Video: Wochenrückblick KW 26 2015

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 20. bis zum 26. Juni 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

Video veröffentlicht am
Wochenrückblick KW 26 2015

AMD-Grafikkarte Radeon R9 Fury X im Test

Pläne für den Glasfaser-Ausbau

Neues zu Windows 10

Wir haben in dieser Woche AMDs neue Radeon R9 Fury X getestet – eine der technisch spannendsten der letzten Jahre. Die Spielegeschwindigkeit in der Ultra-HD-Auflösung ist höher als bei allen anderen Grafikkarten mit einem Chip. Werden weniger Pixel berechnet, überholt Nvidias Geforce GTX 980 Ti die Fury X. Als erste Grafikkarte nutzt die Radeon den High Bandwidth Memory: Anders als GDDR5-Speicher setzt der auf winzige Stapel rund um die GPU, die Platine der Fury X ist daher sehr kurz. Allerdings sind nur 4 GByte Videospeicher verbaut, was in einigen Spielen zu wenig ist. Dafür gefällt uns der sehr leise Lüfter der Komplett-Wasserkühlung; deren fiepende Pumpe wird AMD überarbeiten. Ein kleiner Kritikpunkt ist der fehlende HDMI-2.0-Ausgang, der muss per aktivem Adapter nachgerüstet werden. Die Karte kostet 700 Euro und ist somit günstiger als Nvidias Geforce GTX 980 Ti.

Neue Pläne für den Glasfaser-Ausbau

Wenn sich 40 Prozent der Anwohner zusammentun, baut ihnen das Unternehmen Deutsche Glasfaser einen Glasfaseranschluss bis ins Haus. Was anderen Netzbetreiber zu teuer ist, ist für die niederländische Firma ein gutes Geschäft. Es arbeitet mit der sogenannten "mindertiefen offenen Verlegetechnologie" von 20 Zentimetern Breite und 40 Zentimetern Tiefe, verlegt das Glasfaserkabel und verschließt anschließend die Baustelle.

Auch bei der Telekom wird wieder an Glasfaserausbau gedacht.

Der Konzern will die Verlegeart des Trenchings in einer Gemeinde in Deutschland ausprobieren. Sie verspricht schnelles und kostengünstiges Verlegen von Glasfaserkabeln gerade für FTTH. Mit Hilfe der Trenching-Technik werden Leitungen in geringer Tiefe verlegt. Laut Telekom funktioniert dies nur bei Teerdecken. Dabei wird ein Schlitz in die Straße gefräst, das Fräsgut entnommen, die Glasfaser verlegt und der Spalt gleich wieder geschlossen. Doch die Kommunen müssen der der Technik zustimmen. Es ist nicht gesichert, ob durch das Füllmaterial nicht Frostschäden an den Straßen entstehen.

Zu Windows 10 sind in dieser Woche einige neue Details bekanntgeworden: Die Home-Ausführung wird in Deutschland 135 Euro kosten, für die Pro-Version wird ein Preis von rund 220 Euro erwartet. Erstmals will Microsoft das Betriebssystem außer auf optischen Datenträgern auch auf USB-Sticks verkaufen. Das erleichtert die Installation für Kunden, die ein Gerät ohne DVD-Laufwerk verwenden. Die USB-Sticks sollen zum gleichen Preis verkauft werden wie die Windows-7-DVDs. Gute Nachrichten gibt es für Windows-Tester: Wenn Windows 10 am 29. Juli veröffentlicht wird, führt Microsoft das Windows-Insider-Program fort. Das bedeutet: Wer eine Vorabversion von Windows 10 einsetzt, kann diese auch danach noch weiter verwenden. Er muss aber immer wieder auf neue Vorabversionen wechseln. Kostenlos auf Windows 10 wechseln können Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 ein Jahr lang, wie schon vorher bekannt war.

Kurzmeldungen:

Im Dauerclinch zwischen Werbewirtschaft und Adblock-Nutzern will ein Berliner Startup eine Alternative anbieten. Das Plugin Humancredit soll nur Werbung von Firmen durchlassen, die sich bestimmten ethischen Prinzipien verpflichtet sehen. Der Gewinn aus dem Adblocker soll sozialen Projekten zugutekommen, für die die Nutzer votieren können. Humancredit hofft auf eine Probephase von neun Monaten, um bis zu 100.000 Nutzer von seinem Konzept überzeugen zu können.

