Video: Drive Pilot der S-Klasse ausprobiert

Die neue S-Klasse von Mercedes-Benz soll erstmals dem Fahrer die Verantwortung im Stau abnehmen.

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Drive Pilot der S-Klasse ausprobiert

Schon heute ist es bei vielen Autos möglich, sich im Stau mehr oder weniger automatisiert fahren zu lassen. Anfahren, bremsen und lenken beherrschen viele Assistenzsysteme schon sehr gut. Mercedes-Benz will mit der neuen S-Klasse aber noch einen Schritt weiter gehen. Der neue Drive Pilot soll als hochautomatisiertes System dem Fahrer die Fahrverantwortung komplett abnehmen. Um die Funktion zu aktivierten, gibt es zwei neue Knöpfe rechts und links am Lenkrad.

Bei einer Probefahrt auf dem Mercedes-Testgelände im schwäbischen Immendingen erläutert Entwickler Florian Kunkel die Funktion.

O-Ton Kunkel

Während der Fahrer im Internet surft, muss das Fahrzeug sämtliche erwartbaren Verkehrssituationen beherrschen. So kann die S-Klasse beispielsweise automatisch einem Pannenfahrzeug ausweichen. Aber nur, wenn es dafür nicht die eigene Spur verlassen muss.

Auch Einsatzfahrzeuge mit Martinshorn kann das Fahrzeug wahrnehmen. Dann soll der Fahrer allerdings das Steuer wieder übernehmen. Ebenfalls muss das System sicher reagieren, wenn das vorausfahrende Fahrzeug ein verdecktes Pannenfahrzeug überholt. Nicht erlaubt ist bislang, einem Fahrzeug über die eigene Spur hinaus auszuweichen.

Auf dem Display im Armaturenbrett wird das vorausfahrende Fahrzeug mit einem großen A markiert. Auch die übrigen erkannten Pkw und Lkw werden dargestellt. In Immendingen ließ Mercedes erstmals einen firmenfremden Fahrer den Drive Pilot nutzen. Die Übernehme des Steuers durch den Fahrer ist jederzeit möglich. Beispielsweise durch das Drücken der Staupilot-Tasten. Die erforderliche Sicherheit will Mercedes durch neue Sensoren sicherstellen. Dazu zählt unter anderem ein Laserscanner, der im Kühlergrill rechts neben einer zusätzlichen Frontkamera angebracht ist.

Der sogenannte Lidar ist ein drittes Messprinzip neben Radar und Kamera. Ein Weitsichtradar befindet sich ebenfalls hinter dem Kühlergrill. Ein spezieller Geräuschsensor hinter den Vorderrädern soll messen, ob die Fahrbahn für das automatisierte System zu nass ist. Neu ist zudem die Kamera in der Heckscheibe, um den rückwärtigen Verkehr zu überwachen.

Neben den Sensoren nutzt Mercedes noch eine hochpräzise Lokalisierung des Fahrzeugs. Dazu setzt die S-Klasse spezielle Antennen oberhalb der Heckscheibe ein. Von außen ist das einem kleinen Knubbel zu erkennen. Doch nicht nur die Umgebung wird überwacht, sondern auch der Fahrer. Dazu gibt es unter anderem zwei Infrarotkameras im Display. Sie registrieren, ob der Fahrer beispielsweise schläft oder dauerhaft nach hinten blickt.

Bis das möglich ist, braucht es noch weitere Gesetzesänderungen zum vollautomatisierten Fahren.

googie 26. Jan 2021

Ist ja auch voll unlogisch. Beim digitalen Tacho zeigt er mir z.B. 98 km/h an. Der...

Kommenta-Tor 21. Jan 2021

Nichts wird leider über die Rettungsgasse gesagt. Was ist denn nun damit ? Ansonsten kann...


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