Video: The Division - Test-Fazit
The Division ist in den meisten Disziplinen ein solider Rollenspiel-Shooter, einige Aspekte meistert es im Test aber herausragend.
Sprechtext
Zwei Dinge brennen sich beim Testen von The Division in unser Gehirn ein: die nervenaufreibenden Mexican Standoffs in der Dark Zone, bei denen einfach alles passieren kann, vom Schuss in den Rücken bis hin zum mehrmaligen Besitzerwechsel der Beute, und die toll umgesetzte Spielwelt. Der hohe Detailgrad, in dem die Entwickler die Stadt, die niemals schläft, umgesetzt haben, sucht aktuell seinesgleichen. Immer haben wir staunend die Straßenschluchten erkundet und den Zerstörungsgrad analysiert. Zudem transportiert die Spielwelt den Hauptteil der ansonsten äußerst enttäuschenden Handlung. Nur wer sich Zeit nimmt und akribisch die Echos der Vergangenheit analysiert, bekommt ein Gefühl dafür, was in The Division wirklich vor sich geht.
Spielerisch ist die Umsetzung des Actionrollenspiels für Solospieler solide. Das Rollenspielsystem ist umfangreich, aber nicht zu komplex. Die Sucht nach immer besserer Ausrüstung setzt nach den ersten fünf Spielstunden ebenfalls ein. Schade, dass die Entwickler gerade bei der Beute so uninspiriert waren! Ausrüstung und Waffen wirken austauschbar. Da sind Borderlands oder Destiny deutlich origineller - das Gleiche gilt für die Gegnertypen. Der spärliche Charaktereditor mit insgesamt acht Gesichtern pro Geschlecht enttäuscht ebenso.
Monotones Missionsdesign macht den Großteil der circa 30-stündigen Kampagne aus. Dadurch wirkt das Spiel unnötig in die Länge gezogen und fokussiert nicht auf seine Stärken. Das immer gleiche Abschießen der immer gleichen Gegner macht gemeinsam mit ein paar Freunden zwar auch irgendwie Spaß, entfaltet aber nicht das eigentliche Potenzial von The Division. Daher legen wir das Actionrollenspiel vor allem Koop-Begeisterten nahe, die New York als Szenario spannend finden und richtig viel Lust auf die Dark Zone haben.