Video: Bosch Nyon Fahrradcomputer für Pedelecs - Fazit
Wir sind mit dem Nyon Bordcomputer geradelt.
Das Bosch Nyon System besteht aus dem eigentlichen Bordcomputer mit 3,2 Zoll großem Farbdisplay samt Lenkerhalterung und einer separaten Bedieneinheit am Lenker, die über vier Tasten per Daumendruck die Unterstützungsstufe oder die Anzeige wechselt.
Der Nyon lässt sich einfach abnehmen und rastet mit einem hörbaren Klick wieder ein. Sowohl die Halterung als auch die Bedieneinheit machen einen sehr robusten Eindruck. Das gesamte System ist wasserfest.
Die Einrichtung ist einfach und in wenigen Minuten abgeschlossen. Was wir nicht ganz so gut fanden war der stetige Hinweis auf Premium-Dienste wie das Abschließen des Fahrradmotors und eigene Fahrmodi. Diese lassen sich über den jeweiligen App-Store kaufen.
Doch schon die integrierten Funktionen sind unserer Meinung nach sehr nützlich. So kann der Nyon beispielsweise die Reichweite anhand von Strecke und Topographie ziemlich genau einschätzen und gibt auf Wunsch einen Radius für eine Tour im Kartenbildschirm an. Er zeigt die Wettervorhersage, kann mit Herzfrequenzmessern gekoppelt werden, analysiert Leistung und Kalorienverbrauch beim pedalieren und berechnet sogar die Einsparungen, wenn statt dem Auto das Pedelec genutzt wird.
Diese Daten können sehr übersichtlich in eigenen Bildschirmen aufbereitet werden, die jeweilige Anzeige lässt sich wie ein Widget positionieren.
Die Standardbildschirme umfassen: Tachometer, zurückgelegte Strecke, Karte, Leistung und Einstellungen. Gerade der Tacho hat es uns in unserem Test angetan: er visualisiert neben der Geschwindgkeit auch den eigenen Einsatz. Dazu schnellt ein Balken im Halbkreis über den Bildschirm, sobald man kräftig antritt. Er ist zweigeteilt: die helle Seite steht für unsere Muskelkraft, die dunkle repräsentiert den Anteil, den der Motor hinzugibt. Wir fühlten uns jederzeit angespornt, den dunklen Anteil möglichst niedrig zu halten und auf der hellen Seite des Tachos zu bleiben.
Bei der Navigation zeigt sich der Nyon solide. Sein Kartenmaterial basiert auf Open Streetmap und zeigt sehr viele Details wie Geschäfte, Hotels und Tankstellen. Die Bedienung per Fingergesten ist gut gelöst und spart den Blick auf das Telefon. Wer möchte, kann Routen im Browser zu Hause über das Bosch-Portal oder Komoot vorplanen und sie auf den Nyon schicken, auch GPX-Import wird unterstützt. Bei Dunkelheit schaltet das Gerät in einen Nachtmodus mit gedämpften Farben und Helligkeit.
Während der Fahrt kann die Strecke in 2D oder wie im Auto in einer 3D-Ansicht abgebildet werden. Befindet man sich nicht auf dem Kartenschirm wird ein Abbiegepfeil mit Meterangabe eingeblendet. Ein gut hörbarer Piepton weist auf die Richtungsänderung hin.
Die Integration mit den Bosch-Motoren und Akkus erlaubt eine sehr genaue Reichweitenberechnung und eine Auswertung der eigenen Leistungsparameter. Der Bosch Nyon vereint so zahlrelche Funktionen, die auf einem Smartphone eine eigene App benötigen würden. Weil sich die Anordnung und der Inhalt der per Touch oder Fernbedienung wechselnden Bildschirme selbst bestimmen lassen, kann der Nyon jederzeit dem eigenen Info-Bedüfnissen angepasst werden. Unser Fazit: Wenn schon Connected, dann am liebsten so!