Video: Nio EL7 angesehen

Der EL7 ist das zweite Elektroauto, das der chinesische Hersteller Nio in Deutschland auf den Markt bringt. Wir sind das Auto probegefahren.

Video veröffentlicht am
Nio EL7 angesehen

Nach seiner Limousine bringt der chinesische Autohersteller Nio mit dem EL7 ein SUV auf den Markt.

Der große Radstand ermöglicht viel Platz im Innenraum vorn und hinten, das hohe Dach auch viel Kopfraum. Der Kofferraum hat ein Volumen von 570 Litern, mit dem Bereich unter dem Einlegboden 658 Liter. Die Sitze lassen sich umklappen, dann vergrößert sich das Volumen auf über 1.500 Liter.

Nio hat den ET7 mit einer Anhängerkupplung ausgestattet, was bei Elektrofahrzeugen eher selten ist.

Die Innenausstattung ist in Lederoptik gehalten – wobei es sich um Kunstleder handelt. Die Bedienung des SUV ist identisch zur Limousine. Es gibt fast keine physischen Bedienelemente, die meisten Einstellungen laufen über den knapp 13 Zoll großen Amoled-Touchscreen auf der Mittelkonsole. Außerdem gibt es den Sprachassisten Nomi.

Er  kann beispielsweise die Navigation übernehmen, Fenster, Schiebedach und Heckklappe öffnen, die Anhängerkuplung ausfahren oder die Massagefunktion in den Sitzen aktivieren.

Während der etwa zweistündigen Testfahrt, dazu noch ausschließlich in der Stadt, konnten wir uns nur einen oberflächlichen Eindruck vom Fahrverhalten verschaffen. Mit seinem Gewicht von 2,3 Tonnen und einem niedrigen Schwerpunkt liegt der Wagen gut auf der Straße.

Der Allradantrieb hat eine Leistung von 480 Kilowatt, wobei an der Vorderachse ein 180 Kilowatt starker Motor sitzt und an der Hinterachse einer mit 300 Kilowatt. Die vom Hersteller angegebenen Werte – knapp 4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und 200 km/h Höchstgeschwindigkeit – sind identisch wie bei der Limousine. Der Verbrauch lag bei uns bei über 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer.

Die Ladeleistung des ET7 ist nicht sonderlich hoch: Der kleinere der beiden Akkus lädt mit maximal 140 Kilowatt, der größere sogar nur mit 126 Kilowatt. Nio setzt hier ganz klar auf sein Tauschsystem: An einer der Swap-Stations wird der ein leerer Akku in nicht einmal 5 Minuten gegen einen vollen ausgetauscht. Allerdings gibt es davon derzeit nur drei in Deutschland .

Nio positioniert sich am Markt als Premiummarke gegen Audi, BMW und Mercedes. Entsprechend ist der EL7 recht teuer: Er kostet knapp 74.000 Euro – ohne Akku. Hier stehen zwei Varianten zur Auswahl: Der Akku mit 75 Kilowattstunden kostet 12.000 Euro, der mit 100 Kilowattstunden kostet 21.000 Euro. Allerdings ist der Kauf ohnehin nicht das bevorzugte Geschäftsmodell von Nio. Der Hersteller setzt eher auf eine Akkumiete: Hier kostet der kleinere 169 Euro und der größere 289 Euro im Monat.

Folgen Sie uns