Video: Vampyr - Fazit
Vampyr überzeugt uns relativ schnell im Test. Nach einer Weile flacht die Blutsaugerei aber wegen langweiliger Gespräche und Probleme mit der Kameraführung ab.
Fazit
Was die schiere Menge an Funktionen und Inhalten angeht, muss sich Vampyr vor einigen teuren Großproduktionen nicht verstecken. Wir haben eine vielschichtige Hauptfigur, ein System zur Verknüpfung menschlicher Beziehungen, dazu einen seltsam überdimensionierten Talentbaum, herstellbare Gegenstände und einiges mehr. Schade, dass der Spielspaß trotz dieser Elemente und trotz einiger tatsächlich packender Momente insgesamt eher einer zweckmäßigen Blutkonserve statt wirklich süffigem Lebenssaft entspricht.
Uns stört etwa, dass Doktor Jonathan Reid trotz finsteren Blicks und harscher Sprüche nur selten wie ein von Dämonen getriebener Vampir wirkt - sondern halt immer noch wie der nüchterne Arzt, der er vor seinem Biss war. Dazu kommen die viel zu langen und langweiligen Gespräche mit den anderen Charakteren sowie das nur auf dem Papier interessante Verknüpfen der Personeninformationen. Wir fanden beides in der Praxis furchtbar öde, leider macht es einen großen Teil der Spielzeit aus.
Ebenfalls gestört haben uns die Probleme mit der Kameraführung in Kämpfen, die generell etwas hakelige Steuerung und eine trotz Karte unübersichtliche und leere Spielwelt - auch wenn die stellenweise einigermaßen stimmungsvoll aussieht. Vampyr ist eines dieser Spiele, die wir wegen seiner Ambitionen und einiger guten Ideen gut finden möchten, aber Spaß hat es uns leider nur selten gemacht.