Video: iOS 11 - Test

Wir testen iOS 11 auf verschiedenen Geräten.

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iOS 11 - Test

Sprechtext

Mit iOS 11 hat Apple deutlich an der Benutzbarkeit des iPhones und vor allem des iPads gearbeitet. Auffallend ist zunächst das neue Kontrollzentrum - eine deutliche Verbesserung, denn jetzt ist alles auf einem Blick verwendbar. Die neuen Slider lassen sich fix bedienen und sehr praktisch sind die Konfigurierationsmöglichkeiten. Den Stromsparmodus können wir zum Beispiel direkt im Kontrollzentrum ablegen.

Apple hat an vielen anderen Stellen das Design überarbeitet, etwa beim Sperrbildschirm und dem Taschenrechner. Allerdings braucht das übersichtlichere Design viel Platz, was für iPhone-SE-Nutzer von Nachteil ist. Das fällt vor allem im neu designten App Store auf, aber auch bei den E-Mails oder Kurznachrichten.

Hinzugekommen ist ein simpler Dateimanager. Damit lassen sich Daten, die in der iCloud gespeichert wurden, schnell anschauen - eine willkommene Neuerung.

Nicht so schön ist der Verlust zahlreicher Apps, der vor allem Stammkunden betrifft: Viele Apps funktionieren nicht mehr, weil sie eine 32-Bit-Unterstützung brauchen. Immerhin sieht der Anwender in einer Übersicht, welche. Die inkompatiblen Apps selber haben keine Kennzeichnung wie etwa unter MacOS, ein Antippen bringt aber eine Fehlermeldung zum Vorschein.

Neu ist die Auslagerungs-Option für Apps, sollte der Speicher einmal nicht mehr ausreichen. Laut Apple sollen Daten dabei nicht verloren gehen, sondern werden gesichert, bis die App wieder installiert wird. Das gilt aber nur für den Fall, dass die App noch im App Store vorhanden ist. Leider gibt es keine echte App-Backup-Funktion mehr.

So verlieren Anwender einige Spiele, vermutlich für immer, darunter: Monkey Ball, Flight Control. Immerhin hat Epic Games kürzlich Infinity Blade 64-Bit-Tauglich gemacht.

Sehr deutliche Änderungen gibt es auf dem iPad. Hier wurde das gesamte Multitasking-Konzept umgebaut. Es gibt jetzt etwa ein an den Look von MacOS angelehntes Dock, das nicht nur mehr Apps beinhalten kann, sondern auch zuletzt Aktive automatisch rechts listet. Diese Leiste lässt sich in jeder App öffnen. Ein weiterer Wisch nach oben zeigt alle offenen Apps und das neue Kontrollzentrum.

Wichtig ist die neue Leiste vor allem für die Fenstermodi. Slide Over wird direkt von dort aus gestartet und kann auf die Seite gelegt werden. Danach lässt sich die Sekundär-App auch wieder hineinwischen. Anwendungen mit bewegbaren Inhalten sind nicht so einfach zu handhaben, da die Gestenbereiche kollidieren. Das System fordert insbesondere Alt-Geräte. Auf unserem iPad Air lahmt iOS 11 ohnehin schon, mit Multitasking wird das noch etwas schlimmer.

Mit einem iPad Pro sieht das deutlich besser aus. Hier gibt es auch noch andere Funktionen, die sich insgesamt flüssig bedienen lassen.

Wer ein modernes iPad oder iPhone hat, der kann bedenkenlos das Update auf iOS 11 durchführen. Es gibt viele Verbesserungen, vor allem im Detail und bei der Bedienung. Uns begeistert vor allem das neue Kontrollzentrum und das neue Dock. Wer hofft, durch die entfernte 32-Bit-Kompatibilität eine Beschleunigung zu erreichen, wird enttäuscht. Anwender älterer iPhones und iPads sollten erst einmal abwarten, bis die ersten Optimierungsversionen von iOS 11 erscheinen.

Musik: Silent Partner (Youtube)

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