Video: Wochenrückblick KW 17 2015
Im Golem.de-Wochenrückblick für die kurze Woche vom 18. bis zum 24. April 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
TOP1: Das Action-Rollenspiel Lords of the Fallen hat den Deutschen Computerspielpreis gewonnen. Bei einer Galaveranstaltung in Berlin hat das Team vom Frankfurter Entwicklerstudio Deck 13 den Preis bekommen. Weitere Preisträger waren Hearthstone von Blizzard als bestes internationales Multiplayerspiel und This War of Mine von 11 Bit Studios aus Polen als bestes internationales Spiel. Das beste Mobilegame ist nach Auffassung der Jury Rules! von The Coding Monkeys. Den Publikumspreis hat Dark Souls 2 bekommen. Der Deutsche Computerspielpreis ist ein Teil der International Games Week Berlin - einer Veranstaltung, bei der es in Berlin eine Woche lang nur um Spiele geht. So gibt es ein Indiegame-Festival namens A Maze und die Entwicklerkonferenz Quo Vadis. Neben deutschen Entwicklern waren dort auch Vertreter von internationalen Studios vor Ort, etwa von Bioware oder von den Call-of-Duty-Entwicklern. Themen waren unter anderem Multiplayerspiele und neue Technologien, allen voran natürlich VR-Headsets wie Oculus Rift.
TOP2: Die EU prüft, die Wettbewerbsbedingungen für Whatsapp, Facebook Messenger und Skype zu ändern. Die Telekom hat sich auf Anfrage von Golem.de dazu geäußert: Während die Telekommunikationsunternehmen umfassend reguliert würden, können die sogenannten Over-the-Top-Player frei agieren, obwohl sie die gleichen Dienste anbieten. Durch die Messenger-Dienste verlieren die Netzbetreiber die Gewinne durch die SMS, Voice over IP drückt die Gewinne aus der mobilen Sprachtelefonie. Die Telekom fordert nun, dass auch Whatsapp, Facebook Messenger und Skype umfassend reguliert werden. Alle Unternehmen sollten den gleichen Prinzipien wie etwa Interoperabilität, Nichtdiskriminierung oder Offenheit folgen, um Kunden echte Wahlfreiheit zu ermöglichen, sagte der Telekom-Sprecher. Man fordere nicht mehr Regulierung, sondern nur gleiche Spielregeln für alle.
TOP3: Amazons Fire TV Stick bietet komfortables Streaming auf dem heimischen Fernseher - die Anschaffung eines Smart-TV ist damit nicht mehr erforderlich. Im Vergleich zu der mehr als doppelt so teuren Streaming-Box Fire TV konnte sich der 40 Euro teure Stick in unserem Test gut behaupten. Die Oberfläche des Geräts reagiert nur minimal langsamer als auf der Box. Beim Streamen von Filmen und Serien konnten wir dagegen keinen Unterschied feststellen. Der Fire TV Stick lässt sich bequem über die mitgelieferte Bluetooth-Fernbedienung steuern. Aufgrund der neuen X-Ray-Funktion erhält der Nutzer nützliche Zusatzinformationen, während ein Film oder eine Serie geschaut wird.
NEWS
Die NSA-Affäre ist nun endgültig auch zu einer BND-Affäre geworden. Der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages bestätigte einen Medienbericht, wonach die NSA jahrelang mit Hilfe des BND auch die Kommunikation europäischer Unternehmen und Politiker ausgespäht haben soll. Bis zu 40.000 unzulässige Selektoren wollte die NSA demnach in die Filtersysteme des BND einspeisen lassen
. Bei der Bundesagentur für Arbeit, den Arbeitsagenturen und Jobcentern ging in dieser Woche für über einen Tag nichts mehr. Die gesamte IT war ausgefallen, nur die Telefone funktionierten. Auch Zahlungen an Arbeitssuchende konnten nicht überwiesen werden. Ursache war ein technischer Defekt einer Netzwerkkomponente. Ein neuer DHL-Service liefert Pakete von Amazon Prime direkt in den Kofferraum. Durch eine Smartphone-App erhält der DHL-Zusteller den Standort des Wagens und auch den Zugang zum Kofferraum. Allerdings funktioniert das nur bei der Marke Audi. Google hat in den USA sein Mobilfunkangebot Project Fi gestartet. Bei dem Tarif werden die Mobilfunknetze von Sprint und T-Mobile mit WLAN-Hotspots kombiniert. Gespräche und Surfen im Ausland sind im Preis bereits enthalten - wer sich für den Tarif interessiert, muss sich allerdings bewerben.
Mysteriöse weiße Flecken am Nordpol des weit entfernten Zwergplaneten Ceres faszinieren die Wissenschaftler. Die Raumsonde Dawn hat aus 22.000 Kilometern Entfernung Bilder des Planeten geschickt. Im Juni dieses Jahres soll sich Dawn so weit angenähert haben, dass die Aufnahmen noch einmal deutlich besser werden.
In Japan sind Solarkraftwerke auf zwei Wasserreservoirs in Betrieb genommen worden. Die Photovoltaik-Module sind auf Schwimmstrukturen montiert. Die Solaranlagen sollen einen höheren Wirkungsgrad haben als solche an Land, weil das Wasser für Kühlung sorgt.
Vor fast 20 Jahren steuerte James Bond 007 seinen 7er BMW mit einem Handy. Diese Vision wird nun Realität: Der neue 7er BMW kann einparken, ohne dass der Autofahrer hinter dem Steuer sitzt. Der Parkvorgang wird über den Schlüssel des Fahrzeugs eingeleitet, der über einen kleinen Touchscreen verfügt.
Das Videostreamingportal HBO Now geht gegen Abonnenten vor, die mit VPNs und Proxys Geoblockaden zu umgehen versuchen. Das Angebot sei nur für Nutzer in den USA bestimmt, heißt es. Merkt HBO den Betrug, droht die Deaktivierung des Zugangs. Erste E-Mails haben die Betreiber des Portals bereits verschickt.
Der Spamschutz auf Steam wird verschärft. Ab sofort müssen Spieler mindestens 5 Euro an Umsatz generiert haben, um etwa den Browser-Chat nutzen zu können. Laut Valve soll mit der Umstellung sichergestellt werden, dass es sich um einen regulären Kunden handelt und nicht um Betrüger, die Wegwerf-Konten einrichten.
Die Polizei sprach von einer Hinrichtung: In den USA hat ein Mann achtmal auf seinen Rechner geschossen. Monatelang habe ihm der alte Desktop von Dell Probleme bereitet, erklärte er den Beamten. Ganz ungestraft kommt er aber nicht davon, Feuerwaffen dürfen per Gesetz im Stadtgebiet nicht abgefeuert werden.