Video: Lenovo Thinkpad X1 Extreme - Test

Das X1 Extreme zeigt, dass auch größere Thinkpads gute Geräte sind. Es ist gerade in produktiven Anwendungen sehr flott und bringt die gewohnte Tastatur-Trackpoint-Kombination mit. Einziger Kritikpunkt: die träge Kühlleistung.

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Lenovo Thinkpad X1 Extreme - Test

Größer, dunkler und extremer? Das Thinkpad X1 Extreme ist für ein Business-Notebook ungewohnt groß geraten. Lenovo vermarktet das 15,6-Zoll-Gerät als Workstation. Ein Intel Core i7-8750H mit sechs Kernen und eine dedizierte Nvidia Geforce GTX 1050Ti Max-Q sprechen für diese Bezeichnung.

Bis auf die Größe sind die Unterschiede zu anderen Thinkpads kaum merklich. Das Gehäuse ist gewohnt schlicht gehalten und hervorragend verarbeitet. Uns gefällt dieser Ansatz von "weniger ist mehr" sehr gut. Auch bei der Tastatur und dem Touchpad macht Lenovo keine Experimente. Es scheint, als habe der Hersteller einfach die Peripherie des X1 Carbon in ein größeres Chassis eingebaut.

Das Schreiben auf der Tastatur geht flott von der Hand und bereitet Freude. Das gilt auch für die Kombination aus Trackpoint und den drei dazugehörigen Maustasten. Alternativ können wir das gute, wenn auch nicht überragende Touchpad nutzen. Etwas irritierend ist lediglich der reichlich vorhandene Platz zwischen der Tastatur und dem Gehäuserand. Hier hätten sicherlich ein paar weitere Tasten hingepasst.

Das X1 Extreme bietet eine runde Auswahl an Anschlüssen, darunter mehrere USB-A-Buchsen, HDMI, zwei Thunderbolt-3-Ports und einen SD-Kartenleser. Der vom X1 Carbon bekannte proprietäre Ethernet-Anschluss wirkt da ein wenig deplaziert, zumal der notwendige Adapter zusätzlich Geld kostet.

Das gilt auch für das optionale 4K-Display unseres Testmusters: Es ist nicht entspiegelt und hat einen Touchscreen integriert. Selbst bei der recht hohen Helligkeit von maximal 402 cd/m² nerven die Reflexionen beim Arbeiten. Gut, dass es auch ein preiswerteres entspiegeltes Full-HD-Panel gibt.

In Anwendungen wie Adobe Premiere Pro ist das X1 Extreme überraschend flott: In knapp 8 Minuten codiert das Notebook eine Folge des Golem.de-Wochenrückblicks in der Voreinstellung Youtube 4K mit H.264. Das ist nur wenig langsamer als die 95-Watt-CPU Core i7-8700K. Auch in Photoshop und bei Schreibarbeiten gibt es keine Leistungseinbußen.

Bei längeren Spielesitzungen bleibt das Notebook mit dedizierter Nvidia-GPU allerdings etwas hinter den Erwartungen zurück. Das Rollenspiel Kingdom Come: Deliverance etwa ruckelt selbst auf niedrigsten Detaileinstellungen in Full-HD mit 26 fps spürbar. Die recht träge, dafür nicht allzu laute Lüftung schafft es nicht, das System ausdauernd zu kühlen, so dass die CPU nach einiger Zeit heruntertaktet.

Dafür kann das X1 Extreme andere Qualitäten ausspielen. Es lässt sich leicht aufschrauben, um Komponenten auszutauschen. Ein zweiter RAM-Slot und ein zweiter M.2-Platz können für Upgrades genutzt werden. Der 80-Wattstunden-Akku ist zudem für ein Gerät dieser Klasse recht ausdauernd: Wir messen unter leichter Last etwa 8 Stunden Laufzeit.

Lenovos großes Thinkpad bringt die gewohnt gute Qualität der Serie mit und leistet durch den starken Prozessor mehr als die tägliche Tabellenkalkulation. Der an sich hohe Startpreis von 2.120 Euro ist hier gut investiert.

bebbo 05. Nov 2018

rofl - nimm die Nase vom Bildschirm. Bei 60 cm Abstand zum Bildschirm sind ~144DPI für...

hyperlord 26. Okt 2018

Ärgerlich - OK. Aber warum hindert Euch ein vorinstalliertes Windows daran, das Gerät zu...


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