Video: Microsoft Surface Studio - Test

Wir testen das Surface Studio von Microsoft in der Ausstattungsvariante für 5000 Euro.

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Microsoft Surface Studio - Test

Wenn ein All-in-One-PC mit einem Stiftdisplay von Wacom gekreuzt wird, erhalten wir das Surface Studio. Microsofts PC für Grafiker und Zeichner fühlt sich noch immer wie ein neues Konzept an – auch wenn das Gerät mittlerweile schon mehr als ein Jahr alt ist.

Das Alter des Studios merken wir vor allem an der verbauten Hardware. Der Core i7-6820HQ und die GTX 980M sind bereits lange durch neue Hardwaregenerationen ersetzt worden. Das heißt aber nicht, dass das System dadurch langsam ist. Im Gegenteil: In Programmen wie Photoshop können wir ohne Probleme auch an hochauflösenden Bildern arbeiten. Auch das ein oder andere Spiel ist bei nativer Auflösung problemlos möglich.

Generell ist der Bildschirm wohl das Herausstellungsmerkmal unseres Testmusters. Er misst 28 Zoll und verfügt über einen Digitizer für den mitgelieferten Surface Stift und für die Toucheingabe. Der Clou ist aber das schwenkbare Scharnier. Darüber lässt sich der Bildschirm für eine komfortable Zeichenposition anpassen. Die Arretierung des Gelenks ist dabei stabil genug, so dass wir den Winkel nicht unabsichtlich verändern können. Und wenn wir Photoshop schließen, klappen wir den Bildschirm wieder in die aufrechte Position - praktisch.

Die Hardware des Studio ist dabei im Standfuß eingebaut. Durch das Gewicht steht der PC stabil und fest. Die hintere Position der Anschlüsse des Studio ist jedoch ungünstig. Sobald wir nur einen USB-Stick einstecken wollen, müssen wir den Anschluss blind ertasten oder das Gerät verschieben. Zumindest ein paar Anschlüsse an der Seite wären hier sinnvoll gewesen.

Beim Arbeiten müssen wir uns auch auf ein leichtes Rauschen einstellen, dass unser Testgerät selbst bei leichtem Arbeiten von sich gibt. In einer belebten Büroumgebung geht das in Ordnung, im Heimbüro kann das schnell nerven. Der Bildschirm lässt sich auch nicht in der Höhe verstellen oder abseits dem Anschrägen in irgend einer Weise ergonomisch neigen.

Was wir am wenigsten verstehen können ist, dass Microsoft dem Surface Studio kein Surface Dial beilegt. Das ist doppelt schade, da es dem PC an praktischen Makrotasten fehlt, die die Arbeit an Produkten wie Wacoms Cintiq-Stiftdisplays erleichtern. Statt dem Surface Dial liefert Microsoft eine Surface-Tastatur und -Maus dazu, die per Bluetooth gekoppelt werden. Die Tastatur finden wir sehr gut. Die Maus erinnert ein wenig an Apples Magic Mouse. Sie ist schwer und nicht sehr handlich.

Kein Surface Dial, ältere Hardware und dann kommt der hohe Preis des Studio hinzu: Die preiswerteste Version kostet 3550 Euro, unser Testmuster 5.000 Euro! Das Dial kostet noch einmal 90 Euro. Trotzdem: Das Surface Studio ist ein exzellentes Gerät für digitale Künstler und Grafiker. Es kann problemlos ein großes Wacom Cintiq 27QHD für etwa 2.500 Euro und den dazugehörigen Desktop-Computer für noch einmal gut 1.000 Euro ersetzen– und macht dabei subjektiv gesehen eine sehr schöne Figur.

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