Video: Cobots - Bericht (Hannover Messe 2017)
Roboter sollen in Zukunft mehr mit Menschen zusammenarbeiten. Die kollaborativen Roboter oder Cobots waren auf der Hannover Messe 2017 ein wichtiges Thema.
Keine Sperren mehr zwischen Mensch und Roboter, sondern ein gemeinsamer Arbeitsplatz: Die Mensch-Maschine-Kollaboration ist eines der Trendthemen auf der Hannover Messe 2017. Cobots werden die Roboter genannt, die für die Zusammenarbeit mit dem menschlichen Kollegen konzipiert sind.
Die Idee ist, dass der Roboter einfache und langweilige Arbeiten übernimmt und seinem menschlichen Kollegen zur Hand geht. Anders als bei den schweren Industrierobotern, die in abgetrennten Bereichen arbeiten, kommen sich Mensch und Cobot nahe.
Festo etwa stellt den Bionic Cobot vor, der dem Menschen dabei hilft, eine kleine Maschine aus Plastikteilen zusammenzubauen. Der Roboter reicht Teile an oder hält das Werkstück, während der Mensch montiert.
Der Bionic Cobot wird pneumatisch angetrieben. Über Luftdruck wird die Steifigkeit der Bewegungen gesteuert. Dabei ist er so eingestellt, dass eine Aufgabe mit einer geringen Steifigkeit durchgeführt wird, damit der Mensch bei einer Kollision mit dem Roboterarm nicht verletzt wird.
Gefahr besteht auch beim Greifer: Er muss so beschaffen sein, dass er beispielsweise bei der Übergabe eines Teils die Hand des Menschen nicht quetscht. Festo hat das mit dem Ocoptus Gripper einfach gelöst. Der pneumatisch betriebene Aktor, der dem Fangarm eines Oktopus nachempfunden ist, besteht aus weichem Silikon.
Schunk hat seinen Greifer Co-act JL1 mit Sensoren und einer intelligenten Software ausgestattet. Die Sensoren erkennen nicht nur das Werkstück, das sie greifen sollen, sondern auch, wenn eine menschliche Hand im Weg ist. Dann schalten sie ab, um den Menschen nicht zu verletzen.
Co Act JL1 ist schon serienreif, ob und wann die anderen Roboterpartner dem Menschen assistieren werden, ist hingegen noch nicht klar.