Video: Mac Mini mit eGPU - Test

Der Mac Mini hat zwar sechs CPU-Kerne und viel Speicher, aber nur eine integrierte Intel-GPU. Dank Thunderbolt 3 können wir aber eine externe Grafikkarte anschließen, was für Videoschnitt interessant ist.

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Mac Mini mit eGPU - Test

Apples aktueller Mac Mini ist mit seinen bis zu sechs Kernen und zwölf Threads ein recht flottes System für Render-Workloads oder für die Xcode-Entwicklungsumgebung. Dem kleinen Rechner fehlt jedoch eine dedizierte Grafikeinheit, er nutzt nur die im Prozessor integrierte Intel-GPU.

Dank gleich vier Thunderbolt-3-Anschlüssen lässt sich aber eine externe Grafikkarte mit dem Mac Mini verbinden: Wir haben die eGFX Breakout Box von Sonnet verwendet, welche auch die Basis von Apples eigenem eGPU Dev Kit bildete. MacOS unterstützt externe Grafikkarten seit Version 10.13 High Sierra, die aktuelle Version 10.14 Mojave bereitete keine Probleme.

Kompatibel sind allerdings nur AMD-Modelle mit Polaris-Chip wie die Radeon RX 480 oder mit Vega-GPU wie die Radeon RX Vega 64. Die Installation ist denkbar einfach: Grafikkarte einbauen, das Display an diese anschließen, dann noch Thunderbolt- und Stromkabel verbinden und schlussendlich den Mac Mini starten. Ob eine eGPU einen Vorteil bringt, hängt stark von der Software ab: Adobe Premiere exportierte unseren Wochenrückblick mit einer Radeon RX 480 zwar in der Hälfte der Zeit verglichen mit der Intel-Grafikeinheit, die Vega 64 hingegen war nicht nennenswert flotter.

Ganz anders in Spielen wie Rise of the Tomb Raider: Hier schaffte die Vega 64 fast doppelt so viele Bilder pro Sekunde wie die RX 480. Wer eine eGPU verwenden möchte, sollte die Kosten bedenken: Der Mac Mini alleine kostet 900 Euro, mit Hexacore und 16 GByte RAM gleich mindestens 1.500 Euro. Die eGFX Box von Sonnet liegt bei 300 Euro, eine Radeon RX 570 bei knapp 200 Euro und eine Radeon RX Vega 64 bei gut 400 Euro.

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