unverschlüsselten Rückfallmodus unterstützt. Die Hersteller geloben für die kommende Version des Standards Besserung.

Top 2:

Benutzer aktueller Dell-Laptops sollten den Windows-Zertifikatsspeicher prüfen. Denn Dell hat ab Werk ein Zertifikat installiert, das es Angreifern ermöglicht, per Man-in-the-Middle-Angriff alle mit HTTPS verschlüsselten Verbindungen der Nutzer mitzulesen. Dell hat auf die Veröffentlichungen reagiert und bietet ein Tool zum Entfernen des Zertifikats an.

Nur wenige Tage nach der ersten Entdeckung tauchte ein _weiteres_ Zertifikat auf, das ähnliche Angriffe ermöglicht. Dieses ist nicht vorinstalliert, sondern wird von der Software Dell System Detect installiert.

Die von Dell installierten Zertifikate erinnern an den Superfish-Vorfall. Im Februar dieses Jahres war bekanntgeworden, dass Lenovo auf seinen Laptops eine Software vorinstalliert hat, die den Nutzern veränderte Werbung unterschob.

Kurze:

Der Streit zwischen dem Youtuber Tobias Richter und dem Axel-Springer-Verlag geht in die nächste Runde. Mit Hilfe einer _negativen Feststellungsklage_ will sich Richter gegen den Vorwurf wehren, er habe mit einer Videoanleitung gegen das Urheberschutzgesetz verstoßen. In dem Video hatte Richter erklärt, wie sich die Werbeblockersperre auf Bild.de umgehen lässt. Daraufhin war er abgemahnt worden. Nun hat er an einem Tag 7.000 Euro per Crowdfunding gesammelt, um die Klage finanzieren zu können.

Hallo zum Test: Microsofts Surface Pro 4 unterstützt die biometrische Authentifizierung Windows Hello. Die effizientere CPU und die überarbeitete Kühlung sorgen zusammen für mehr Leistung. Auf dem neuen Type Cover tippt es sich zudem viel angenehmer.

Mini wie auch preiswert ist der Raspberry Pi Zero. Der neue Bastelrechner ist kleiner und verzichtet auf eine ganze Reihe von Funktionen der großen Brüder. HDMI-Ausgang und die GPIO-Leiste mit 40 Pins bleiben aber erhalten. Bemerkenswert ist der angekündigte Preis von 5 US-Dollar.

Der US-Elektroautohersteller Tesla Motors ruft alle 90.000 Exemplare des Model S zurück, um die Sicherheitsgurte zu kontrollieren. An dem Gurt eines Wagens hatte sich eine Schraube gelöst. Zudem hat Tesla die Preise für sein neues Auto, das Model X, bekanntgegeben. Die Variante mit dem kleinsten Akku kostet 80.000 US-Dollar. Das Elektroauto wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 in den USA ausgeliefert.

Das aus Deutschland stammende Unternehmen Bossland erhebt Vorwürfe gegen Blizzard. Es geht um eine Cheat-Software für Heroes of the Storm. Angeblich haben die Anwälte von Blizzard einen Programmierer der Software so unter Druck gesetzt, dass der den Quellcode herausgegeben hat - obwohl er dazu keine Berechtigung hatte und Blizzard das wusste. Wie der Fall weitergeht, ist derzeit unklar.

Star Wars und Star Trek: Google schlägt sich keinem der Lager zu, sondern hat in dieser Woche gleich für beide Fangruppen etwas getan. Für die Trekkies hat es einen Communicator nachgebaut, wie er im Raumschiff Enterprise verwendet wird. Drückt der Nutzer auf den Pin, kann er Anfragen an Google stellen. Wer eher auf Star Wars steht, kann sich seit dieser Woche bei Google für die dunkle oder die helle Seite der Macht entscheiden. Die Wahl hat Auswirkungen auf das Aussehen verschiedener Google-Anwendungen.

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