Video: Audi Charging Hub ausprobiert
Gerade in innerstädtischen Bereichen schrecken fehlende Lademöglichkeiten vermutlich noch viele Autofahrer von der Anschaffung eines Elektroautos ab. Audi will mit seinen sogenannten Charging Hubs diese Lücke füllen.
Sie sollen auch ein gastronomisches Angebot sowie sanitäre Anlagen umfassen. Während das Unternehmen in Nürnberg dazu eine eigene Lounge betreibt, setzt man in Zürich und Berlin auf das direkte Umfeld der Ladestationen.
Die Wahl fiel dabei auf den Parkplatz der Feinkostkette Frischeparadies am östlichen Zipfel des Stadtteils Prenzlauer Berg. Der Markt stellt jedoch nicht nur ein "Genießerbistro" und die Toiletten zur Verfügung, sondern, was noch wichtiger ist: den Strom. Audi verzichtet an dem Standort auf eine eigene Trafostation und teilt sich den Strom mit dem 400-kW-Anschluss des Marktes.
Benötigt würden jedoch nur 88 kW. Damit dennoch parallel an vier Ladepunkten mit bis zu 320 kW geladen werden kann, sind entsprechende Pufferbatterien erforderlich. Audi nutzt dazu ausrangierte Autobatterien aus Vorserienfahrzeugen.
Der Charging Hub ist nicht nur überdacht, sondern auch barrierefrei konzipiert. Rechts und links vom Fahrzeug ist ausreichend Platz, damit auch Rollstuhlfahrer ein- und aussteigen können. Mit Hilfe eines Schwenkarms lässt sich das Ladekabel leichter zu Ladebuchse bewegen. Das Display für den Start des Ladevorgangs ist höhenverstellbar.
Ebenfalls neu: Die Ladepunkte sind mit einem Kartenterminal ausgestattet. Damit lässt sich auch ohne vorherige Registrierung einer Ladekarte ein Ladevorgang starten und mit Kredit- oder EC-Karte bezahlen.
Das Konzept von Audi macht deutlich, dass eine Ladeinfrastruktur innerhalb von kürzester Zeit aufgebaut werden kann. So dauerte es nur zwei Wochen, die Ladecontainer und die restliche Konstruktion aufzustellen.
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