Video: Wochenrückblick KW 20 2015

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 9. bis zum 15. Mai 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 20 2015

Top 1 Wie gefährlich ist es, mit beschreibbaren USB-Sticks und Speicherkarten Fotos und Dateien ausdrucken zu lassen? Um dies herauszufinden, hat Golem.de zusammen mit dem Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab 70 Terminals und Computer in Copy-Shops in Berlin, Hamburg und München getestet. Das Ergebnis war überraschend eindeutig. Lediglich bei einem einzigen Copyshop wurde anschließend eine gefährliche Malware auf einem Stick gefunden. Das ist nicht nur Zufall, denn die Laufwerke in den Fototerminals sind nach Angaben der Hersteller schreibgeschützt. Allerdings stellten wir in dem Test bei Terminals von Fujifilm und Orwo dennoch Schreibzugriffe auf den Sticks fest. Gefährlicher ist es hingegen, Rechner in Copyshops zu nutzen. Wer dies häufiger machen muss, sollte sich laut Kaspersky beispielsweise einen USB-Stick mit Schreibschutz anschaffen oder seine Daten auf CD brennen.

Top 2 Das bisher minimalistischste Notebook in einem Golem.de-Test ist das Macbook 12: Apple hat alles weggelassen, was aus Sicht des Herstellers entbehrlich ist. Dennoch oder gerade deswegen überzeugt es uns. Das Macbook 12 wiegt weniger als ein Kilogramm und ist maximal 13 Millimeter dick. Anders als bei den Air-Modellen verbaut Apple ein Display mit hoher Auflösung und nützlichem 16:10-Format. Das Force-Clickpad mit Vibrationsmotor gefällt uns gut, die Druckpunkte der Tastatur sind trotz geringen Hubs angenehm. Im Inneren stecken ein passiv gekühlter Core M, eine SSD und 8 GByte Arbeitsspeicher. Die Leistung liegt zwischen iPad und Macbook Air. Der Akku hält bis zu neun Stunden durch, aufgeladen wird er mithilfe eines USB-Ports vom Typ C. Es ist der einzige Anschluss, für Peripherie sind derzeit Adapter notwendig. Nur einen Audio-Ausgang gibt es noch. Apples Macbook 12 kostet mindestens 1450 Euro.

Top 3 Muss das sein, ein riesiges Rollenspiel im Sommer? Aber wenn es schon Abenteuer in einer Fantasy-Welt statt am Baggersee sein sollen, dann mit The Witcher 3. Das Programm des polnischen Entwicklerstudios CD Projekt Red erzählt rund um seine Hauptfigur, den sympathischen Hexer Geralt von Riva, eine packende, interessante und sehr erwachsene Geschichte - bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt. Dazu gibt es eine teils wunderschöne, wenn auch ganz schön bunte Grafik, ein gelungenes Kampfsystem und eine abwechslungsreiche Welt, in der es extrem viel zu entdecken und zu erleben gibt. Trotz kleiner Schwächen etwa bei der Steuerung und dem Balancing macht The Witcher 3 richtig viel Spaß. Schon jetzt lässt sich sagen, dass es zum Besten gehört, was es 2015 für Spieler auf Xbox One, Playstation 4 und Windows-PC gibt.

Kurzmeldungen Der US-Geheimdienst NSA wollte über den Bundesnachrichtendienst offenbar den deutschen Konzern Siemens ausspähen. Anlass dafür sollen Geschäfte von Siemens mit einem russischen Geheimdienst gewesen sein. Nach Ansicht der NSA hat Siemens nachrichtendienstliche Kommunikationstechnik an den russischen Geheimdienst SSSN geliefert.

Ebenso wenig wie die NSA kommt der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags aus den Schlagzeilen. Diese Woche veröffentlichte das Enthüllungsportal Wikileaks Protokolle öffentlicher Zeugenvernehmungen, die der Bundestag erst mit dem Abschluss aller Befragungen ins Netz stellen wollte. Der Ausschussvorsitzende Patrick Sensburg befürchtet, dass sich künftige Zeugen anhand der Protokolle detailliert vorbereiten können.

