Video: Raspberry Pi 4B - Test

Der Raspberry Pi kann endlich zur Konkurrenz aufschließen, aber richtig glücklich werden wir mit dem neuem Pi-Modell trotz bemerkenswerter Merkmale nicht.

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Raspberry Pi 4B - Test

Im Juli 2019 wurde der neue Raspberry Pi 4B vorgestellt. Die technischen Daten haben es in sich.

Dank modernem Prozessor muss sich der Raspberry Pi 4 nicht mehr hinter der Konkurrenz verstecken. Zwei HDMI-Ausgänge sind ein Novum unter Bastelrechnern. Beide Monitore können mit einer 4k-Auflösung angesteuert werden. Erstmals wird der Pi auch in drei verschiedenen RAM-Ausstattungen angeboten: 1 GByte, 2 GByte und 4 GByte.

Doch werden aktuell die wenigsten Nutzer das Potenzial auch ausnutzen können. Die CPU heizt sich im Betrieb stark auf und taktet deshalb schnell herunter. Ein einfacher Kühlkörper hilft kaum. Wer den Pi unter Dauerlast betreiben will, braucht einen Lüfter. Dann ist aber die GPIO-Leiste nur noch schwer nutzbar.

Auf der Suche nach einem Kühlkonzept ist der Nutzer auf sich gestellt. Im Gegensatz zu anderen Bastelrechnern wird beim Pi kein Kühler oder Lüfter mitgeliefert.

Unser Dual-Monitor-Setup ist beeindruckend. Aber nur das 4 GByte-Modell hat genug RAM, um mehrere Desktop-Programme sinnvoll parallel laufen zu lassen. Außerdem kosten unsere beiden Monitore zusammen zehnmal so viel wie der Pi mit Ausrüstung selbst.

Die 4K-Auflösung nützt in der Praxis auch wenig. Zwar kann der Prozessor des Pi Videomaterial in Hardware dekodieren. Das wird aber derzeit von der Software nicht unterstützt.

Wer mit den Nachteilen leben kann, erhält mit dem Raspberry Pi 4 in der 4-GByte-Variante einen potenziell alltagstauglichen Computer. Zum Preis von 65 Euro kommen aber noch einmal rund 35 Euro für das erforderliche Zubehör dazu. Unserer Meinung nach ist das aktuell zu viel, um den Rechner einfach mal privat auszutesten.

Wer den Raspberry Pi nur als Mediacenter oder für Retro-Games einsetzen will, für den reicht auch das 1-GByte-Modell für 35 Euro plus Zubehör. Gerade Konsolen-Emulationen profitieren von der gestiegenen Rechenleistung des neuen Prozessors.

In der Summe werden wir mit Raspberry Pi 4B derzeit nicht ganz glücklich. Es lohnt sich weiter zu warten, bis sinnvolle Kühllösungen verfügbar sind und die Software rund läuft.

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