Attacken auf Hersteller von Anti-Viren-Software gehören offenbar seit längerem zum Geschäft von Geheimdiensten. So soll der britische GCHQ versucht haben, die Kaspersky-Software zu entschlüsseln, um seine Spionage besser zu verstecken. Kaspersky hatte zuvor den Trojaner Duqu auf seinen Rechnern entdeckt.

Anwender von Samsung-Laptops sind möglicherweise einem großen Sicherheitsrisiko ausgesetzt. Der Hersteller liefert auf einigen seiner Geräte die Software namens SW Update mit. Sie ist dafür zuständig, die Samsung-eigenen Treiber aktuell zu halten, deaktiviert aber dabei die automatische Updatefunktion von Windows. Somit erhält der Anwender Sicherheitsupdates nur noch, wenn er sie manuell installiert.

Ohne Vorwarnung hat Adobe diese Woche ein Update für den Flash Player veröffentlicht - und das nicht ohne Grund: Es gibt gezielte Angriffe auf Nutzer in den Browsern Internet Explorer und Firefox. Wer sich schützen will, sollte den Flash Player möglichst schnell aktualisieren.

Die extrem dünne Uhr CST-01 mit E-Ink-Display wird nicht erscheinen. Das über Kickstarter finanzierte Projekt ist nach über zwei Jahren am Ende, wie die Macher jetzt mitgeteilt haben. Grund sind unter anderem übermäßig gestiegene Kosten, die durch einen hohen Produktionsausschuss verursacht wurden.

Im aktuellen Linux-Kernel lassen sich Äckstvier-Partitionen jetzt direkt verschlüsseln. Damit sollen Zugriffe auf den Datenträger beschleunigt werden. Der Code stammt von Google und wird in der nächsten Hauptversion von Android verwendet. Ab der nächsten Ausgabe des Kernels wird sich das Dateisystem Eff-Tu-Eff-Ess ebenfalls nativ verschlüsseln lassen. Es kommt vor allem bei Android-Geräten von Samsung zum Einsatz.

Apple soll für Apple Music laut Insidern Verträge mit Indie-Labels geschlossen haben. Zum Start am 30. Juni sind demnach Musiker aus den Verbänden Merlin Network und Beggars Group dabei. Auf Kritik von Künstlern wie Taylor Swift an der dreimonatigen Testphase hat Apple reagiert: Alle Vertragspartner bekommen jetzt auch während dieses Zeitraums Geld.

Wer Facebooks mobilen Messenger nutzen will, muss in einigen Ländern nicht mehr Mitglied des sozialen Netzwerks sein. Der Kontozwang wurde für die USA, Kanada, Peru und Venezuela aufgehoben. Wann die Regelung in Deutschland eingeführt wird, ist noch nicht bekannt.

Schweben mit Luke Skywalker und Marty McFly: Das britische Unternehmen Malloy Aeronautics entwickelt im Auftrag des US-Militärs ein Hoverbike. Die Mischung aus Motorrad und Helikopter ähnelt den Gefährten, die die imperialen Truppen in dem Star-Wars-Film „Kampf um Endor“ einsetzen. Das Hoverbike ist als Aufklärungsfahrzeug aber auch als Transportmittel gedacht. Ein anderes Fluggerät schwebt Lexus vor: Der japanische Luxusautohersteller hat ein Skateboard gezeigt, wie es Marty McFly im Film Zurück in die Zukunft 2 benutzt. Es hält sich durch Magnetschwebetechnik in der Luft. Weitere Details will das Unternehmen in den kommenden Wochen bekanntgeben.

Ganz besonders eilig haben es die Entwickler von Project Cars. Nicht nur mit den Autos ihres Rennspiels legen sie Tempo vor: Nur ein paar Wochen nach der Veröffentlichung von Teil 1 kündigen sie bereits die Fortsetzung an. Die soll unter anderem Offroad-Rennen bieten - und erneut über Crowdfunding von der Community finanziert werden.

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