Wer kennt diesen Satz aus den alten Gema-Sperrtafeln nicht? "Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der Gema nicht eingeräumt wurden. Das tut uns leid." Diese Sperrtafeln sind rechtswidrig, weil sie die öffentliche Meinung gegen die Gema beeinflussen. Das hat das Oberlandesgericht München in zweiter Instanz bestätigt. Allerdings hat Youtube schon seit einiger Zeit neue Tafeln. Seit April 2009 verhandelt die Gema mit Youtube über einen neuen Lizenzvertrag für Musiknutzungen in Deutschland.

Die Deutsche Telekom hatte Ende März 12.000 Hybridkunden. Das sagte Telekom-Sprecher Andreas Leigers Golem.de auf Anfrage. Anfang März 2015 hatte die Telekom die bundesweite Verfügbarkeit der Hybridtechnik angekündigt, die VDSL und LTE bündelt.

Mit der aktuellen Version 38 unterstützt Mozillas Firefox das umstrittene Digitale Rechteverwaltung fürs Netz. Genutzt wird dafür das Primetime-Plugin von Adobe, das zurzeit aber nur in der 32-Bit-Version des Browsers unter Windows läuft. Anwender können das Plugin deaktivieren oder auch komplett deinstallieren.

Russland hat mit dem Verkauf von Desktop-PCs und Servern mit dem Elbrus-Prozessor begonnen. Der neue Vierkern-Chip stammt vom Moskauer Zentrum für Sparc-Technologie. Der Elbrus-Prozessor wird im veralteten 65-Nanometer-Verfahren produziert und basiert auf der seltenen VLIW-Architektur.

Die Blu-ray bekommt einen Nachfolger. Für 4K-Filme gibt es demnächst eine Ultra HD Blu-ray Disc mit bis zu 100 GByte Speicherkapazität. Zur IFA 2015 erwarten wir die ersten großen Ankündigungen von Filmen und Abspielgeräten.

Fujitsu hat eine Datenbrille entwickelt, die kein Display verwendet, sondern die Information direkt auf die Netzhaut des Nutzers projiziert. Entwickelt wurde die Brille ursprünglich für Menschen mit Sehstörungen. Im März 2016 soll sie für 2000 US-Dollar in den Handel kommen.

Spiegelungen auf Glasscheiben können bei Fotos sehr stören. Forscher des MIT und von Google haben einen neuen Algorithmus entwickelt, der sie zuverlässig beseitigt. Erkennt werden die Spiegelungen anhand der typischen Doppelbilder, die durch Reflexionen von der Hinterseite der Scheibe erzeugt werden.

Kickstarter ist offiziell in Deutschland gestartet. Erfinder und Entwickler können ihre Ideen nun auch ohne den umständlichen Umweg etwa über die USA der Community vorstellen und für Interesse und Geld werben. Zum Start gibt es interessante, aber auch schräge Kampagnen, etwa die des Skandal-Videospielverfilmers Uwe Boll. Er will seinen Film Rampage 3 nach eigener Aussage per Kickstarter finanzieren, weil der Vorgänger so oft illegal heruntergeladen wurde, dass er den neuen Streifen anders nicht finanzieren kann.

Das Abendrot auf dem Mars ist blau: Der Mars-Rover Curiosity hat im 15. April 2015 erstmals einen Sonnenuntergang auf dem Mars in Farbe eingefangen. Dabei färbt sich der Himmel blau, nicht wie auf der Erde rot. Grund ist der Staub in der Atmosphäre. Der bricht am Abend das Sonnenlicht so, dass die Blauanteile des Lichts dominieren. Wissenschaftler wollen anhand der Bilder die Verteilung des Staubs in der Marsatmosphäre bestimmen.

tonictrinker 16. Mai 2015

...hier kommt vorher Werbung. Dann schau' ich mir den Beitrag eben nicht an. Und den...


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