Video: HP Spectre Folio - Test

Das HP Spectre Folio sieht außergewöhnlich aus, riecht gut und fühlt sich weich an. Das liegt an dem Echtleder, welches das Gehäuse einhüllt. Allerdings zeigen sich im Test die Nachteile des Materials.

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HP Spectre Folio - Test

Hape Kerkelings Horst Schlämmer würde sagen: HPs Spectre Folio ist ein Schnapper aus Nappa. Genauer gesagt ist es ein Convertible, das in eine Tasche aus Leder gehüllt ist. Dadurch fühlt sich das Gerät angenehm weich und hochwertig an und riecht auch gut. Display, Tastatur und die Hardware sind dabei in Metallschalen eingelassen. Das Leder dient zum Großteil als Blickfang und sieht gut aus, vorausgesetzt, es trifft den Geschmack der Nutzer.

Allerdings kommen mit dem organischen Material diverse Probleme. Bereits nach einigen Tagen im Test bilden sich Risse an den Ecken und Abnutzungserscheinungen an der Handballenauflage. Zudem sehen wir keine Möglichkeit, an die Hardware zu gelangen, ohne dass wir das Convertible irreparabel beschädigen. Das ist bei einem 1.800-Euro-Gerät hart zu verkraften.

Das ist schade, denn in der braunen Lederhülle steckt ein an sich ein potentes Office-Notebook. Das 13,3-Zoll-Display hat eine Full-HD-Auflösung und leuchtet mit maximal 371 cd/m² hell genug. Das Panel rotiert um ein ungewöhnliches Scharnier in der Mitte und wird mit Magneten festgehalten. Der Mechanismus ermöglicht dadurch neben den herkömmlichen Convertible-Modi wie dem Tablet- oder dem Zeltmodus auch eine Art Dachmodus, den wir uns in engen Räumen – etwa im Flugzeug – gut vorstellen können.

HP liefert einen Eingabestift mit, der mit geringer Verzögerung und 4.096 Druckstufen funktioniert. Allerdings müssen wir ihn recht häufig an einem der drei verfügbaren USB-Typ-C-Ports aufladen. Eine der Buchsen entspricht dem Thunderbolt-3-Standard. Ein Micro-SD-Kartenslot und ein USB-Typ-A-Anschluss fehlen hingegen. HP liefert aber für Letzteren einen passenden Adapter mit.

Beim Prozessor entscheidet sich HP für einen Intel Core i7-8500Y der Serie Amber Lake Y. Dieser ist mit seinen vier Threads bei 1,5 GHz Standardtakt eher für Schreibaufgaben geeignet. Im Benchmark Cinebench R15 erreicht der Chip magere 263 Punkte, ist dafür aber passiv gekühlt und nicht hörbar. Der Prozessor wird von 16 GByte LPDDR3-RAM und einer 512 GByte großen NVMe-SSD unterstützt. Andere Varianten verkauft HP nicht.

Ein Vorteil des 5-Watt-Chips ist klar die Akkulaufzeit. Im Netflix-Dauerlauf messen wir satte 12:05 Stunden. Unter fordernder Last im Pcmark8 sind es noch knapp 5:15 Stunden. Auch das Schreiben auf dem Convertible bereitet durch den gut definierten Tastendruck Freude. Die Tastenkappen und das Touchpad sind aber etwas zu klein geraten, sodass wir uns erst einmal etwas eingewöhnen müssen.

Würde HP seine solide wirkende Hardwareplattform ohne die anfällige Lederhülle verkaufen, wäre dies sicherlich ein besseres Gerät. So müssen wir uns beim 1.800 Euro teuren Spectre Folio zu oft sorgen, ob wir das an sich hochwertig verarbeitete Notebook nicht aus Versehen beschädigen. Und das wollen wir bei einem Business-Convertible bestimmt nicht.

yumiko 27. Mär 2019

Habe auch nur deswegen reingeklickt. WTF?


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