Video: Wochenrückblick KW 18 2015

Im Golem.de-Wochenrückblick für die kurze Woche vom 27. bis zum 30. April 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 18 2015

TOP 1 Innovationen und viele gute Ideen – und das von Microsoft? Der Hersteller hat auf der Entwicklerkonferenz Build allerhand Neuerungen für Windows 10 vorgestellt: Das Betriebssystem unterstützt Android- und iOS-Apps, die durch wenige Code-Anpassungen und eine Neukompilierung kompatibel gemacht werden. Der bisher als Project Spartan bezeichnete Browser heißt Edge und unterstützt Erweiterungen, die ursprünglich für Chrome oder Firefox entwickelt wurden. Microsoft hat den Sprachassistent Cortana in den Edge-Browser integriert und eine Startseite mit Wetteranzeige, Sportergebnissen sowie Suchvorschlägen entwickelt. Außerdem kündigte Microsoft an, dass sich kommende Smartphones mit der Continuum-Funktion von Windows 10 als Desktop-PCs verwenden lassen sollen. Abschließend zeigte es eine beeindruckende neue Demo für die Augmented-Reality-Brille Hololens.

TOP 2 LG hat das G4 vorgestellt: Das mittlerweile vierte Modell der G-Serie wird anders als der Vorgänger nicht nur mit metallisch wirkenden Kunststoff-Covern veröffentlicht, sondern auch mit Rückdeckeln aus echtem Leder. Die Kamera soll dank einer großen Blendenöffnung besonders in dunkleren Umgebungen gute Bilder machen. Eine Überraschung gibt es beim System-on-a-Chip: Statt eines Snapdragon 810 kommt ein auf dem Papier etwas schwächerer Snapdragon 808 zum Einsatz - als Grund gibt LG eine bessere Akkulaufzeit an. Das G4 soll im Juni in Deutschland erscheinen und 650 Euro kosten. Die Variante mit Lederrückseite ist 50 Euro teurer.

TOP 3 Gleich drei der bekanntesten Open-Source-Communities haben in dieser Woche ihre Projekte aktualisiert. Der Linux-Hauptentwickler Linus Torvalds gab dem sechswöchigen Veröffentlichungszyklus folgend Version 4.1 des Kernels frei. Dort lassen sich jetzt unter anderem Ext-Vier-Partitionen verschlüsseln. Die KDE-Entwickler haben in ihre aktuelle Version 5.3 viele kleine, aber nützliche Funktionen eingebaut, die vor allem die Energieverwaltung erleichtern sollen. Debian, eine der ältesten Linux-Distributionen, hat nach zweijähriger Entwicklungszeit Version 8 veröffentlicht und wie üblich nach einem der Charaktere aus dem Film Toy Story benannt. In der Version mit dem Namen Jessie wurde Systemd als neue Startumgebung eingeführt, was Systemadministratoren bei der Umstellung einiges abverlangen könnte.

Kurzmeldungen

Die jüngsten Enthüllungen zur Spionagepraxis des US-Geheimdienstes NSA haben die Bundesregierung in dieser Woche in Erklärungsnöte gebracht. Offenbar war das Kanzleramt schon seit Jahren darüber informiert, dass die NSA mit Hilfe des Bundesnachrichtendienstes auch europäische Firmen und Politiker überwachen wollte. Die Linkspartei warf der Regierung sogar vor, in dieser Frage das Parlament belogen zu haben. Der NSA-Ausschuss im Bundestag will nun die Listen mit den Tausenden unzulässigen Suchbegriffen sehen. Daran soll sich zeigen, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel es mit ihrem Aufklärungswillen ernst meint.

Mit einem netzpolitischen Rundumschlag hat EU-Digitalkommissar Günther Oettinger Aufsehen erregt. In einem Interview äußerte er sich zu Fragen von Netzneutralität, Datenschutz und Leistungsschutzrecht. In Sachen Vorratsdatenspeicherung zeigte er sich aber nicht besonders gut informiert. Während Oettinger eine EU-weite Regelung für das nächste Jahr ankündigte, wies die EU-Kommission diese umgehend zurück.

In Großbritannien hat eine private Urheberrechtsorganisation offenbar Zugriff auf Überwachungskameras im Kinosaal, an den Kassen und auf die Kundenkartendaten der Besucher des Kinos. Das zeigt eine interne Präsentation der britischen Federation Against Copyright Theft, kurz Fact, für Sony Pictures. Kommentieren wollte Fact den Vorgang nicht.

Dieses Urteil eines Hamburger Amtsgerichts könnte große Bedeutung haben: Laut einem gültigen Gesetz aus dem Jahr 1900 können Partnervermittlungen im Internet kein Geld für ihre Dienstleistung nehmen.

Die Enterprise NCC-1701 wird repariert – und zwar nicht auf Utopia Planitia, sondern im Smithsonian-Museum. Das Originalmodell aus Star Trek wurde vor über 50 Jahren gebaut und hat mittlerweile einige Risse bekommen. Nach der Reparatur will das Smithsonian das Raumschiff in seine Ausstellung „Milestones of Flight“ übernehmen.

Razers Blade ist das beste Gaming-Ultrabook: Verglichen mit dem Vorgänger von 2014 bietet es eine 50 Prozent höhere Spiele-Geschwindigkeit und eine längere Akkulaufzeit. Die von uns getestete, zweitgünstigste Version kostet allerdings 2.200 US-Dollar und muss importiert werden.

Valve hat nach wenigen Tagen einen Rückzieher gemacht: Zumindest vorerst wird es nun doch keine kostenpflichtigen Mods auf dem Onlineportal Steam geben - die Erweiterungen für Skyrim bleiben kostenlos. Zuvor hatte es aus der Community massive Kritik an dem Verkauf gegen Echtgeld gegeben.

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