Video: VW-Elektroautos aus Zwickau - Bericht

Der Volkswagen-Konzern will ab 2020 in Zwickau nur noch Elektroautos bauen - wir haben uns die Umstellung angesehen.

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VW-Elektroautos aus Zwickau - Bericht

Von außen ist nichts zu sehen von den Veränderungen, die im VW-Werk in Zwickau anstehen.

Wo einst der Trabi gebaut wurde, will der Konzern mit nun Eletroautos herstellen. Und zwar ausschließlich. Neben dem ID.3 sind das der Seat el-Born, zwei Varianten des SUV ID Crozz sowie der Audi Q4 E-Tron.

In den Hallen laufen momentan noch Verbrenner vom Band – aber die Umrüstung ist in vollem Gange. Ab 2020 könnten dann über 800 E-Autos am Tag aus vom Gelände rollen. 

Ein solcher Umbruch geht natürlich nicht ohne die Mitarbeiter. Und die waren zunächst skeptisch, denn Elektrofahrzeuge sind technisch weniger aufwendig herzustellen als Verbrenner. Die Automatisierung tut ihr übriges: künftig werden 1.600 Roboter mehr als vorher die Autos montieren. Arbeitsgänge wie Teile von Hand in die Anlage einzulegen oder das Cockpit zu montieren, fallen weg. Das heißt aber nicht, dass an den Linie keine Menschen mehr stehen.

Denn die Arbeit wird nicht weniger - der Effiziensteigerung durch Automatisierung steht eine höhere Komplexität durch eine größeren Modellvielfalt gegenüber. Im Karosseriebau werden künftig 100 Kollegen weniger am Produkt arbeiten, dafür braucht man 100 weitere Anlagenbediener. Deshalb hat VW ein großes Programm aufgelegt, um die Mitarbeiter umzuschulen. Wer sich daran beteiligt, durchläuft eine verkürzte Ausbildung zum Mechatroniker sowie anschließend eine Qualifizierung für die Arbeit mit den Robotern.

Allerdings ist der Konzern schon fast dazu verdammt, erfolgreich zu sein. Nicht nur, dass er Elektroautos auf den Markt bringen muss, um die Auflagen de Europäischen Union zu erfüllen – auch sollen das Werk und seine Zulieferer in Zukunft CO2-neutral sein.

Der gesamten Transformationsprozess von der Schulung und Motivation der Mitarbeiter über die Aufstellung hunderter Ladepunkte auf dem Gelände bis zum Umbau von 80 Prozent des Standortes kostet VW 1,2 Milliarden Euro.

Ob der ID.3 aus Zwickau die Erfolgsgeschichte von Käfer und Golf fortschreiben wird, weiß natürlich noch niemand. Aber der Konzern glaubt daran: VW hat den 8.000 Beschäftigten des Werkes in Zwickau eine Arbeitsplatzgarantie bis 2029 gegeben.

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