Video: Watch Dogs 2 - Fazit
Wir ziehen unser Fazit zu Watch Dogs 2.
Fazit
Watch Dogs 2 gefällt uns deutlich besser als der gute Vorgänger - aber ganz überzeugen können uns die Abenteuer in San Francisco nicht. Das fängt schon mit der Atmosphäre an: Wer im echten Leben so spricht wie die Typen von Watch Dogs 2, ist kein cooler Hipster, sondern ein Fall für die Drogenberatung. Das multikulturelle Hackerkollektiv DedSec wirkt jedenfalls so authentisch wie ein kalifornischer Karnevalsverein - also gar nicht. Ein dickes "Like" gibt es immerhin für die vielen Anspielungen auf Nerd- und Netzkultur.
Ebenfalls sehr gut gefällt uns, dass San Francisco und sein Umland beeindruckend schön aussehen. Es macht viel Spaß, die Gegend per Auto zu erkunden, sich auf der Golden Gate Bridge ein Wettrennen zu liefern oder bei Fisherman's Wharf auf Fotosafari zu gehen. Überhaupt: Wer offene Welten mag, der findet hier viel Spannendes zu entdecken und zu sammeln.
Die Handlung ist trotz der merkwürdigen Protagonisten gelungen und teils sehr gut in Szene gesetzt. Allerdings haben wir uns über den Aufbau von einigen Hauptmissionen geärgert. In denen sind die Ingame-Methoden längst nicht so effektiv wie billige Tricks und das Ausnutzen von Schwächen etwa der Gegner-KI. Das sorgt für Frust und stört beim Eintauchen in die eigentlich interessante Welt. Schade, denn das Grundprinzip von Watch Dogs 2 mit dem großen Schwerpunkt auf Hacking ist spannend, die vielen Möglichkeiten erinnern fast an Deus Ex.
Zu den richtig tollen Open-World-Abenteuern wie GTA 5 oder einigen Assassin's Creed kann Watch Dogs 2 nicht aufschließen. Aber wer gerne in der Sandbox spielt, das kalifornische Szenario mag und mit den angesprochenen Problemen leben kann, findet hier für Wochen ein sehr unterhaltsames Betätigungsfeld.