Video: Command and Conquer Remastered - Test
Nach Desastern wie Warcraft 3: Reforged ist die gelungene Remastered-Version von C&C eine echte Erfrischung.
Wer hätte gedacht, dass der 1995er Klassiker Command and Conquer 35 Jahre später in neuem Licht erstrahlt. EA macht es möglich und bringt die Remastered Edition des kultigen Echtzeitstrategiespiels und dessen Ableger Alarmstufe Rot, inklusive Erweiterungspacks. Dabei wurde nahezu jeder Aspekt generalüberholt. Sowohl Tiberium Twilight als auch Alarmstufe Rot bekommen komplett neue Grafiksets verpasst. Kraftwerke, Flugfelder, Einheiten und Fahrzeuge sehen wesentlich detaillierter und hochauflösender aus als zuvor. Außerdem bringt EA erstmals 16:9-Auflösungen und damit eine bessere Übersicht über das Schlachtfeld. Dabei wurde der generelle Stil der wuseligen kleinen Einheiten beibehalten. Wer möchte, kann trotzdem jederzeit auf die alte Grafik umstellen, in Echtzeit und ohne Ladebildschirme. Doch was wäre Command and Conquer ohne die herrlich trashigen Zwischensequenzen: Auch hier hat das Entwicklerteam gute Arbeit geleistet und das niedrigauflösende Quellmaterial der kostümierten Protagonisten digital überarbeitet. Dadurch werden Szenen höher aufgelöst. Das Team konnte aber einige Artefakte nicht vermeiden, die durch das Upscaling hervorgerufen werden. Macht nichts. Wir sind wieder mittendrin sobald wir den neu abgemischten Ton und Soundtrack hören. Die Trommeln und Riffs von Frank Klepackis Hell March oder anderen ikonischen Liedern zaubern uns ein Lächeln aufs Gesicht, während wir mit unseren Panzern gegnerische Gebäude einreißen. Zusätzlich wurden neue Stücke komponiert, die allesamt zum bereits vorhandenen Soundtrack passen. Auch Waffengeräusche und Explosionen klingen im Remaster besser, die Original-Synchronsprecher und Einheiten-Rufe wurden aber beibehalten. Eine erfreuliche Neuerung: Per Online-Server oder lokal können wir gegen andere Spieler oder die KI-Gegner antreten; in Command and Conquer mit bis zu vier Spielern, in Alarmstufe Rot mit bis zu acht. Das schnelle und simple Gameplay und das Stein-Schere-Papier-Balancing funktionieren auch heute noch exzellent und dank modernerer Rechtsklicksteuerung, selbst einstellbarer Hotkeys, erweiterter Einheitenbefehle und kommenden Ranglisten würde es uns nicht wundern, wenn das Spiel noch einmal eine kompetitive Fangemeinde findet. Der integrierte Karten-Editor ist da genau richtig. Einzig die KI ist noch immer auf dem Niveau von 1995: Etwa wenn Erztransporter den Pfad von Soldaten blocken. Nach Desastern wie dem Launch von Warcraft 3: Reforged ist die wirklich gelungene Remastered-Version eines der ikonischsten Strategiespiele der Games-Geschichte eine echte Erfrischung. Da freuen wir uns auf ein eventuelles Remake der Nachfolger. Bis dahin: Willkommen zurück, Commander.
Für mich funktioniert das Upsampling von 3840x2160 nach 5120x2880 ganz gut, kann nicht...