Video: Kosmobits-Set - Test
Wenn die Kids ständig vor der Spielekonsole abhängen, warum soll man ihnen nicht Programmieren mit einem Spielecontroller beibringen? Diesen Ansatz verfolgt ein neues Mikrocontroller-Experimentierset von Kosmos. Wir haben gedaddelt und programmiert.
Mit dem Kosmobits-Set des Kosmos-Verlages sollen Kinder ab zehn Jahren in die Arduino-Programmierung einsteigen.
Der Hersteller packt aber nicht einfach ein Arduino-Board und Kleinteile in das Set. Um bei der Zielgruppe zu punkten, steckt die Elektronik in einem robusten Gamepad.
Das Gamepad besteht aus dem Mikrocontroller-Modul genannt Kosmoduino. Es steckt auf einem Sensor-Board. Über Bluetooth steuern wir damit die Figur in der Kosmobits-Spiele-App. Die App gibt es für Android und iOS. Für Abwechslung beim Spiel sorgen einsteckbare Sensoren. Unsere Figur erhält damit besondere Fähigkeiten.
Es handelt sich um ein klassisches Jump'n'Run mit kleinen Rätseln. In jedem Level lösen wir aber auch Programmieraufgaben. Dabei müssen wir lediglich immer wieder Befehle in lückenhaften Programmiercode eintragen. Der Code hat keinerlei Bezug zum Spiel, und echte Erklärungen fehlen.
Es gibt in der App Hinweistexte zum Programmieren. Diese sind aber nicht in das Spiel selbst integriert und viel zu kurz.
Viel besser gefällt uns das beiliegende Handbuch. Es lässt keine Wünsche offen. Anhand von 19 Projekten lernen wir darin viel zur Programmierung und über Arduino. In den Projekten kommt auch das beiliegende Steckbrett zum Einsatz. Leider spielt im Handbuch die Gamepad-Funktion keine Rolle mehr.
Das Set ist im Handel zu Preisen zwischen 120 und 150 Euro erhältlich.
Fazit
Die Hardware und die Anleitung des Kosmobits-Sets gefallen uns sehr gut. Spielerisch Programmieren lernen wir damit aber nicht. Das Spiel ist eher eine nette Zugabe. Auch beim Kosmobits-Set funktioniert die traditionelle Einführung besser.