Video: BMW zeigt die Neue Klasse (IAA 2023)
Das ist sie also: Die Neue Klasse von BMW. Mit diesem Elektroauto, das 2025 auf den Markt kommen soll, will sich der Münchner Autohersteller quasi neu erfinden. Der Name ist bewusst von der Neuen Klasse der 1960er Jahre übernommen worden. Mit deren Modellen etablierte der Konzern sein bis heute gültiges Image als Hersteller sportlicher Mittelklassewagen.
Aus dieser Tradition heraus soll das erste Modell der aktuellen Neuen Klasse wieder eine Limousine sein. Doch nicht nur den Antrieb wird anders als in den 1960ern sein. BMW will mit dem Elektroauto im Grunde alles neu machen. Dazu stellt das Unternehmen auf der IAA in München eine erste seriennahe Studie vor.
Vor allem der Innenraum wird völlig neu gestaltet. Dort ist alles anders als seit Jahrzehnten gewohnt. Irgendwelche Schalter, Knöpfe und Taster sucht man auf dem Armaturenbrett und am Lenkrad vergeblich.
Zu den vier zentralen Designelementen zählt an erster Stelle der Panoramabildschirm. Dieser war bereits auf der CES 2023 in Las Vegas in der Studie iVision Dee vorgestellt worden.
Diese Anzeige nutzt nicht nur den Bereich der Windschutzscheibe, der sich hinter dem Lenkrad befindet, sondern den gesamten Bereich zwischen den beiden A-Säulen.
Zum Steuern der Inhalte dient sowohl ein neuartiges Lenkrad als auch ein berührungsempfindlicher Zentralbildschirm. Letzteren gab es in der Studie auf der CES noch nicht zu sehen.
Zu guter Letzt soll die Neue Klasse noch über ein 3D-Head-up-Display verfügen. Dessen teils animierte Inhalte werden oberhalb des Panoramabildschirms projiziert. Zumindest in der neuen Studie waren im Innenraum keine weiteren Schalter, Knöpfe oder Tasten zu sehen. Lediglich eine schwebende Mittelkonsole ragte aus dem Fahrzeugboden heraus.
Bei der Produktion setzt BMW stark auf wiederverwertete Materialien. Das betrifft nicht nur den Innenraum mit den Stoffbezügen. Offensichtlich sind auch die Stoßfänger aus recyceltem Kunststoff.
Mit ihrem Drei-Box-Design erinnert die Studie an Klassiker wie den 1602 der 1960er und 1970er Jahre. Auch der sogenannte Hofmeister-Knick, benannt nach dem Designer Wilhelm Hofmeister, findet sich wieder.
Beim Antrieb verspricht BMW bis zu 25 Prozent mehr Effizienz, eine um 30 Prozent kürzere Ladedauer und eine um 30 Prozent höhere Reichweite. Dazu können auch die digitalen Außenspiegel beitragen, die die Aerodynamik verbessern.
Ob dies alles erreicht werden wird, ist möglicherweise erst auf der IAA in zwei Jahren zu sehen. Bis dahin müssen die Entwickler noch viele Runden mit den Testwagen drehen.
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