Video: Ultra-Kurzdistanz-Laserprojektoren im Test

Wir haben uns drei Preisklassen der aktuellen Laserbeamer angesehen.

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Ultra-Kurzdistanz-Laserprojektoren im Test

In unserem Test von drei aktuellen Ultra-Kurzdistanz-Projektoren bemerken wir schnell, dass einige Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um hochauflösende Filme an der heimischen Wand genießen zu können.

Um ein möglichst gutes Bild zu bekommen, sollte aber die Wand komplett gerade und die Oberfläche frei von Unebenheiten sein. Selbst unsere Bürowand, die mit bloßem Auge betrachtet plan aussieht, zeigte an einer Stelle, an der zwei Rigips-Platten aneinandermontiert waren, eine leichte Wölbung.

Wir haben uns 4K-Kurzdistanz-Projektoren der Firmen Samsung, LG und Optoma bestellt, die drei Preisklassen abdecken. Dabei ist der Optoma CinemaX P2 mit unter 3.000 Euro am günstigsten, Samsungs The Premiere LSP9T mit über 5.000 Euro am teuersten. Dazwischen liegt LGs HU85LS mit etwas über 4.000 Euro.

Alle drei Geräte sind leicht aufzustellen und einzurichten und bieten wesentlich besseren Ton als Fernseher oder normale Beamer, dabei sind sie leiser als viele herkömmliche Projektoren. 

Der Optoma CinemaX P2 bietet reichlich Anschlüsse: drei HDMI-2.0-Ports mit HDCP 2.2 und ein weiterer mit ARC-Unterstützung, dreimal USB 2.0, RJ 45, SPDIF und Audioklinke. Besonders sinnvoll finden wir den seitlichen HDMI- und USB-Anschluss. 

Die Einrichtung ist schnell abgeschlossen, die kleine Fernbedienung ist trotz nur weniger beleuchteter Knöpfe vollkommen ausreichend und kann per USB-C geladen werden. Das Gerät bleibt unhörbar leise.

Bei näherer Betrachtung finden wir die Farbeinstellungen etwas übersättigt, gerade Gelbtöne wirkten leicht unnatürlich. Das liegt daran, dass der Projektor ein Farbrad und nur einen Laser verwendet, anstatt wie die anderen im Test drei separate Lichtquellen für Rot, Grün und Blau. Dafür punktete er mit hohen Helligkeitswerten. Was uns auffiel, war die recht hohe Eingabelatenz, die sich zwar im Spielemodus verringern lässt, aber dann leidet die Bildqualität. Der Projektor kann auch als Bluetooth-Lautsprecher verwendet werden.

Der LG HU85LS ist fast 70 cm breit und damit der größte Projektor in unserem Test. Der Projektor hat nur zwei HDMI-Eingänge, von denen einer HDCP-2.2.kompatibel ist. Kurz nach dem Einschalten begrüßt uns die von LG-Fernsehern bekannte WebOS-Oberfläche, die reaktionsfreudig und übersichtlich merklich bessere Funktionen bietet als beim Gerät von Optoma. Das Bild ist weniger hell, dafür gefällt uns die Farbdarstellung umso besser.

Das Bild ist bis in die Kanten sehr scharf und lässt sich leicht mit dem unter einer kleinen Klappe an der Oberseite des Projektors befindlichen Fokusrad justieren.

Der teuerste Projektor in unserem Test ist auch der kompakteste. Mit den Projektionseinstellungen tun wir uns zunächst schwer. Das helle Bild ist einfach zu groß für unsere Wand! Im Menü findet sich allerdings eine sehr simple Fokuseinstellung, die es uns ermöglicht, den Projektor noch näher an der Wand zu betreiben und trotzdem bis in die Ecken ein scharfes Bild zu erhalten.

Die Farben, die Helligkeit und der Kontrastumfang sind den beiden Konkurrenzgeräten überlegen, weil separate Laser für Rot, Grün und Blau eingesetzt werden. Auch der Ton klingt um einiges besser als beim Optoma- und beim LG-Projektor. Das liegt daran, dass Samsung vier 10-Watt-Lautsprecher verbaut, die alle Frequenzbereiche gut abdecken. 

Das Betriebssystem ist von Samsung-TVs bekannt und lediglich durch einige projektorspezifische Menüpunkte ergänzt worden. Es ist solide, aber unserer Meinung nach nicht so benutzerfreundlich wie LGs WebOS. Dafür punktet Samsung mit der Ausstattung auch abseits von Bild und Ton: Im LSP9T sind nämlich Kabel- und Satellitentuner verbaut.

Wir waren überrascht, welchen Unterschiede die Lasertechnologie im Wohnzimmer macht. Wer nach einem leisen und gut klingenden Ersatz für teure große Fernseher sucht, sollte diese Produktkategorie im Auge behalten - oder sich für eines der von uns getesteten Geräte entscheiden, wir können alle drei je nach Einsatzszenario und Budget empfehlen.

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