Video: HTC Vive Pro - Test
Das HTC Vive Pro ist ein beeindruckendes Headset und ein sehr gutes Gesamtkonzept. Allerdings zweifeln wir am Erfolg des Produktes in unserem Test - und zwar wegen des sehr hohen Kaufpreises und fehlenden Zubehörs.
Das HTC Vive Pro ist sicherlich das beste VR-Headset, das wir bisher ausprobieren konnten. Es lässt sich sehr leicht auch für große Köpfe und für Brillenträger einstellen. Das liegt am starren Tragebügel, den wir auf dem Kopf mit einem Drehrad einstellen können eine Funktion, die wir von Windows-Mixed-Reality-Headsets kennen.
Auch das längere Tragen des Headsets ist trotz des höheren Gewichts im Vergleich zum Vorgängermodell sehr angenehm. Es ist großzügig gepolstert. Ein weiteres Plus: die integrierten Ohrmuscheln, die sich ebenfalls beliebig einstellen lassen. So sparen wir beim VR-Spielen ein weiteres Kabel ein. Obendrein ist die Tonqualität der Ohrhörer für unsere Zwecke gut. Sie sind laut, schirmen aber nicht komplett von Außengeräuschen ab.
Die größte Neuerung ist jedoch die Erhöhung der Auflösung, die pro Auge auf den Displays dargestellt wird. Das Vive Pro kann 80 Prozent mehr Pixel aufweisen. Das vermindert das sichtbare Gitterraster einzelner Pixel merklich, was vor allem bei Standbildern und bei hellen Texturen auffällt. Wahrnehmen können wir das Muster aber trotzdem noch.
In allen Punkten macht das HTC Vive Pro seine Sache besser als der Vorgänger. Allerdings legt HTC dem Headset bis auf die Anschlussdose kein Zubehör bei. Ohne dieses ist es jedoch nicht nutzbar. Da bleibt uns nur die Möglichkeit, Basisstationen und Controller für 600 Euro zu kaufen oder gleich das herkömmliche Vive für den gleichen Preis zu erstehen.
Daher lohnt sich das Headset wirklich nur für wahre VR-Enthusiasten. Eine schlaue Entscheidung ist daher vermutlich, sein altes Vive mit Zubehör wie dem 120-Euro-Deluxe-Audio-Strap aufzuwerten oder gleich zu wesentlich günstigeren Windows-Mixed-Reality-Headsets zu greifen.