Video: Elektro-SUV Nio ES 8 Probe gefahren
Der ES8 ist ein SUV des chinesischen Herstellers Nio. Wir sind damit über die Alpen gefahren.
Der ES8 von Nio ist ein Elektro-SUV. Die Besonderheit: Er kommt direkt aus China. Die Autos werden in Hefei, 500 km westlich von Schanghai, gebaut.
Das silberfarbene Nio-Logo auf der Haube visualisiert das Firmenmotto: Der blaue Himmel kommt. Eine Botschaft an Käufer, die unter dem Smog in chinesischen Metropolen leiden.
Wir hingegen haben Bombenwetter, als wir unseren Ausflug über die Alpen antreten.
Die Fahrt im Nio fühlt sich zunächst wie ein Blindflug an. Das Navi ist für uns nutzlos, da das Kartenmaterial von Baidu Bayern nicht kennt. Auf dem 10,4 Zoll großen Touchscreen sind alle Menüpunkte auf Chinesisch. Da Nio den Wagen eventuell erst in ein bis zwei Jahren in Europa verkauft, gibt es nur Mandarin als Sprachversion.
Auf dem Armaturenbrett schaut uns Nomi an, eine digitale Assistentin. Per Sprachbefehl kann man ihr ein Navi-Ziel nennen oder sie das Schiebedach öffnen lassen. Allerdings auch nur in Mandarin. Die Assistenzsysteme sind aus rechtlichen Gründen bis auf den Tempomaten und den Toter-Winkel-Warner deaktiviert. Dabei hat der ES 8 vier Kameras, fünf Radar- und zwölf Ultraschallsensoren. Im Sport-Modus fährt sich das 2,4 Tonnen schwere SUV mit seinen 480 kW Leistung und 840 Newtonmeter Drehmoment sehr agil. Jeder Überholvorgang ist eine Freude. Die aktive Luftfederung sorgt für ein sanftes Dahingleiten, selbst bei der Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.
Unsere Kalkulation für die Testfahrt ergibt einen Verbrauch von rund 30 kWh pro 100 km. Der Bildschirm zeigt am Ende einen niedrigeren Durchschnitt von 26 kWh. Bei 63 kWh im Akku sind rechnerisch 242 km Fahrleistung drin. Der ES 8 hat einen Schnellladeanschluss mit 90 kW Leistung nach chinesischem GB/T-Standard.
Die von uns Probe gefahrene Founders Edition wird in China für umgerechnet 70.000 Euro verkauft. Die Basisversion kostet 57.000 Euro.