Video: Preiswerte Notebooks im Test - Acer vs. Medion vs. Trekstor
Golem.de hat preiswerte Geräte von drei Herstellern getestet. Es treten an: Acer, Medion und Trekstor. Die Bedingung: Der Kaufpreis soll unter 400 Euro liegen.
Müssen brauchbare Notebooks immer teuer sein? Golem.de wollte das wissen und hat deshalb drei preiswerte Geräte von dafür bekannten Herstellern getestet. Es treten an: Das Trekstor Peaq S130 Slim für etwa 250 Euro, das Medion Akoya E3221 für 350 Euro und das Acer Swift 1 SF114 für 370 Euro.
Gehäuse
Wir sind überrascht, wie stark sich die Verarbeitungsqualität preiswerter Notebooks in den Jahren verändert hat. Waren früher primär billig wirkende Kunststoffgehäuse gang und gäbe, setzen die drei Kontrahenten auf Aluminium-Chassis mit obendrein genug Anschlüssen für alltägliches Arbeiten.
Das Peaq-Notebook hat allerdings ein etwas zu lockeres Scharnier und kann auf zwei USB-A-Buchsen, einen Micro-SD-Kartenleser und Mini-HDMI zugreifen. Es ist zwar das leichteste der drei Kontrahenten, lässt sich an einigen Stellen aber biegen und eindrücken.
Das Medion-Convertible sehen wir hier auf Platz zwei. Das Chassis ist wesentlich schwerer, dafür stabiler gebaut. Das Displayscharnier unseres Musters knarzt aber leicht, wenn wir es bewegen. Außerdem ist hier neben den beiden USB-A-Buchsen, dem Micro-SD-Kartenleser und Mini-HDMI auch USB-C vorhanden.
Das Acer Swift 1 überrascht uns durch das gut verarbeitete Gehäuse, welches zudem leicht genug für unterwegs ist. Die vielen Anschlüsse, bei denen auch teure Notebooks teils schlechter dastehen, sind ebenfalls ein Plus. Drei USB-A-Ports, USB-C, ein großer SD-Kartenleser und HDMI in voller Größe reichen für die meisten Anwendungsfälle aus.
Ergonomie
Tastatur und Trackpad sind ebenfalls wichtig. Trekstors Peaq-Notebook sehen wir hier leicht im Nachteil. Die Tasten sind zwar gut erreichbar, uns sind die Kunststoffkappen, die verkleinerte Return-Taste und das ziemlich straffe Tippgefühl aber etwas zu viel des Guten. Das Trackpad ist zudem merkwürdig angeraut und die eingebauten Maustasten klicken sich viel zu schwergängig. Das ist schade, denn das Full-HD-13-Zoll-Panel des Notebooks leuchtet mit maximal 302 cd/m² für ein so preiswertes Gerät angenehm hell.
Das 14-Zoll-Full-HD-Panel des Acer Swift 1 ist daneben mit maximal 259 cd/m² nicht nur merklich dunkler, zeigt Farben auch weniger satt und etwas ausgegraut an. Dafür ist die Tastatur mit flacheren Chiclet-Tasten merklich angenehmer. Das große Trackpad halten wir für sehr gelungen und gut nutzbar.
Medions Convertible verwendet einen 13,3-Zoll-Full-HD-Touchscreen. Allein diese Option ist ein ergonomischer Vorteil. Das Display spiegelt allerdings und leuchtet mit maximal 273 cd/m² nur wenig heller als Acers Pendant. Die flache Chiclet-Tastatur erinnert an Dells XPS 13 und tippt sich gut. Das Trackpad ist sehr groß und ebenfalls angenehm nutzbar. Zusammen mit dem Touchscreen sehen wir hier Medions Notebook vorn.
Leistung
Alle drei Notebooks nutzen 4 GByte verlöteten DDR4-Arbeitsspeicher. Dieser lässt sich leider nicht aufrüsten. Daher sind die drei Geräte generell eher für Büroarbeiten ohne zu viel Multitasking gedacht. Die lüfterlosen CPUs sind zudem nicht hörbar.
Allein durch den zweikernigen Celeron N3350 liegt das Peaq Slim klar zurück. Selbst simple Aufgaben wie das Installieren von Programmen oder das Entpacken von Zip-Archiven dauern hier etwas. Der langsame, 64 GByte große eMMC-Speicher hilft da nicht weiter. Gut also, dass wir das Notebook zumindest mit einer M.2-SSD aufrüsten können - allerdings nur mit SATA-Geschwindigkeit und im kürzeren 2230-Format. Dabei reicht die Akkulaufzeit nicht für einen Arbeitstag aus. Wir kommen auf knapp 6 Stunden.
Medions Akoya-Notebook sieht da schon besser aus. Der Pentium N5000 mit vier Kernen erreicht in Cinebench knapp 500 Punkte und ist damit mehr als doppelt so schnell wie der Celeron-Prozessor des Trekstor-Konkurrenten. Folglich ist das Arbeiten darauf wesentlich angenehmer und flotter. Medion verbaut ebenfalls 64 GByte eMMC-Speicher, der noch langsamer ist. Allerdings lässt sich eine SATA-M.2-SSD in voller Größe nachrüsten. Auch hält der Akku mit knapp 8:30 Stunden wesentlich länger durch.
Acers Swift 1 verwendet einen mit dem Medion-Gerät identischen Prozessor. Allerdings ist ab Werk eine NVMe-SSD verbaut, die zudem mit 128 GByte größer ist. Gerade beim Kopieren von Daten merken wir den Unterschied doch deutlich. Die Akkulaufzeit ist mit etwa 9:30 noch einmal besser, was das Notebook für uns zum Sieger in dieser Kategorie macht.
Fazit
Sowohl Acer als auch Medion liefern für ihre jeweilige Nutzerschaft sinnvolle und günstige Geräte ab. Trekstors wesentlich günstigeres Peaq Slim S130 zeigt aber auch, dass nicht zu viel Geld gespart werden sollte. Das wird letztlich mit Frust bezahlt.
Selbst bei billigen Geräten fast ein K.O.-Kriterium. Vor allem wenn man bedenkt wie...