Video: Macbook Air (2020) - Test
Endlich streicht Apple die fehlerhafte Butterfly auch beim Macbook Air. Im Test sind allerdings einige andere Mängel noch vorhanden.
Äußerlich scheint sich beim Macbook Air auch im Jahr 2020 nicht viel verändert zu haben: Das neue Modell ist mit etwa 1.280 Gramm minimal schwerer und mit 16,1 mm etwas dicker, als der Vorgänger. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und fühlt sich sehr hochwertig an, wie wir es von den meisten Macbooks gewohnt sind.
Das Notebook verwendet weiterhin nur zwei Thunderbolt-3-Buchsen, die zwar flexibel sind, Adapter aber oft notwendig machen. Außerdem bekommen Kunden erneut das typische spiegelnde Display. Das ist zwar mit rund 350 cd/m² Ausleuchtung etwas heller, als zuvor. Wir würden allerdings trotzdem vom Arbeiten unter freiem Himmel abraten. Das 16:10-Format und die gute Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln überzeugen.
Die offensichtliche Neuerung: Apple verzichtet auf die fehleranfällige Butterfly-Tastatur und setzt stattdessen auf ein herkömmliches Pendant mit Scissor-Schaltern. Das Tippen ist weiterhin angenehm, wenn auch etwas gewöhnlicher als zuvor. Der Tastenhub ist höher und erinnert mehr an Windows-Notebooks. Dafür können wir davon ausgehen, dass die Tasten nicht nach einem halben Jahr oder früher bereits Aussetzer haben oder klemmen. Das Trackpad ist gleichgeblieben und sorgt in Kombination mit dem dafür gut geeigneten MacOS für angenehmes Arbeiten auch ohne Maus und Tastatur.
Das Macbook Air hält weiterhin lange ohne Stromzufuhr durch. Wir messen knapp 9 Stunden Videowiedergabe bei eingeschaltetem WLAN und einer Helligkeit von 200 cd/m². Außerdem gibt es zum ersten Mal in einem Macbook Air einen Ice-Lake-Prozessor mit acht Threads, der im Test für Büroarbeiten schnell genug ist. Die träge Kühlung sorgt allerdings für hohe Chiptemperaturen an der 100-Grad-Grenze, sodass Dauerlast hier vermieden werden sollte. Das Notebook wird mit seinem Lüfter, der nicht per Heatpipe an das SoC angebunden ist, auch recht Laut unter Last.
Das Macbook Air verspricht dank neuer Tastatur, dem etwas besseren Display und dem schnelleren Prozessor das beste Modell der Serie bisher zu sein. Ab etwa 1.200 Euro ist es zudem ein bezahlbarer und gut abgerundeter Einstieg in die Welt von MacOS. Abseits von Büroarbeiten kommt das Gerät aber an seine Grenzen. Hier sind Nutzer mit den teureren Macbook-Pro-Geräten besser beraten.