Video: Teenage Engineering TX-6 - Fazit
Der winzige Mixer hat seinen Preis.
Mit dem TX-6 hat die Designfirma Teenage Engineering ein vielseitig einsetzbares USB-C-Audiointerface und Mixer im Miniaturformat herausgebracht. Der TX-6 kann bis zu sechs Stereo- oder zwölf Monospuren abmischen, mit Effekten wie Delay, Reverb oder einem Filter versehen und per USB-C-Anschluss an eine digitale Aufnahmesoftware auf Laptop oder Mobilgerät senden. Alternativ speichert man Sound direkt auf einen USB-C-Stick.
Eine digitale Synthesizer-Engine und eine Drummachine spendiert Teenage Engineering obendrein. Mit dem eingebauten Akku lässt sich der TX-6 etwa acht Stunden unterwegs benutzen. Das matte Aluminiumgehäuse und die Unterseite aus Kunstleder machen viel her. Diese Verarbeitungsqualität lässt sich Teenage Engineering satte 1.199 Euro kosten.
Die filigranen Bedienelemente erfordern zur Bedienung etwas Fingerspitzengefühl, lassen sich aber dennoch leichter bedienen, als ihre Größe vermuten ließe. Für Standardanschlüsse wie XLR-Stecker und 6,3-mm-Klinke war hingegen kein Platz. Wer alle zwölf Monospuren verwenden will, braucht extraschlanke Adapterkabel. Eine Phantomspeisung gibt es nicht.
Über USB-C werden alle zwölf Audioeingänge problemlos von macOS und iOS-Geräten wie einem iPad Mini erkannt. Windows-User können momentan nur ein Stereo-Spur empfangen, mit Android-Geräten hat das TX-6 im Test gar nicht funktioniert. Viele Features verstecken sich in Untermenüs und doppelten Tastenbelegungen. Das monochrome OLED-Display hilft bei der Bedienung. Hier finden sich auch weitere Einstellungen, etwa um Midi über Bluetooth Low Energy an andere Geräte zu senden und zu empfangen.
Auch der wenig nützliche Synthesizer und die deutlich praktischere Drummachine lassen sich so aktivieren. Die eingebauten Effekte sind auf zwei Gruppen aufgeteilt und lassen sich global oder für einzelne Spuren aktivieren. Statt Feintuning der Einstellungen bieten sie lediglich eine Hand voll Presets an. Um unterwegs eine kleine Jamsession zu starten, ist es aber perfekt geeignet.
Braucht man den TX-6 nun? Nein. Der Mixer ist nicht nur optisch eher ein Luxus-Objekt. Vergleichbare Funktionen bekommt man auch in niedrigeren Preisklassen. Beeindruckend ist das Miniaturdesign von Teenage Engineering allemal; man muss sich nur der mit der Größe einhergehenden Kompromisse bewusst sein. Wenn man das Budget für so eine Spielerei hat, wird man sich über diese aber vermutlich sowieso nicht ärgern.
Teenage Engineering hat sich mit dem Synthesizer OP-1 schon vor Jahren einen Namen im...