Video: Aya Neo Next - Fazit
Der Handheld-Gaming-PC kann mit dem Steam Deck konkurrieren - außer beim Preis.
Ayas Neo Next ist eine tragbare Windows-Spielkonsole und setzt auf ein AMD-Chipset. Ähnlich wie beim Steam Deck von Valve kommt ein Ryzen-Prozessor zum Einsatz.
Es handelt sich aber nicht um eine angepasste Variante, sondern in unserem Modell um den Ryzen 7 5800U, wie er in Laptops verbaut wird.Â
Gleich beim Auspacken fällt auf, dass das Aya Neo Next zwar in einer sehr hochwertigen und schicken Kiste kommt, aber das Zubehör eher schmal ausfällt: lediglich Ladegerät, zwei USB-C-Adapter zu USB und ein paar Handschuhe sind enthalten.
Dafür sind wir positiv beeindruckt als wir die Konsole in die Hand nehmen. Die Verarbeitung und Haptik sind sehr gut, insbesondere die mit Hall-Sensoren ausgerüsteten Analog-Sticks sind derzeit im Handheld-Bereich wohl ohne Konkurrenz.Â
Gefallen hat uns auch der integrierte Aya-Launcher. Die Software ist ein guter Schritt in Richtung Konsolengefühl. Auf Knopfdruck stehen alle Spiele, Einstellungen und frei definierbare Werkzeuge sowie Programme zur Verfügung. Die Ersteinrichtung sollte aber besser per Tastatur und Maus am Monitor vorgenommen werden. Zu fummelig ist Windows 10 auf dem kleinen Touchscreen.
Beim Spielen überzeugte die kleine Konsole: Sie schaffte selbst moderne Titel wie Forza Horizon 5 mit spielbaren Bildraten über 30 fps bei mittleren Einstellungen. Dabei liefen alle getesteten Spiele ohne die von den aktuellen Intel-iGPUs bekannten Kompatibilitätsprobleme. Emulatoren bis hin zur Playstation 3 sind fast uneingeschränkt nutzbar.
Wir haben beim Videostreaming gut vier Stunden Laufzeit in der geringsten Leistungsstufe gemessen und beim Spielen mit maximalen Einstellungen rund 90 Minuten. Das beigelegte 65-Watt-Netzteil lädt das Handheld innerhalb anderthalb Stunden auf.Â
Wir würden hier gern eine Kaufempfehlung aussprechen. Wenn da nicht der Preis wäre! Eine mobile PC-Spielkonsole, die mangels großen Bildschirms und Peripherie tatsächlich nur als solche einsetzbar ist, dürfte der potentiellen Käuferschaft mit einem Preis von über 1.500 Euro zu teuer sein.Â