Video: Call of Duty World War 2 - Test

Wir testen Call of Duty World War 2.

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Call of Duty World War 2 - Test

Viel Heldenepos plus ein bisschen Betroffenheit unter Kameraden in den Zwischensequenzen, und dann ordentlich rums im eigentlichen Spiel: In den meisten Missionen der Kampagne folgt WW2 dem aus vielen Vorgängern bekannten Strickmuster. Die Handlung ist größtenteils aufwendig und gut erzählt, aber letztlich kommen uns viele Elemente allzu vertraut vor - nicht nur wegen des Weltkriegsszenarios.

Das Gameplay von WW2 wirkt über weite Strecken so gut oder schlecht wie frühere Call of Duty. Wer die Serie schon länger kennt, dürfte aber viele Mechaniken noch durchschaubarer finden - etwa, dass es oft nicht auf das Besiegen der Gegner ankommt, sondern auf das Erreichen der Checkpoints. Es wäre schön, wenn sich die Entwickler auch von diesem System künftig lösen würden oder es zumindest geschickter verpacken. Die neue Medizin oder Munition auf Zuruf finden wir nicht gelungen - wenn es drauf ankommt, geht es meist viel zu chaotisch zu. Schade auch, dass die Entwickler nicht häufiger neue Wege gegenüber den Vorgängern gegangen sind wie im spannenden Einsatz in Paris.

Alles in allem bietet die Kampagne von WW2 aber immer noch gute Unterhaltung: Fast hollywoodreife Popcorn-Action, die nie langweilig wird - aber trotz ernster Ansätze eben auch nur selten anrührt und oft kitschig wirkt. Wer richtig viel Drama möchte, in dieser Saison nur einmal gegen Nazis kämpfen will und sich nicht an den Gewaltdarstellungen stört, greift besser zu Wolfenstein 2.

Nachhaltigen Erfolg dürfte WW2 allerdings mit den Zombie- und vor allem Multiplayermodi haben, auch dank vieler sehr schöner Maps. Über das Spieltempo kann man sich zwar streiten, unserer Meinung nach hat Sledgehammer Games aber einen guten Mittelweg gefunden. Den szenariobedingten Wegfall von Hightech-Supersprüngen dürften viele Fans von Call of Duty sogar als Vorteil oder zumindest als willkommene Abwechslung erleben.

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