Video: Wochenrückblick KW 42 2015

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 10. Oktober bis zum 16. Oktober 2015 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

Video veröffentlicht am
Wochenrückblick KW 42 2015

Trotz Protesten von Opposition und Datenschützern hat der Bundestag am Freitag die Wiedereinführung der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung beschlossen.

Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD hatten das Thema in dieser Woche sehr kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt. Telekommunikationsdaten sollen künftig für zehn Wochen gespeichert werden, Standortdaten von Mobiltelefonen vier Wochen.

Inhaltsdaten und E-Mails sind von der Überwachung ausgenommen. Ob das Gesetz lange Bestand haben wird, ist unklar. Schon jetzt wurden Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt. Top 2: Nach mehreren juristischen Niederlagen wollen Verlage nun den Einsatz von Werbeblockern auf andere Weise eindämmen. Am radikalsten ging dabei der Axel-Springer-Verlag in dieser Woche vor.

Nutzer mit aktiviertem Adblocker werden auf den Seiten von Bild.de komplett ausgesperrt. Der Verlag bietet stattdessen ein Abo an, das ein nahezu werbefreies Angebot ermöglicht. Einen sanfteren Weg schlug die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein.

Sie forderte mit einem großen Banner die Nutzer auf, den Werbeblocker für ihre Seiten zu deaktivieren. Beide Verlage verweisen darauf, dass ohne die Werbeeinnahmen das journalistische Angebot nicht aufrecht erhalten werden kann. Schon nach kurzer Zeit hatten Adblocker auf die Aktion des Springer-Verlags reagiert und die Sperrung wieder umgangen. Top 3: Der bisher größte IT-Deal der Geschichte ist am Montag bekanntgegeben worden: Der Computerhersteller Dell hat das Unternehmen EMC für 67 Milliarden US-Dollar übernommen.

Zusammen werden die beiden Konzerne zu einem Konkurrenten für Anbieter von Enterprise-Hardware und -Software wie IBM, Hewlett-Packard, aber auch den chinesischen IT-Konzern Huawei. EMC ist unter anderem auf Virtualisierung, Security, Analytics und Cloud Computing spezialisiert.

Auch das Softwareunternehmen Pivotal, die Sicherheitsfirma RSA und zu großen Teilen der Virtualisierungsexperte VMWare gehören zu dem Unternehmen.

Ausspähen unter Freunden geht doch: Der Bundesnachrichtendienst hat offenbar in eigener Verantwortung jahrelang Ziele aus europäischen Partnerstaaten und den USA ausgespäht, darunter Diplomaten in der französischen Botschaft in Niger und der US-Botschaft im Sudan befunden. Auch eine Person im US-Außenministerium soll ausspioniert worden sein. Im Herbst 2013 wurde die Praxis gestoppt.

In weniger als einer Stunde hat die Smartwatch Blocks ihr Finanzierungsziel auf Kickstarter erreicht. Sie ist bislang die einzige modulare Smartwatch und soll im Mai ausgeliefert werden. Die Grundfunktionen sind im Uhrengehäuse untergebracht und mit Modulen im Armband lassen sich weitere Funktionen nachrüsten.

Apple hat einen iMac mit 21,5-Zoll-Display und 4K-Auflösung vorgestellt. Das 1080p- und das 5K-Modell wurden mit neuen Prozessoren sowie Grafikeinheiten aktualisiert. Passend zu den iMac gibt es ein überarbeitetes Magic Keyboard und die neue Magic Mouse 2.

Die Programmierer sind schuld: So hat - etwas verkürzt - der Chef der US-Niederlassung von Volkswagen bei einer Anhörung im Senat erklärt, wer für den Betrug mit Abgasmesswerten verantwortlich ist. Die Unternehmensführung in Wolfsburg hat diese Darstellung allerdings bisher nicht bestätigt. Die Konzernrevision prüfe weiter, belastbare Ergebnisse lägen noch nicht vor.

Belohnung für einen gefundenen Fehler: Rund 10.000 US-Dollar wollte Google einem ehemaligen Mitarbeiter zahlen, der kurzzeitig für nur 12 US-Dollar die Domain _Google.com_ kaufen konnte. Doch Ved lehnte für gute Zwecke ab: Er bat Google darum, stattdessen eine Spende für das soziale Projekt The Art of Living India zu leisten, das Schulunterricht für arme Kinder in Indien organisiert.

Für Sternenkrieger und Jedi-Ritter gab es in den letzten Tagen vor allem ein Thema: Was taugt Star Wars Battlefront? Im Rahmen der Beta konnten Spieler erstmals selbst ausprobieren, wie es sich auf dem Eisplaneten Hoth oder in der Wüstenwelt von Tatooine so kämpft. Bei den meisten Fans kam das nicht allzu komplex gehaltene Spiel wohl ganz gut an - einigen Multiplayer-Veteranen mit Battlefield-Erfahrung ist der Kampf mit der Macht aber zu arcadig.

Folgen Sie uns