Video: Wochenrückblick KW 22 2015
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 23. bis zum 29. Mai 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Top 1: Neues Topsmartphone von LG im Test
LG hat bei der Vorstellung seines neuen Topsmartphones G4 mit der Prozessorausstattung überrascht: Statt des Snapdragon 810 verbaut der südkoreanische Hersteller den auf dem Papier schwächeren Snapdragon 808. Im Test von Golem.de zeigte sich aber, dass das SoC (Esso u See) selbst für grafisch anspruchsvolle Spiele ausreicht - und nach 15 Minuten aufgrund der Drosselung des 810er sogar schneller ist.
Viel Wert hat LG auf die Kamera gelegt: In unseren Testfotos zeigt sich durchweg eine gute Schärfe, wenige Artefakte und gute Farbwerte. Die Kamera macht auch gute Aufnahmen in schummriger Beleuchtung.
Die Rückseite des Smartphones ist wieder abnehmbar. Das Gerät ist auch mit Leder-Covern erhältlich, die dem Smartphone ein edles Aussehen verleihen. Aktuell ist das G4 ab 650 Euro vorbestellbar, die Lederversion kostet mindestens 680 Euro. Der Erscheinungstermin ist der 1. Juni.
Top 2: Berlin ist Austragungsort der Formel E
Autorennen ganz leise: Erstmals hat ein Rennen der Formel E in Berlin stattgefunden. Vor gut gefüllten Rängen fuhren die zehn baugleichen Elektroautos über den Parcours am ehemaligen Flughafen Tempelhof.
Anders als bei der Formel 1 werden die Wagen nach der Hälfte des Rennens ausgetauscht. Grund ist die geringe Akkukapazität, die Gewicht sparen soll. Auf dem Treppchen stand am Ende Lucas di Grassi aus Brasilien. Er musste die Trophäe aber später wieder abgeben, weil sein Wagen unerlaubt modifiziert war. Sieger wurde damit der Zweitplatzierte Jerome DÂ’Ambrosio.
Für die Zuschauer gab es auch abseits des Rennens noch einige Highlights: Die Formel E Piloten gaben in der ehemaligen Schalterhalle des Flughafens Autogramme, und es gelang ein Weltrekordversuch mit über 500 Elektrofahrzeugen.
In dieser Saison findet kein weiteres Rennen der Formel E in Deutschland statt - die nächsten Strecken liegen in London und Moskau.
Top 3: Google gewährt einen ersten Blick auf Android M
Große Überraschungen hat es auf der Entwicklungskonferenz Google I/O nicht gegeben, Google hat aber ein paar neue Produkte vorgestellt. Es gab einen ersten Blick auf die nächste Hauptversion des Betriebssystem Android, die derzeit Android M heißt und im dritten Quartal erscheinen soll. Sie bringt ein neues System für App-Berechtigungen und Optimierungen bei der Akkulaufzeit. Das Markieren von Texten wurde überarbeitet.
Mit Android Pay sollen Nutzer künftig mit mobilen Geräten in Geschäften zahlen können. Google will mit dem System vor allem Apple Konkurrenz machen.
Eine neue Version von Googles Foto-App bietet jetzt unbegrenzten Cloud-Speicher. Alle Bilder auf dem Smartphone werden automatisch mit dem Cloud-Speicher synchronisiert.
Außerdem hat Google ein auf Android basierendes Betriebssystem speziell für das Internet der Dinge vorgestellt, das Brillo heißt. Parallel dazu gibt es mit Weave eine neue Sprache für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Brillo-Geräten.
Kurzmeldungen:
Jetzt soll es ganz schnell gehen: Praktisch ohne jede Debatte will die große Koalition die Neuauflage der Vorratsdatenspeicherung gesetzlich beschließen. Dazu billigte das Kabinett am Mittwoch einen Gesetzentwurf, der eine zehnwöchige Speicherung von sogenannten Verkehrsdaten und eine vierwöchige Speicherung von Standortdaten erlaubt. Kritik an dem Tempo gibt es von Seiten der IT-Wirtschaft, der Opposition und selbst der SPD.
Apples aktuelle iOS-Version hat einen Fehler: Empfängt ein iPhone-Besitzer eine Nachricht mit einer speziellen Zeichenfolge, kann das zu einem Neustart des Smartphones führen. Der Fehler tritt im Zusammenhang mit der Nachrichten-App auf. Apple hat bereits einen Patch in Aussicht gestellt.
Für die Multimedia-App Kodi gibt es ein neues Skin, das Amazons Fire-TV-Oberfläche nachahmt. Es lässt sich umfangreich konfigurieren und ist vor allem für Besitzer eines Fire-TV-Geräts gedacht. Sie erhalten so in Kodi die gleiche Bedienungslogik.
Mit Hilfe des Beschleunigungsmessers lassen sich Smartphones in U-Bahnen tracken. Dazu müssen nur die Beschleunigungs- und Abbremsphasen der U-Bahn-Strecken mit den Aufzeichnungen auf dem Mobiltelefon abgeglichen werden. Damit lassen sich Personen auch dann verfolgen, wenn ihr Smartphone gerade keine Verbindung ins Netz hat.
Millionen pikanter Kundendaten der Datingplattform Adult Friendfinder haben Unbekannte geklaut und im Netz veröffentlicht. Die Daten verraten nicht nur Kreditkartennummern und E-Mail-Adressen, sondern auch die sexuellen Neigungen und Beziehungswünsche.
Digitale Erpressung wird jetzt als Dienst im Tor-Netzwerk angeboten. Mit wenigen Klicks lässt sich auf der Webseite von Tox eine Erpressungssoftware kostenlos zusammenstellen, die persönliche Daten auf dem Rechner eines Opfers verschlüsselt. Zahlt das Opfer, behält Tox etwa ein Drittel des erpressten Geldes ein.
Selbst beim Zurücksetzen werden persönliche Daten auf Smartphones bis zur Version Android 4.3 nur unzureichend gelöscht. Forscher haben sogar die verschlüsselte Datei entdeckt, in der der Hauptschlüssel liegt. Sofern diese nur mit einer PIN abgesichert ist, lässt sie sich schnell knacken. Auch Zugangstokens für Googles Dienste konnten auf den zurückgesetzten Geräten wieder ausgelesen werden.
Hyperloop baut eine Teststrecke in Kalifornien. Damit soll das System erprobt werden, das Menschen schienenlos transportieren soll. Später einmal sollen die Passagiere in Schallgeschwindigkeit reisen, auf der kurzen Teststrecke sind aber nur 320 km/h möglich. Die Passagierkabinen reisen durch Röhren, in denen Unterdruck herrscht. Das Konzept stammt von Elon Musk, dem Chef von Tesla Motors und SpaceX.
Wir haben uns in dieser Woche Sociax angesehen. Das soziale Netzwerk befindet sich in der offenen Betaphase und macht jetzt schon vieles besser als Facebook. Uns gefällt zum Beispiel der Ansatz, Chatnachrichten verschlüsselt auf den Servern des Dienstes zu speichern. Eine Suchfunktion wie bei Facebook gibt es bei Sociax leider nicht, was das Finden von fremden Personen unmöglich macht.
Electronic Arts kann mit seiner altehrwürdigen Fifa-Sportspielserie doch noch überraschen: Erstmals wird es in Fifa 16 auch Frauenfußball geben. PC- und Konsolen-Kicker sollen mit zwölf Frauen-Nationalteams antreten können - natürlich ist auch die deutsche Mannschaft dabei. Matches gegen männliche Kader sollen aber nicht möglich sein - die gebe es schließlich auf dem echten Platz auch nicht, so EA Sports.