Video: Manta GSe Elektromod Probe gefahren
Da steht er also: Der umgebaute Opel Manta aus dem Jahr 1974 mit dem "elektrifizierten" deutschen Herz, wie auf dem LED-Bildschirm zu lesen ist. Bislang ist der knallgelbe Manta GSe Elektromod, wie er vollständig heißt, ein aufwendig produziertes Einzelstück. Eine Serienfertigung ist nicht geplant. Obwohl der elektrifizierte Oldtimer ein echter Hingucker ist. Mit den neuen Rückleuchten und der neuen Front wirkt er gar nicht altmodisch.
Die Ladebuchse findet sich hinter dem früheren Tankdeckel. Allerdings ohne Schnelllade-Option. Im Fahrzeuginnern gibt es ebenfalls eine Mischung aus Alt und Neu. Nicht ganz stilecht wirken die beiden digitalen Anzeigen. Doch diese sind erforderlich, um den Akkustand darstellen zu können.
Zündschloss und Heizung sind hingegen noch unverändert im Gebrauch. Trotz des modernen Antriebs ist das Fahrgefühl noch sehr nah am Original. Von einem leisen Dahingleiten, wie bei neuen Elektroautos, ist der Manta weit entfernt. Der Elektromotor ist deutlich hörbar, der Bremskraftverstärker macht sich ebenfalls bemerkbar. Der elektrische Manta wird bei 150 km/h abgeregelt. Doch so schnell durften wir auf der Autobahn nicht fahren.
Das Auto zieht die Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer auf sich. Selbst bei dem überholenden Motorrad-Fahrer. Begeistert von dem Umbau ist auch der Designer des Original-Manta, der heute 84 Jahre alte US-Amerikaner George Gallion. Bei einem Überraschungsbesuch an seinem Wohnhaus in Wiesbaden ließ es sich gerne mit Elektromod ablichten. Mit der modernen Technik hat er keine Probleme.
Zwar hat der frühere Opel-Chef Michael Lohscheller im Juli 2021 eine Neuauflage des Manta in den kommenden Jahren angekündigt. Doch mit dem Original hat die neue Studie wenig zu tun. Ob der emissionsfreie Manta die Käufer so begeistern wird wie in den 70er Jahren, bleibt daher abzuwarten.