Video: Sony Vaio Pro 11 - Test

Dem Anspruch für professionelle Nutzer wird das Sony Vaio Pro 11 zwar nicht ganz gerecht. Das Notebook mit Intels Haswell-CPU hat aber viele gute Eigenschaften.

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Sony Vaio Pro 11 - Test

Sprechtext

Fast 4 Jahre nach dem Vaio X, einem leichten Netbook mit lahmem Atom-Prozessor, hat Sony nun mit dem Vaio Pro 11 ein Ultrabook vorgestellt, das ähnlich leicht und kompakt ist wie das alte Netbook. Unterschiedlicher könnten die beiden Notebooks aber nicht sein. Das Vaio Pro gehört zu den Ultrabooks. Es stecken der schnellere Haswell-Prozessor im Gehäuse, 4 GByte RAM und die SSD fasst 128 GByte.

Das Ganze packt Sony in ein nur 866 Gramm leichtes und 18,5 mm dünnes Ultrabook-Gehäuse mit einem 11,6-Zoll-Display mit Full-HD. Leider spiegelt das Display stark, beherrscht aber Touch mit bis zu zehn Fingern. Bei der hohen Auflösung ist das Treffen der Bedienelemente auf dem Desktop allerdings sehr schwer. Es empfiehlt sich, die DPI-Einstellungen anzupassen.

Die Windows-8-Gesten werden über das Touchpad unterstützt. Der Anwender kann also auch hier zwischen Anwendungen wechseln. Das führt allerdings zu häufigen Fehlbedienungen. Wer am Rand für eine Mausbewegung ansetzt und die Maus bewegen will, löst die Geste, nicht aber eine Mausbewegung aus.

Sonys Vaio Pro bietet angenehme Zusatzfunktionen, die bei leichten Notebooks nicht selbstverständlich sind. Die Tastatur wird beispielsweise beleuchtet und auf der Unterseite ist ein Anschluss für einen Zusatzakku vorhanden. Ohne Zusatzakku reicht die Energie bei leichten Arbeiten für etwa knappe 6-7 Stunden aus. Unter hoher Last reduziert sich das auf 2 Stunden.

Eine Docking-Station unterstützt das Sony Vaio Pro nicht. Der SDXC-Kartenschacht ist nicht sofort sichtbar. Den hat Sony unter dem Touchpad integriert.

Seit Anfang 2013 versucht Sony als einziger Hersteller, nahezu alle Geräteklassen mit NFC auszustatten. Auch das Vaio Pro hat die Schnittstelle. Damit lässt sich beispielsweise komfortabel ein Bluetooth-Lautsprecher koppeln, indem dieser kurz ans Touchpad gehalten wird.

Mit USB 3.0, Dual-Band-WLAN und Bluetooth 4.0 ist das Notebook zudem modern ausgestattet. Sogar unsere Low-Energy-Maus konnten wir ohne das Dongle betreiben. Businessanwender vermissen unter Umständen aber einen nativen VGA-Anschluss für Präsentationen. Ein Adapter liegt bei.

Die Netzwerkbuchse fehlt dem Vaio Pro ebenfalls. Auch hier hilft ein Adapter aus. Dieser fungiert als WLAN-Router. Gerade im Ausland ist das sehr praktisch. Der Router konfiguriert sich auf Wunsch sogar automatisch. Für den Unterwegs-Einsatz bietet der Router sogar mehrere SSIDs an.

Für den generellen Einsatz ist das Vaio Pro schnell genug. Die SSD im neuen m.2-Format ist recht lahm beim Schreiben. Wer einen schnellen USB-3.0-Stick besitzt, muss auf die SSD bei größeren Datentransfers warten.

Fazit

Mit seinem geringen Gewicht und der modernen Ausstattung eignet sich Sonys Vaio Pro 11 sehr gut für mobile Anwender auf Reisen. Der Router ist eine clevere Idee. Eigentlich vermissen wir nur ein Mobilfunkmodem und der spiegelnde Touchscreen passt nicht zum Anspruch eines Notebooks für Profis.

Das eigentlich sehr gut gefertigte Gehäuse ist allerdings an einigen Stellen zu flexibel. Der Anwender kann etwa die Touchpad-Tasten auch von unten drücken. Zudem installiert Sony auf dem Rechner eine sehr alte Java-Version mit zahlreichen gefährlichen Sicherheitslücken. Die Treiber sind auch noch nicht so stabil, wie wir uns das wünschen würden.

Wer ein bisschen Arbeit investiert, bekommt trotz der Schwächen ein gutes Notebook, das nur wenig mehr wiegt als ein Tablet mit Tastatur.

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