Video: Xbox Series X und S - Fazit
Im Video zum Test der Xbox Series X und S zeigt Golem.de die Hardware und das Dashboard der Konsolen von Microsoft.
Die neuen Konsolen von Microsoft wirken eher wie eine schnellere Version der aktuellen Konsolen - und weniger wie ein Generationenschritt.
Komfortfunktionen wie Quick Resume, vor allem aber die kürzeren Ladezeiten der Xbox Series X und S sind zwar willkommene Verbesserungen; aber sonst ist die allgemeine Anmutung eher die einer Xbox One X auf Speed.
Viele Käufer neuer Series-Hardware dürften sich nach ein paar Stunden verwundert die Augen reiben und sich fragen, warum alles fast so aussieht wie vorher und warum sie dafür so viel Geld ausgegeben haben.
Uns fehlen neue Ideen und Funktionen. Das Dashboard wirkt im Vergleich zu dem, was Sony mit der Playstation 5 angekündigt hat, angestaubt. Vor allem aber fehlen der Xbox Series X und S ein paar möglichst gute Vorzeigespiele.
Dass kein Halo zur Verfügung steht, hinterlässt eine riesige Lücke. Die kann ein Versus-Modus in dem über ein Jahr alten Gears 5 auch mit 120 Hz nicht füllen, genauso wenig wie die anderen überarbeiteten Games. Zumal man viele Verbesserungen bei Auflösung und Bildrate nur auf neuen, großen und entsprechend teuren Bildschirmen sieht.
Das ist ein Jammer, denn Hardware und Betriebssystem sind beeindruckend solide und ausgereift. Selbst beim Abziehen und Umstöpseln der Kabel mitten in Spielen sowie beim Wechsel von Bildrate, Auflösung und anderen Einstellungen gab es nie auch nur einen Hauch von Problemen. Offenbar werden die komplexen HDMI-Standards punktgenau eingehalten. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht.
Auch die allgemeine Verarbeitung der Hardware mit dem wunderbar leisen und gleichmäßig laufenden Lüfter sowie dem sehr guten Controller gefällt uns. Wir warten also nicht schon jetzt sehnsüchtig auf die Slim-Version - auch weil die S im Grunde eh schon eine ist.
Überhaupt ist die S für uns der eigentliche Star. Insbesondere zusammen mit einem Xbox Game Pass: Für alle, die jetzt zu überschaubaren Kosten eine in Sachen Leistungsaufnahme sparsame und trotzdem zeitgemäß schnelle Hardware mit hochwertigen Spielen wollen, ist die S momentan eine sehr gute Wahl.
Die Xbox Series X hingegen lässt uns etwas ratlos dastehen. Klar: Wer immer aktuelle Blockbuster von vielen Anbietern in bestmöglicher Fassung spielen möchte, greift zum teuren Spitzenmodell. Dann sollte man aber auch das Geld für einen möglichst großen HDMI-2.1-Monitor haben - und hoffen, dass es bald mehr neue Games gibt, die das momentan brachliegende Leistungspotenzial ausnutzen.